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Ausgabe 04/2023

| Auf in neue Bürowelten: Coverinterview mit Alexandra Bauer | Zu Tisch mit … Guido Salentinig | Kommentare von unter anderem ... Klaus Baringer, Eva Dissauer, Michael Pisecky, Philipp Kaufmann, Hans Jörg Ulreich, Philipp Kaufmann., Georg Flödl, Beiglböck, Sabina Berloffa, Jenni Wenkel, Louis Obrowsky | Exklusiv im Interview Anton Bondi de Antoni und Christoph Nemtschke, Christoph Degendorfer und Matthias Köck| Round Table mit Anna-Vera Deinhammer, Karl Koschek, Christoph Löffler und Manuel Fegerl | Kolumnen von Wolfgang Fessl, Anita Körbler, Jasmin Sarovia | Real Circle – Das Büro im Wandel

| Auf in neue Bürowelten: Coverinterview mit Alexandra Bauer | Zu Tisch mit … Guido Salentinig | Kommentare von unter anderem ... Klaus Baringer, Eva Dissauer, Michael Pisecky, Philipp Kaufmann, Hans Jörg Ulreich, Philipp Kaufmann., Georg Flödl, Beiglböck, Sabina Berloffa, Jenni Wenkel, Louis Obrowsky | Exklusiv im Interview Anton Bondi de Antoni und Christoph Nemtschke, Christoph Degendorfer und Matthias Köck| Round Table mit Anna-Vera Deinhammer, Karl Koschek, Christoph Löffler und Manuel Fegerl | Kolumnen von Wolfgang Fessl, Anita Körbler, Jasmin Sarovia | Real Circle – Das Büro im Wandel

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Fotos: Gottfried Poessl, Adobe Stock<br />

Die bewegte<br />

ImmoWirtschaft<br />

Regelmäßige Kolumne<br />

über Fakten und Inhalte, die<br />

verändern und prägen.<br />

#38<br />

Auflösung zur letzten Kolumne<br />

Kommentar: Philipp Kaufmann<br />

In der letzten <strong>Ausgabe</strong> vom ImmoFokus hatte ich den Auftrag über<br />

den amerikanischen Wohnungsmarkt zu schreiben und für mich war<br />

die Kolumne ein Experiment. Unter dem Titel „Minitatur-Träume: Ein<br />

Augenzwinkern auf den Trendwechsel im US-Wohnungsmarkt“ ging es<br />

über Trends in einem der größten Immobilienmärkte<br />

der Welt und die Kolumne kam zum<br />

Ergebnis, dass es die Entwicklung hin zu Minimalisten<br />

und Multifunktionalisten gibt, denn<br />

die neue Wohnrealität präsentiert sich klein,<br />

vielseitig und mit einem überraschenden Hang<br />

zur Vorstadtidylle. Die Formulierungen führten<br />

zu einer überraschend intensiven Diskussion<br />

und zahlreichen Feedbacks. Selten zuvor<br />

habe ich derart viele Reaktionen erhalten. Einige<br />

fanden den Text einfach nett zu lesen und<br />

bedankten sich, was bisher selten passierte.<br />

Andere fingen via Facebook oder sogar am<br />

Telefon eine Diskussion zu den Erkenntnissen<br />

an. Diese intensive Auseinandersetzung war<br />

für mich durchaus überraschend, da ich schon<br />

seit Jahren für den ImmoFokus schreibe und<br />

nicht immer derart viel Feedback erhalte. Auf<br />

einige Kolumnen war ich nach stundenlanger<br />

Recherche und intensivem Schreiben so richtig<br />

stolz und das Feedback blieb mau. Auf viele<br />

Texte war ich mehr als stolz und trotzdem kam<br />

bei mir persönlich wenig Reaktion an. Gerade<br />

dieses Mal war es anders.<br />

KI als neuer Journalist<br />

Dass es dieses Mal so eine intensive Reaktion gab, zeigt mir auf, dass mein<br />

Experiment geglückt ist. Ich habe gemeinsam mit meinem Freund Oliver<br />

Strauss, der seit Jahren in den USA lebt, für die letzte Kolumne ChatGPT<br />

Miniatur-Träume: Ein Augenzwinkern auf<br />

den Trendwechsel im US-Wohnungsmarkt<br />

Herzlich willkommen in der schillernden Welt des US-amerikanischen<br />

Wohnungsmarkts, einer Welt, in der das neueste Statussymbol keine Luxusvilla,<br />

sondern ein Miniaturhaus ist. Ja, Sie haben richtig gehört. Groß<br />

ist out, klein ist in.<br />

Wagen wir einen humorvollen Blick auf diese erstaunlichen Veränderungen.<br />

Während die Welt auf den neuesten Tesla-Release oder Apple-<br />

Ankündigungen wartet, zücken die trendbewussten Amerikaner die<br />

Kreditkarte für ein Tiny House. Das Wohnen in diesen minimalistischen,<br />

meist mobilen Wohnkreationen ist kein Ausdruck von Sparmaßnahmen,<br />

sondern vielmehr die modische Entscheidung, sich für Bescheidenheit<br />

und Nachhaltigkeit zu entscheiden. Es ist fast, als hätte sich der amerikanische<br />

