Ausgabe 04/2023

Im Fokus
Glück den Baupreis bereits vorher festgelegt.
Das funktioniert.
Wie geht es mit dem Innovation Hub
weiter? Steht ein Verkauf im Raum?
Bondi de Antoni: Wir sind dabei, den Innovation
Hub an einen Endinvestor zu verkaufen.
Woher kommen die Interessenten?
Bondi de Antoni: Einer kommt aus den
Niederlanden, einer aus Deutschland, einer
aus England. Keiner aus Österreich.
Was ich mir hierzulande wünschen würde,
ist, dass die Menschen von ihrer negativen
Grundeinstellung wegkommen. In den
letzten anderthalb Jahren sind so viele Menschen
in eine Art Pessimismus verfallen, als
ob alles hoffnungslos sei und der Untergang
naht. Ich finde, das ist unbegründet. Dies
hat uns teilweise das Leben erschwert, da wir
Leute aus diesem Gedankensumpf herausziehen
müssen, damit sie wieder produktiv
sind und Fortschritte erzielen können. Das
beschäftigt uns momentan sehr. Dieses
Phänomen gibt es in fast allen Bereichen.
Es fehlt uns etwas an Aufbruchsstimmung,
insbesondere in unserer Branche.
Die Aufbruchsstimmung wird früher oder
später zurückkehren.
Bondi de Antoni: Ich bin überzeugt, einige
bereiten sich auf schwierige Zeiten vor, um
von ihren zu hohen Bewertungen herunterzukommen.
Jetzt müssen sie jammern.
Tatsächlich suchen sie nach einer Möglichkeit,
ihre zu positive Bewertung zurückzunehmen,
ohne ihr Gesicht zu verlieren. Sie
müssen zuerst jammern, wie schlimm alles
ist, und dann können sie sagen: „Ich bin auch
nur ein Opfer. Ich habe diese Überbewertung
nicht verursacht.“
Wir haben das nie gemacht. Wir haben niemals
aufgewertet. Ich verstehe es bei großen
Konzernen, ich verstehe es bei Unternehmen,
die nach IFRS bilanzieren. In gewissem
Maße müssen sie das tun. Natürlich haben
sie momentan teilweise mit Problemen zu
kämpfen, das ist klar. Aber dennoch denke
ich, dass es eine ganze Generation junger
Entwickler und Developer ist, die eine solche
Situation noch nie erlebt hat. Seit 1997 oder
1998 ging es immer nur bergauf. Dann kam
die Lehman-Krise und wir dachten: „Jetzt
geht alles runter.“ Aber nein, es ging wieder
bergauf. 2011, wieder bergauf. Dadurch
sind viele Schönwettergötter entstanden,
die Glück hatten – kaufen, verkaufen, drehen.
Sie wurden von keinerlei Belastungen oder
Schwierigkeiten beeinträchtigt. Diese Zeiten
sind vorbei.
Der Markt hat viele Fehler verziehen.
Bondi de Antoni: Ja, der Markt hat viele Fehler
verziehen. Einige Leute, vor allem im Wohnbereich,
haben jedoch zu teuer eingekauft. Die
haben aktuell ein Problem. Jetzt ist die Zeit
für diejenigen gekommen, die Erfahrung und
Routine haben.
Aber nicht nur in der Finanzierung, auch
beim Office gehen Sie neue Wege…
Nemetschke: Mit der New Work Area „Flex
Units” bieten wir ein innovatives All-In-
Bürokonzept mit flexibler Laufzeit. Kein
Desk-Sharing. Die Flex Units können – wie
bereits der Name verrät – flexibel und ab drei
Monaten gebucht werden. Die Flex Units im
Innovation Hub sind unser Beitrag zu „New
Work“, zur Förderung der Kommunikation,
dem Wissensaustausch und dem teamorientierten
Arbeiten.
Auch in der Kommunikation mit den Mietern
gehen wir neue Wege. Mit der eigenen
von Pocket House realisierten TwentyOne-
Quartiersapp sind die Mieter jederzeit über
alle wichtigen Informationen zum Quartier
„up to date“. Über die App können auch direkt
Buchungen für die Besprechungsräume
vorgenommen werden.
Bondi de Antoni: Die Einheiten sind seit
Anfang September buchbar. Die Nachfrage
überrascht uns selbst. Ich bin überzeugt
davon, dass Flex Units einer der Wege ist, die
in neuen Bürogebäuden angeboten werden
müssen. Man muss einen Teil der Flächen
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