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Ausgabe 04/2023

| Auf in neue Bürowelten: Coverinterview mit Alexandra Bauer | Zu Tisch mit … Guido Salentinig | Kommentare von unter anderem ... Klaus Baringer, Eva Dissauer, Michael Pisecky, Philipp Kaufmann, Hans Jörg Ulreich, Philipp Kaufmann., Georg Flödl, Beiglböck, Sabina Berloffa, Jenni Wenkel, Louis Obrowsky | Exklusiv im Interview Anton Bondi de Antoni und Christoph Nemtschke, Christoph Degendorfer und Matthias Köck| Round Table mit Anna-Vera Deinhammer, Karl Koschek, Christoph Löffler und Manuel Fegerl | Kolumnen von Wolfgang Fessl, Anita Körbler, Jasmin Sarovia | Real Circle – Das Büro im Wandel

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Zum Autor<br />

Klaus Baringer ist Obmann des Verbandes<br />

gemeinnütziger Bauvereinigungen.<br />

WIFO-Studie belegt<br />

preisdämpfende Wirkung der GBV<br />

Kommentar: Klaus Baringer<br />

Eine Steigerung des GBV-Marktanteils um zehn Prozent führt zu<br />

einem Rückgang der unregulierten Mieten um 30 bis 40 Cent pro Quadratmeter.<br />

Das ergibt eine Ersparnis von bis zu 340 Euro pro Jahr.<br />

Mit einem Marktanteil von 40 Prozent am Mietwohnungssektor<br />

und 17 Prozent am Häuser- und Wohnungsbestand<br />

haben gemeinnützige Bauvereinigungen (GBV)<br />

einen bedeutenden Einfluss auf den gesamten<br />

Wohnungsmarkt. Eine Mitte des Jahres<br />

fertiggestellte Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts<br />

(WIFO) gemeinsam<br />

mit dem wohnwirtschaftlichen Referat<br />

des Verbandes der gemeinnützigen<br />

Bauvereinigungen im<br />

Auftrag der MA50 der Stadt Wien<br />

belegt erstmals wissenschaftlich<br />

die preisdämpfende Wirkung des<br />

gemeinnützigen Wohnbaus. Im<br />

Durchschnitt zeigt sich, dass eine<br />

Steigerung des GBV-Marktanteils<br />

um zehn Prozent zu einem Rückgang<br />

der unregulierten Mieten um 30 bis<br />

40 Cent pro Quadratmeter führt. Bei<br />

einer 70 Quadratmeter großen Wohnung<br />

entspricht dies einer Ersparnis zwischen 250<br />

und 340 Euro pro Jahr.<br />

Fünf Prozent günstiger durch GBV<br />

Wie in einer vorhergehenden Studie bereits belegt wurde, lassen sich<br />

die direkten Effekte von GBV-Mieten mit einer Ersparnis von 1,2 Milliarden<br />

Euro für GBV-Mieterinnen und Mieter beziffern. Die aktuelle<br />

Studie zeigt, dass es neben diesen direkten Effekten auch indirekte<br />

Effekte gibt, die durch die wettbewerbliche Interaktion zwischen „forprofit“-<br />

und „non-profit“-Unternehmen entstehen, die preisdämpfend<br />

wirkt. Die unregulierten Mieten sind aufgrund des Wettbewerbs mit<br />

GBV um durchschnittlich rund fünf Prozent günstiger als dies ohne<br />

GBV der Fall wäre.<br />

Regionale Unterschiede<br />

Die Studie zeigt auch, dass der preisdämpfende Effekt<br />

in Abhängigkeit vom Marktanteil und der<br />

jeweiligen regionalen Wohnungsmarktsituation<br />

stark schwanken kann. In Regionen<br />

mit einem hohen GBV-Mietmarktanteil,<br />

im locker besiedelten Raum und<br />

im Osten Österreichs punkten GBV<br />

dank eines relativ jungen Mietwohnungsbestands<br />

tendenziell<br />

besonders stark durch ihren Qualitätsvorsprung.<br />

Der private Bestand<br />

ist meist zwar nur wenig teurer,<br />

jedoch tendenziell älter und von<br />

geringerer Ausstattungsqualität.<br />

Je urbaner, je geringer der GBV-Marktanteil,<br />

und je westlicher eine Region gelegen<br />

ist, desto stärker tritt der Preisvorteil<br />

der GBV in den Vordergrund.<br />

Die Bundeshauptstadt Wien nimmt eine Sonderstellung<br />

ein: GBV hatten hier über mehrere Jahrzehnte vorrangig<br />

die Aufgabe, die Wohn- und Ausstattungsqualität am Mietsektor<br />

zu leistbaren Konditionen zu erhöhen – sie hoben sich von der privaten<br />

Miete vor allem durch bessere Qualität ab. Erst in den jüngsten<br />

ein bis zwei Jahrzehnten ist der Preisvorteil das noch wesentlichere<br />

Unterscheidungsmerkmal der GBV geworden.<br />

Fotos: Weinwurm, Adobe Stock<br />

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