Traum einen kuscheligen Pullover übergezogen und beschlossen,<br />

auf Diät zu gehen. Wer braucht schon ein Anwesen in Beverly Hills, wenn<br />

man mit einem Mini-Haus auf Rädern die gesamte kalifornische Küste<br />

erkunden kann?<br />

Kommentar: Philipp Kaufmann<br />

genutzt. Ich habe die Kolumne mit seiner Hilfe in wenigen Minuten geschrieben<br />

und die Erfahrung war einzigartig: Keine Recherche, keine<br />

intensive Beschäftigung mit der Themensuche und dem Schreiben, keine<br />

Zeit mit Formulierungen und Korrekturen. In Summe war die Kolumne<br />

in weniger als zehn Minuten geschrieben<br />

Die US-Bürger entdecken die Eleganz der Einfachheit, und die Auswirkungen<br />

dieser Erkenntnis sind ziemlich komisch. Man stelle sich vor:<br />

eine Küche, die auch als Schlafzimmer fungiert, ein Wohnzimmer, das<br />

sich in ein Home-Office verwandelt und ein Badezimmer – nun ja, besser,<br />

wir belassen es bei den Details.<br />

Multifunktionale Möbel<br />

Doch es ist nicht nur das Wohnen auf kleinem Raum, das die Herzen der<br />

US-amerikanischen Wohnungssuchenden im Sturm erobert. Multifunktionale<br />

Möbel sind die neue Norm. Ihr Couchtisch ist plötzlich auch Ihr<br />

Esstisch, Ihre Leiter dient als Bücherregal, und Ihr Bett? Es ist wahrscheinlich<br />

auch Ihre Yogamatte. Stellen Sie sich vor, Sie wachen auf, rollen auf<br />

die Seite und sind schon mitten in der ersten Asana. Das nennen wir mal<br />

effiziente Raumnutzung!<br />

Zurück in den Vororten<br />

Als ob das nicht genug wäre, sehen wir eine Renaissance der Vororte.<br />

Waren Vororte nicht die Heimat von Strickjacke tragenden Rentnern und<br />

Eltern, die ihre Kinder im Minivan herumfahren? Nun, die Zeiten ändern<br />

sich. Heutzutage entdeckt die Hipster-Gemeinschaft die Vorstädte und<br />

bringt dabei ihre unverwechselbaren Bio-Cafés, Mikrobrauereien und<br />

Vintage-Boutiquen mit. Was einst Vorort-Einöde war, ist nun Schauplatz<br />

für Yoga im Park, Food-Truck-Festivals und Kunsthandwerkermärkte.<br />

Zukunft Wohnen<br />

Kurz gesagt, der US-amerikanische Wohnungsmarkt ist kaum wiederzuerkennen.<br />

Das „alte“ Wohnen ist passé, die Zukunft gehört den Minimalisten<br />

und Multifunktionalisten, die sich den Trend der Stunde zu Eigen<br />

machen. Die neue amerikanische Wohnrealität präsentiert sich klein,<br />

vielseitig und mit einem überraschenden Hang zur Vorstadtidylle. Hängen<br />

Sie Ihre Krawatten auf, schnappen Sie sich Ihre Yogamatte und Ihre<br />

Wanderschuhe, und begrüßen Sie das neue amerikanische Traumhaus<br />

– im Miniaturformat!<br />

Die bewegte<br />

ImmoWirtschaft<br />

Regelmäßige Kolumne<br />

über Fakten und Inhalte, die<br />

verändern und prägen.<br />

#37<br />

und übermittelt. Überraschend für mich<br />

war der Umstand, mit der KI zu schreiben<br />

wie mit einem Menschen. So starteten wir<br />

mit dem Auftrag „schreibe eine Kolumne<br />

mit 3.000 Zeichen inklusive Leerzeichen<br />

zu Trends im US-Wohnungsmarkt“ –<br />

kaum geschrieben, hatten wir das Ergebnis<br />

schon vorliegen. Der erste Entwurf<br />

war sehr nüchtern und mit reinen Fakten<br />

gespickt. Für mich kaum lesbar und etwas<br />

sperrig. Oliver zeigte mir, wie wir darauf<br />

reagieren mussten und so schrieb ich an<br />

ChatGPT „Bitte humorvoller, pointierter<br />

formulieren“ und schon war der nächste<br />

Entwurf völlig anders geschrieben. Damals<br />

war ich mir nicht sicher, ob es schon<br />

3.000 Zeichen wären. Oliver gab mir den<br />

Tipp, einfach nachzufragen. So schrieb<br />

ich „Wieviele Zeichen sind es?“ Die Antwort<br />

kam prompt: 2.798. Ich antworte:<br />

„Ich wollte aber 3.000“. Ich war von mir<br />

überrascht, so mit einer Maschine zu<br />

schreiben. Ich hätte mir eher vorgestellt,<br />

mit einem Menschen in der Form zu schreiben und zu diskutieren. Die<br />

Antwort überraschte mich noch mehr: „Mehr fällt mir hierzu nicht ein!“<br />

So eine Antwort hätte ich mir nie erwartet. Ich hatte eine einzigartige Erfahrung<br />

und das Ergebnis überzeugte. Die Reaktion der Leser zeigte mir,<br />

dass eine KI ein guter Journalist ist.<br />

60 ImmoFokus<br />

<strong>Ausgabe</strong> 03|<strong>2023</strong> MF<br />

Fotos: Gottfried Poessl<br />

76 ImmoFokus

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