05.01.2013 Aufrufe

Fokus Innenstadt - Wüstenrot Stiftung

Fokus Innenstadt - Wüstenrot Stiftung

Fokus Innenstadt - Wüstenrot Stiftung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

54<br />

Versorgung: Einzelhandel und Konsumverhalten<br />

Die Konzentration im Einzelhandel nimmt weiter zu. Eine abnehmende Anzahl von<br />

Betrieben verlangt größere Verkaufsflächen. Große Einkaufszentren bleiben im Vorteil.<br />

Der Facheinzelhandel kämpft gegen Angebote der Discounter mit steigenden Non-Food<br />

Anteilen. Alternative Vertriebsstrukturen wie E-Commerce und Versandhandel nehmen<br />

zu. Die Kundenbindung der Käufer nimmt infolge zunehmender Mobilität weiter ab. Ausgaben<br />

für Energie und Verkehr sowie Alterssicherung reduzieren den Konsum von<br />

Gütern. Das Konsumverhalten der Verbraucher pendelt zwischen Marken- und Qualitätsorientierung<br />

und »Geiz-ist-geil«-Mentalität.<br />

Die Mittelstädte sind in besonderer Weise von der Konkurrenz der großen Märkte an<br />

peripheren Lagen oder Verkehrsknoten betroffen. Dies gilt im Besonderen für diejenigen<br />

im Randbereich der großen Städte. Die Logistik des Warenvertriebs bereitet in den<br />

Innenstädten zunehmend Schwierigkeiten. Es verringert sich die Kundenbindung sowohl<br />

hinsichtlich der Einkaufsstadt, als auch des einzelnen Geschäftes. Damit verliert der<br />

Wohnstandort als Einkaufsort an Bedeutung. Viele Menschen versorgen sich am Arbeitsort<br />

oder auf dem Weg zur Arbeit in den großen Einkaufszentren. Die Folge ist, dass die<br />

Versorgungsfunktion der Innenstädte von Mittelstädten weiter sinken wird.<br />

Als Alternative kann sich in der <strong>Innenstadt</strong> der Erlebniseinkauf auch hochwertiger Waren<br />

mit individuellem Serviceangebot im Zusammenhang mit anderen Unterhaltungs- und<br />

Kulturangeboten im Zentrum entwickeln. Auch in den Innenstädten der Mittelstädte wird<br />

die räumliche und funktionale Konzentration des Einzelhandels zunehmen. Die Filialisten<br />

nehmen weiter zu, die inhabergeführten Läden gehen drastisch zurück. Die 1a- und 1b-<br />

Lagen bilden das »Kaufhaus <strong>Innenstadt</strong>«. Dezentrale Lagen werden andere Nutzungen<br />

wie Wohnen, Dienstleistungen und Arbeitsplätze für kleinere Organisationen aufnehmen.<br />

Mobilität / Verkehr<br />

Die Mobilität nimmt weiter zu, das Verkehrsaufkommen sowohl im Berufs- wie im<br />

Freizeitverkehr steigt. Weitere Entfernungen zwischen Wohnung und Arbeitsplatz oder<br />

Einkaufsstandort werden akzeptiert. Andererseits wird diese Entwicklung mehr oder<br />

weniger stark durch steigende Mobilitätskosten gehemmt. Eine Rückbesinnung auf den<br />

näheren Einzugsbereich könnte deshalb stattfinden.<br />

GRUNDLAGEN UND ENTWICKLUNGSTRENDS

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!