Fokus Innenstadt - Wüstenrot Stiftung

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aufgewendet haben. Dies hat sich offenbar auch positiv auf das Image dieser Innenstädte
ausgewirkt, so dass es für Grundstückseigentümer und Ladeninhaber profitabel ist, in
Innenstadtlagen zu investieren.
Umgekehrt spielt die Wirtschaftskraft eines Raumes auch eine wesentliche Rolle dabei,
ob das Angebot an Wohn- und Geschäftsraum die Nachfrage übersteigt. In Städten mit
stagnierenden bzw. fallenden Grundstücks- und Mietpreisen ist es oft schwierig, Eigentümer
und Einzelhandel zu umfangreichen Investitionen zu bewegen, da der Cashflow
dieser Investitionen nicht ausreichend gesichert scheint. Offenbar haben auch umfangreiche
Städtebaufördermittel an dieser Situation nichts zu ändern vermocht.
Erstaunlich ist jedoch, dass Tuttlingen und Böblingen, obwohl beide Städte zu den prosperierenden
Regionen gehören, keine besondere Nachfrage in den Innenstädten aufweisen.
Dies legt die Vermutung nahe, dass es sehr wohl auch darauf ankommt, inwieweit
Gemeinderat und Verwaltung die Stärkung der Innenstadt als wichtiges Ziel erkannt und
umgesetzt haben. Andererseits zeigt das Beispiel Lörrach, dass es, auch wenn historisch
keine besonderen städtebaulichen und baulichen Voraussetzungen vorliegen, gelingen
kann, die Innenstadt zu einem attraktiven Wohn-, Einkaufs- und Kulturort aufzuwerten.
Dafür bedarf es allerdings entsprechender finanzieller Anstrengungen und eines hohen
planerischen Inputs.
Aktive Liegenschaftspolitik – der Schlüssel zum Erfolg?
Eine aktive kommunale Liegenschaftspolitik wird in den Untersuchungsstädten meist als
Schlüssel zum Erfolg angesehen. In Schwäbisch Hall sind historisch viele Grundstücke
in kommunaler bzw. öffentlicher Hand. Die Bodenpolitik wird daher als wichtiges und
erfolgreiches Steuerungsinstrument bezeichnet. Dasselbe gilt für Lörrach. In Ettlingen
und Biberach an der Riß befanden sich bis 1995 ein großer Teil der Grundstücke in
Sanierungsgebieten in kommunaler Hand. Hierdurch wurde die Sanierung wesentlich
beschleunigt bzw. vereinfacht. In letzter Zeit haben sich jedoch aufgrund knapperer
Haushaltsmittel diese Möglichkeiten verringert. Auch in Nagold und Tuttlingen wurde
eine ausgeprägte kommunale Bodenpolitik, vor allem in den Sanierungsgebieten,
betrieben.
RAHMENBEDINGUNGEN FÜR DIE INNENSTADTENTWICKLUNG