06.07.2023 Aufrufe

Maschinenbau & Metallbearbeitung 2023

Jahresfachmagazin für die Metallindustrie und den Maschinenbau mit Special »Digitale Fabrik«. In acht Rubriken finden Sie Hersteller, Produkte und Dienstleister für den Maschinenbau und die Metallindustrie . Einmalig detaillierte Produktinformationen und umfangreiche Herstelleradressen ermöglichen einen zielgerichteten, schnellen Kontakt zu den Anbietern.

Jahresfachmagazin für die Metallindustrie und den Maschinenbau mit Special »Digitale Fabrik«. In acht Rubriken finden Sie Hersteller, Produkte und Dienstleister für den Maschinenbau und die Metallindustrie . Einmalig detaillierte Produktinformationen und umfangreiche Herstelleradressen ermöglichen einen zielgerichteten, schnellen Kontakt zu den Anbietern.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

18 FORUM Chancen für resiliente Unternehmen<br />

<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

So stärken Unternehmen ihre CNC-Maschinen<br />

Udo Schneider<br />

IoT Security Evangelist Europe<br />

Trend Micro Deutschland<br />

85748 Garching<br />

www.trendmicro.com<br />

Bild: Trend Micro<br />

Mit Industrie 4.0 haben sich CNC-<br />

Maschinen zu einer entscheidenden<br />

Komponente für die<br />

Produktion entwickelt. CNC-Maschinen<br />

miteinander zu vernetzen birgt jedoch<br />

auch Risiken für Cyberangriffe. Um Schäden<br />

zu vermeiden, müssen sich Unternehmen<br />

die potenziellen Risiken bewusst<br />

machen und geeignete Maßnahmen ergreifen,<br />

um ihre Resilienz zu erhöhen.<br />

Denn egal, ob durch Social Engineering<br />

oder durch Phishing-Angriffe – wenn<br />

Cyberkriminelle einmal Kernkompetenzdaten<br />

erbeutet haben, können sie großen<br />

Schaden anrichten. Häufig verkaufen sie<br />

diese an die Konkurrenz oder greifen mit<br />

den gewonnenen Informationen weitere<br />

Geschäftspartner an.<br />

Eine der grundlegendsten Maßnahmen<br />

ist es, Betriebssysteme und Software auf<br />

den Maschinen regelmäßig zu aktualisieren.<br />

Die Systeme müssen auf dem<br />

neuesten Stand gehalten werden, um<br />

Schwachstellen zu minimieren – und<br />

zwar alle Systeme. Darüber hinaus sollten<br />

die Geräte von einem dedizierten Netzwerk<br />

getrennt und mit Firewalls sowie<br />

anderen Sicherheitsvorkehrungen geschützt<br />

werden. Mitarbeiter zu schulen<br />

ist eine weitere Vorkehrung. Ziel muss es<br />

sein, ein Bewusstsein für Sicherheitsrisiken<br />

zu schaffen und über die besten Praktiken<br />

zum Schutz von CNC-Maschinen zu<br />

informieren.<br />

Diese Empfehlungen ergeben sich aus<br />

den Schlussfolgerungen der Studie »Sicherheitsrisiken<br />

von CNC-Maschinen in<br />

der Industrie 4.0«, die von Trend Micro<br />

erstellt wurde. Sie zeigt deutlich, dass<br />

die Bedrohung durch Cyberangriffe auf<br />

CNC-Maschinen real und akut ist. Die<br />

Studie basiert auf einer Umfrage unter<br />

Experten, die in Unternehmen der <strong>Maschinenbau</strong>branche<br />

und Metallverarbeitung<br />

tätig sind. Die Autoren befragten<br />

sie zu den Risiken von Cyberangriffen auf<br />

CNC-Maschinen und schlugen auf dieser<br />

Basis Maßnahmen vor, die Unternehmen<br />

unbedingt ergreifen sollten. Quintessenz<br />

dieser Erhebung ist, dass CNC-Maschinen<br />

genauso anfällig für Angriffe sind wie<br />

alle anderen vernetzten Geräte. Setzen<br />

Unternehmen geeignete Gegenmaßnahmen<br />

um, schützen sie die Maschinen<br />

nicht nur, sie steigern dadurch auch ihre<br />

Resilienz gegenüber Cyberattacken.<br />

Mit Flexibilität und Kreativität<br />

den Krisen trotzen<br />

Trotz vieler Einschläge in den letzten<br />

Monaten steht der <strong>Maschinenbau</strong><br />

verhältnismäßig gut da. Die Branche<br />

konnte mit teilweise vollen Auftragsbüchern<br />

den multiplen Krisen trotzen und<br />

die Konjunkturimpulse aus dem Ausland<br />

nutzen.<br />

Arbeitskräftemangel führt zu einem signifikanten<br />

Umdenken in der Personalentwicklung.<br />

Unternehmen müssen nun<br />

noch stärker an Aus- und Weiterbildungsinitiativen<br />

arbeiten, ihre Talente frühzeitig<br />

identifizieren, halten und entwickeln, um<br />

Dr. Christian Frank | Leiter Solution Group<br />

Maschinen- und Anlagenbau<br />

Jessica Breuer<br />

Direktorin<br />

Bilder: Atreus<br />

Atreus GmbH<br />

80637 München<br />

www.atreus.de<br />

Perspektiven aufzuzeigen und es zu vermeiden,<br />

auf einem leer gefegten Arbeitsmarkt<br />

neue Talente mühsam zu rekrutieren.<br />

Fachkräftemangel und fehlendes<br />

technologisches Know-how können durch<br />

intelligentes Partnering mit Universitäten<br />

oder jungen, spezialisierten Start-ups<br />

kompensiert werden. Grundsätzlich gilt:<br />

Resiliente Unternehmen konzentrieren<br />

sich auf ihre Kernfähigkeiten und investieren<br />

Zeit sowie Kraft bei der Suche nach<br />

partnerschaftlichen Lieferanten-Netzwerken.<br />

Damit erhöht sich die Chance, schneller<br />

und flexibler Expertise an das Unternehmen<br />

zu binden, ohne dieses Wissen<br />

selbst einzukaufen oder aufzubauen zu<br />

müssen.<br />

Der Anstieg der Energiekosten verursacht<br />

auf den ersten Blick einen Standortnachteil.<br />

Resiliente Unternehmen nehmen<br />

diese bedrohliche Situation und die sich<br />

ableitenden Preissignale zum Anlass, Innovationen<br />

voranzutreiben, um einerseits<br />

unternehmensintern den CO2-Ausstoß zu<br />

reduzieren und die eigene Fertigung energieeffizienter<br />

aufzustellen und sich andererseits<br />

durch technologischen Fortschritt<br />

am Umbau der Wirtschaft zur Klimaneutralität<br />

zu beteiligen. Resiliente Unternehmen<br />

schützen sich rechtzeitig vor Umsatzeinbrüchen.<br />

Die Professionalisierung des<br />

Servicegeschäfts hilft, Schwankungen auszugleichen<br />

und ermöglicht darüber hinaus<br />

auch die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle.<br />

Neben dem Ausbau in Service und<br />

Aftersales erfordert die geopolitische Lage<br />

eine Diversifizierung der Absatzmärkte<br />

und der Marktbearbeitungsaktivitäten.<br />

Externe Einschläge lassen sich von Unternehmen<br />

nicht beeinflussen. Aber sie können<br />

sich so aufstellen, dass sie auf die auftretenden<br />

Unvorhersehbarkeiten flexibler<br />

reagieren, äußere Einflüsse besser absorbieren<br />

und daraus auch Wettbewerbsvorteile<br />

erzielen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!