Ausgabe 04/2023
| Auf in neue Bürowelten: Coverinterview mit Alexandra Bauer | Zu Tisch mit … Guido Salentinig | Kommentare von unter anderem ... Klaus Baringer, Eva Dissauer, Michael Pisecky, Philipp Kaufmann, Hans Jörg Ulreich, Philipp Kaufmann., Georg Flödl, Beiglböck, Sabina Berloffa, Jenni Wenkel, Louis Obrowsky | Exklusiv im Interview Anton Bondi de Antoni und Christoph Nemtschke, Christoph Degendorfer und Matthias Köck| Round Table mit Anna-Vera Deinhammer, Karl Koschek, Christoph Löffler und Manuel Fegerl | Kolumnen von Wolfgang Fessl, Anita Körbler, Jasmin Sarovia | Real Circle – Das Büro im Wandel
| Auf in neue Bürowelten: Coverinterview mit Alexandra Bauer | Zu Tisch mit … Guido Salentinig | Kommentare von unter anderem ... Klaus Baringer, Eva Dissauer, Michael Pisecky, Philipp Kaufmann, Hans Jörg Ulreich, Philipp Kaufmann., Georg Flödl, Beiglböck, Sabina Berloffa, Jenni Wenkel, Louis Obrowsky | Exklusiv im Interview Anton Bondi de Antoni und Christoph Nemtschke, Christoph Degendorfer und Matthias Köck| Round Table mit Anna-Vera Deinhammer, Karl Koschek, Christoph Löffler und Manuel Fegerl | Kolumnen von Wolfgang Fessl, Anita Körbler, Jasmin Sarovia | Real Circle – Das Büro im Wandel
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Bewertung<br />
ImFokus<br />
New Work<br />
Neu, oder einfach nur anders? Die Arbeit hat sich seit Beginn der industriellen Revolution konstant verändert,<br />
einmal mehr, einmal weniger stark. Die Arbeitsumgebung, wie wir sie kennen, also Menschen, die gemeinsam<br />
in kleinen Gruppen in einem Büro sitzen, gibt es eigentlich erst seit den 80er Jahren. Sie ist ein Überbleibsel<br />
der dritten Stufe der industriellen Revolution. Damals wurden die Großraumbüros, auf welche man in den 60er<br />
Jahren gesetzt hat, wieder in kleinere Gruppenbüros gegliedert.<br />
Kolumne: Wolfgang M. Fessl<br />
D<br />
ie industrielle Revolution hat<br />
die Arbeit als Ganzes tiefgreifend<br />
geändert, ging es zu Beginn<br />
noch um Produktion und<br />
Herstellung, so geht es heute um Kommunikation<br />
und Effizienz. Alle Stufen waren jeweils<br />
mit großen sozialen Spannungen und ebenso<br />
großen Unruhen verbunden. Letztendlich<br />
ermöglichte die Industrialisierung trotz der<br />
Probleme und Spannungen insgesamt aber<br />
einen höheren Lebensstandard, auch für die<br />
Arbeiterklasse.<br />
Die derzeit laufende vierte Welle der Revolution<br />
ist zweifellos die mit der größten Dynamik,<br />
und abermals schafft sie eine Kluft,<br />
aber diesmal nicht zwischen Fabrikanten und<br />
Arbeitern, sondern innerhalb der Arbeitnehmerschaft.<br />
Handwerk versus Büro, Dienstleistung<br />
gegen Home-Office.<br />
Es ist ja schön, wenn es Berufsfelder gibt, in<br />
denen die Leute ihre Arbeit in nur vier Wochentagen<br />
erledigen können oder in denen es<br />
reicht, 32 Stunden in der Woche zu arbeiten,<br />
und diese zu 50 Prozent zuhause zu verbringen.<br />
(Es verbleibt aber die Frage, wieso dieselben<br />
Protagonisten bis jetzt fünf Wochentage<br />
dafür benötigen…). Darüber hinaus gibt es<br />
aber viele Berufsfelder, in denen das nicht<br />
funktioniert. Die U-Bahn sollte auch am Wochenende<br />
fahren, und auch die Notaufnahme<br />
im Spital kennt keinen Ruhetag.<br />
Die „Schreibtischtäter“ verbringen in der Regel<br />
acht Stunden im Büro, genau so viel wie<br />
für Freizeit oder den Schlaf. Das Bedürfnis<br />
nach einer vertrauten, sicheren Umgebung<br />
ist also legitim.<br />
Was wird denn heute dafür getan, dass<br />
die Mitarbeiter sich wohlfühlen?<br />
Wir nehmen Rücksicht auf die Religion und<br />
hängen keine Kreuze mehr auf.<br />
Wir geschlechtern alle Texte bis zur Unlesbarkeit,<br />
um nur alle anzusprechen.<br />
Wir installieren fünf unterschiedliche WC-<br />
Gruppen, um alle sexuellen Ausrichtungen<br />
abzudecken.<br />
Wir berücksichtigen die Ernährungspräferenzen:<br />
Es werden Obstkörbe angeboten, ve-<br />
102 ImmoFokus