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Fokus Innenstadt - Wüstenrot Stiftung

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SITUATION IN DEN UNTERSUCHUNGSSTÄDTEN – LEITFUNKTIONEN<br />

Die Situation des Einzelhandels als einer der wichtigsten Leitnutzungen in der <strong>Innenstadt</strong><br />

befindet sich in vielen Städten im Umbruch. Die Konkurrenz in Form von benachbarten<br />

Mittel- und Oberzentren, von Einkaufscentern in nicht-integrierten Lagen sowie von<br />

E-Commerce-Angeboten wächst, was sich in deutlichen Umsatzrückgängen in der <strong>Innenstadt</strong><br />

ausdrückt. Die Folge davon sind so genannte »Trading-down-Tendenzen«, die in<br />

einigen Städten, insbesondere in den 1-b-Lagen, beobachtet wurden. In vielen Städten<br />

wurden bereits Konzentrationsprozesse auf die 1-a-Lagen im Bereich des Einzelhandels<br />

beobachtet, die dazu führen, dass weniger attraktive Lagen künftig durch alternative<br />

Nutzungen wie Dienstleistungen, Gastronomie oder Wohnen aufgefüllt werden. Leerstände<br />

wurden nur in Ausnahmefällen beobachtet. Weiterhin nimmt die reine Versorgungsfunktion<br />

der Innenstädte ab, es werden vielmehr verstärkt Angebote nachgefragt,<br />

die das Einkaufen als besonderes Erlebnis in den Mittelpunkt stellen. In diesem<br />

Zusammenhang gewinnt die Aufenthaltsqualität und das Flair einer <strong>Innenstadt</strong> auch für<br />

den Einzelhandel an Bedeutung.<br />

Neben dem Einzelhandel bildet die <strong>Innenstadt</strong> einen Schwerpunkt für Dienstleistungen,<br />

Verwaltungen, Bildungseinrichtungen und soziale oder kirchliche Angebote. Alle diese Einrichtungen<br />

weisen für die <strong>Innenstadt</strong> eine wichtige Funktion auf, da durch sie ein erhebliches<br />

Maß an Besucherfrequenz generiert wird, was wiederum positive Auswirkungen<br />

auf den Einzelhandel und das kulturelle Leben in der <strong>Innenstadt</strong> hat.<br />

Traditionell weist die <strong>Innenstadt</strong> neben den Versorgungsangeboten auch einen hohen<br />

Anteil an Wohnen auf. In den untersuchten Städten stellt sich die Wohnsituation in der<br />

<strong>Innenstadt</strong> sehr unterschiedlich dar. In einigen Städten ist die <strong>Innenstadt</strong> als Wohnstandort<br />

positiv besetzt und es besteht eine entsprechende Nachfrage. In anderen<br />

Städten überwiegen die Aspekte, die das Wohnen in der <strong>Innenstadt</strong> beeinträchtigen, wie<br />

eine hohe Verkehrsbelastung, fehlende private Freiräume, mangelhafte Parkmöglichkeiten,<br />

schwierige historische Bausubstanz und Ruhestörungen durch Feste und Events.<br />

In allen Städten wurden in der Vergangenheit hochwertige Projekte zur Förderung des<br />

innerstädtischen Wohnens realisiert, die häufig auf Konversionsflächen liegen und mit<br />

Städtebaufördermitteln unterstützt wurden. Insgesamt ist in den meisten Städten die<br />

Tendenz des »Zurück in die Stadt« zu spüren, die sich insbesondere in der Nachfrage<br />

FOKUS INNENSTADT

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