Ausgabe 04/2023

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und eine handfeste Kalkulation zu erhalten. Daran scheitert es.“ Schlussendlich muss sich der Investor die Frage stellen: Will ich EU-Taxonomie-konforme Gebäude in meinem Portfolio? Wer diesen Fokus hat, wird auch bereit sein, dafür mehr zu zahlen. „Das große Problem ist aber, dass der Neubau gar nicht das Thema ist. Da kommen wir noch hin. Der Bestand ist ein riesiges Thema. Da haben wir noch viel zu tun.“ Sanieren ist das oberste Gebot Auch Deinhammer bringt der Bestand Sorgenfalten auf die Stirn. „Sanieren ist das oberste Gebot. Rückbau, also Abriss, wird in vielen Fällen gar nicht mehr gehen.“ Die Recycling-Baustoffverordnung enthält verbindliche Regelungen für jegliche Formen an Abbrüchen und die Trennung der dabei anfallenden Abfälle. In vielen Fällen können wir die verwendeten Materialien nicht trennen – und daher auch nicht deponieren. Ich möchte daran erinnern, dass der erste Baustoff–Recycling-Paragraf der Deponieverordnung mit dem Zusatz geupdatet worden ist, dass Materialien, die prinzipiell zur Wiederverwendung geeignet wären, gar nicht angenommen werden dürfen. Wenn der irgendwann umgesetzt wird, wünsche ich uns viel Spaß. Das gilt generell bei Komposit- Materialien. Demnächst darf man mineralische Materialien nicht mehr deponieren. Dann muss man das Gebäude lassen, wie es ist, und es sanieren. Stoffe herauszuholen und aufzubereiten. Das Ziel wird aber sein, dass wir zu ‚Urban Stock‘ kommen. Man kann da die einzelnen Materialien mit wenig Energieeintrag herausnehmen, um sie dann weiterzuverwenden. Das gilt nicht im Sinne von urbanen Minen, sondern wirklich im Sinne von Urban Stock dem urbanen Lager. Darauf müssen wir in der Sanierung achten. Wir müssen die bei der Sanierung angegriffenen Bereiche auf einen gewissen zirkulären Stand bringen“, – wobei nicht alle Stoffe wiederverwendet werden können. „Jede Epoche zeichnet sich durch die Verwendung von speziellen Schadstoffen aus“, betont Löffler. „In den 30er und 40er Jahren war es Asbest, in den 40er und 50er EPS und XPS. Für diese Produkte heute gibt „Sobald Nachfrage für diese recyclebaren Materialien herrscht, geht es mit dem Preis runter.“ Christoph Löffler, EPEA part of Drees & Sommer in Österreich Brückenkonzept ‚Urban Mining‘ Die zu Beginn der 80er Jahre verwendeten Komposit-Baustoffe haben uns viele Vorteile und viel Gutes gebracht. Die Frage ist wieder, wie die Stoffe miteinander verbunden sind. Viele Bauelemente, die man als Komposit als Ganzes hätte wiederverwenden können, sind untrennbar mit anderen Bauelementen mit einer anderen Lebensdauer verbunden. Daran dachte man damals nicht. Das ist die große Herausforderung. Das Konzept des ‚Urban Minings‘ ist eine Art Brückenkonzept. Wir müssen das jetzt tun, da wir Gebäude haben, bei denen wir damals nicht daran gedacht haben, was passiert, wenn die Ewigkeit des ewigen Lebenszyklus nicht eintritt. Urban Mining ist wie ein Bergwerk in der Stadt. Man braucht auch Energie, um die es ein Vernichtungsgebot. Die darf man aufgrund enthaltener schädlicher Stoffe nicht weiterverwenden.“ Das Problem: Nicht alle Gebäude eignen sich für Urban Mining. „Urban Mining ist aufwändig und verlangt eine gut organisierte Logistik. Unter 15.000 Quadratmetern rechnet sich der Aufwand nicht“, so Löffler. Am effektivsten ist es, ganze Stadtteile auf ihr Potenzial zu untersuchen: „Wie viele Gipskartonplatten oder mineralische Baustoffe sind verbaut?“ Die Hersteller sind wichtige Player. Sie müssen sich darauf einstellen können, welche Menge an Materialien in den nächsten fünf bis 15 Jahren auf sie zukommen wird. Haben sie die Infrastruktur, um die Menge zu verwerten, oder müssen sie diese noch bilden? Je höher die Rohstoffpreise klettern, desto stärker wird Urban Mining in den Mittelpunkt rücken. Hier geht‘s zum Video www.immo-timeline.at 70 ImmoFokus
Dein Gemeinschaftsraum hat zu viel Freizeit? Räume ganz einfach online verwalten, stundenweise vermieten und buchen. Überall und jederzeit, per App. deilma ist eine Innovation der Pocket House GmbH Ausgabe 04|2023 71 Besuche uns auf deilma.com
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