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Ausgabe 04/2023

| Auf in neue Bürowelten: Coverinterview mit Alexandra Bauer | Zu Tisch mit … Guido Salentinig | Kommentare von unter anderem ... Klaus Baringer, Eva Dissauer, Michael Pisecky, Philipp Kaufmann, Hans Jörg Ulreich, Philipp Kaufmann., Georg Flödl, Beiglböck, Sabina Berloffa, Jenni Wenkel, Louis Obrowsky | Exklusiv im Interview Anton Bondi de Antoni und Christoph Nemtschke, Christoph Degendorfer und Matthias Köck| Round Table mit Anna-Vera Deinhammer, Karl Koschek, Christoph Löffler und Manuel Fegerl | Kolumnen von Wolfgang Fessl, Anita Körbler, Jasmin Sarovia | Real Circle – Das Büro im Wandel

| Auf in neue Bürowelten: Coverinterview mit Alexandra Bauer | Zu Tisch mit … Guido Salentinig | Kommentare von unter anderem ... Klaus Baringer, Eva Dissauer, Michael Pisecky, Philipp Kaufmann, Hans Jörg Ulreich, Philipp Kaufmann., Georg Flödl, Beiglböck, Sabina Berloffa, Jenni Wenkel, Louis Obrowsky | Exklusiv im Interview Anton Bondi de Antoni und Christoph Nemtschke, Christoph Degendorfer und Matthias Köck| Round Table mit Anna-Vera Deinhammer, Karl Koschek, Christoph Löffler und Manuel Fegerl | Kolumnen von Wolfgang Fessl, Anita Körbler, Jasmin Sarovia | Real Circle – Das Büro im Wandel

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Zum Autor<br />

Jasmin Soravia ist seit 2019 Vorsitzende des Urban Land<br />

Institut Austria. Sie ist Geschäftsführerin bei der Kollitsch &<br />

Soravia Immobilien, Beirat im Advisory Board GRÜNSTATT-<br />

GRAU und Vorstand beim Travel Industry Club Austria.<br />

Die neue Arbeitswelt:<br />

Trends und Technologien<br />

Kommentar: Jasmin Soravia<br />

Die Arbeitswelt befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel. Die sogenannte<br />

„New World of Work“ ist ein übergeordnetes Konzept für neue<br />

Arbeitsmodelle, Technologien wie künstliche Intelligenz (KI) und neue<br />

Nutzungsmodelle für Arbeitsplätze bis hin zu Remote-Arbeitswelten<br />

inmitten der Natur. Internationale Vorzeigeprojekte legen dar, wie sich<br />

die Arbeitswelt auch in Österreich und Deutschland verändern wird.<br />

Herausragende Beispiele für die „New World of Work“ finden sich<br />

bereits seit längerer Zeit im Norden und Westen Europas. Länder wie<br />

Schweden und Norwegen setzen schon seit Jahren auf flexible Arbeitszeiten<br />

und -orte und damit auf eine ausgeglichene Work-Life-Balance.<br />

Unternehmen wie Spotify und Skype haben hier ihren Ursprung und<br />

fördern bei ihrer Belegschaft eine Kultur des Vertrauens und der Eigenverantwortung.<br />

In den Niederlanden ist hingegen das sogenannte<br />

„Results-Only Work Environment“ (ROWE) populär, bei dem Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter auf ihre Ziele fokussiert arbeiten und ihre<br />

Arbeitszeit frei einteilen können. Im Grunde stehen die beiden Modelle<br />

nicht in Widerspruch zueinander, der Unterschied liegt vor allen beim<br />

Ansatz des Managements. Während Schweden und Norwegen auf<br />

Commitment, Identifikation mit dem Unternehmen und intrinsische<br />

Motivation setzen, bedienen sich die Niederländer des klassischen „Managements<br />

by Objectives“ (MBO), indem also klare Ziele vorgegeben<br />

sind und die Wege dorthin individuell gestaltet werden können.<br />

Wenn es um innovative Arbeitsmodelle geht, hinken Österreich und<br />

Deutschland im internationalen Vergleich etwas hinterher, auch wenn<br />

Remote-Work in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen<br />

hat, nicht zuletzt durch die Covid-19-Pandemie. Viele Unternehmen<br />

haben erkannt, dass ihre Mitarbeiter auch von zu Hause aus effektiv<br />

arbeiten. Dennoch bleibt die Büropräsenz in einigen Branchen und<br />

Unternehmen wichtig, um Kollaboration, Zugehörigkeit und persönlichen<br />

Austausch zu fördern.<br />

Hybride Modelle, die die Vorteile beider Welten vereinen, basieren<br />

heute meist auf zwei bis drei Tagen pro Woche im Home-Office. Viele<br />

dieser Modelle beruhen auf Mitarbeiterbefragungen, die dieses Ergebnis<br />

als Durchschnitt erbringen, auch wenn Teile der Belegschaft erheblich<br />

mehr Tage pro Woche – oder auch weniger – „remote“ arbeiten wollen.<br />

Es erscheint also zielführend, auch hier stärker zu individualisieren, zu<br />

flexibilisieren und den Fokus auf die Motivation zu setzen. Wie weit<br />

das gehen kann, zeigt der Trend der „Digital Nomads“, die ihren Job<br />

irgendwo auf der Welt erledigen, zum Beispiel an den schönsten Stränden.<br />

So ist heute für einige bereits das Ferienhaus das „Home-Office“<br />

– oder das Lieblings-Café, solange es beim Frühstück ruhig ist.<br />

Künstliche Intelligenz: Von der persönlichen<br />

Assistenz bis zur automatisierten Wertschöpfung<br />

Zudem verändert der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) immer<br />

schneller die Arbeitswelt. Auf individueller Ebene sorgen Spracheingabe,<br />

Übersetzer, Assistenzsysteme wie Siri und zuletzt ChatGPT für<br />

Entlastung – wenn sie gut eingesetzt werden. Immer mehr Unternehmen<br />

automatisieren repetitive Aufgaben, also Routinen bei Sachbearbeitung<br />

und Verwaltung, und setzen auf intelligente Systeme, um<br />

ihre Effizienz wie auch die Umsätze zu steigern. Mittels KI-gestütztem<br />

„Customer Relationship Management“ (CRM) werden Kunden zum<br />

Beispiel anhand ihrer Bedürfnisse analysiert und automatisch serviciert.<br />

In der Produktion ersetzen unter anderem intelligente, lernfähige<br />

Roboter des oberösterreichischen Unternehmens Agilox weltweit<br />

immer mehr Arbeiter, indem sie Bauteile holen und präzise in die<br />

Produktionskette einbringen.<br />

Dies führt dazu, dass immer mehr Arbeitsplätze ersetzt werden – allerdings<br />

vor allem eher in langweiligen, oft stupiden und einseitig belastenden<br />

Betätigungsfeldern. Parallel dazu entstehen viele neue Tätigkeitsfelder,<br />

wie aktuell im Bereich der KI-Entwicklung und -Steuerung.<br />

Foto: ADeutsches Institut für Normung<br />

1<strong>04</strong> ImmoFokus

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