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Fokus Innenstadt - Wüstenrot Stiftung

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den Sanierungsgebieten weitgehend behoben. Es mehrten sich zugleich neue politisch<br />

und wirtschaftsstrukturell bedingte Stadterneuerungsaufgaben in innerstädtischen Bereichen<br />

oder Randlagen der Innenstädte. Konversionsflächen von Militär, Bahn oder Post<br />

sowie Gewerbebrachen von Betrieben aus frühindustrieller Zeit am historischen Stadtrand<br />

boten neue wichtige städtebauliche Entwicklungspotenziale. Die Stadterneuerung<br />

wandelte sich von der erhaltenden Sanierung zur neuordnenden Entwicklung. Damit<br />

konnten wichtige stadtstrukturelle Verbesserungen der <strong>Innenstadt</strong> ausgelöst werden.<br />

Mit der Verfügbarkeit dieser zum Teil großparzellierten Flächen konnten in fast allen<br />

untersuchten Städten wichtige Schlüssel- und Leuchtturmprojekte für die <strong>Innenstadt</strong> in<br />

Angriff genommen werden. Beispiele hierfür sind das KBC-Areal in Lörrach, das<br />

Gambrinus-Areal in Nagold und das Löwenbräu-Areal in Schwäbisch Hall. Großparzellierte<br />

Grundstücke in diesen Neuordnungsgebieten ermöglichten auch, in historisch<br />

geprägten und damit kleinparzellierten Stadtgrundrissen wie Biberach an der Riß oder<br />

Nagold großflächige Einzelhandelsflächen, größere Parkhäuser, Dienstleistungszentren,<br />

Kultur- und Gemeinschaftsbauten oder einen zentralen Omnibusbahnhof in die erweiterte<br />

<strong>Innenstadt</strong> zu integrieren. Damit wurden entscheidende Frequenzerhöhungen und<br />

Nutzungssynergien ausgelöst. Die Aufwertung und Entwicklung in der engeren räumlichen<br />

Umgebung dieser Stadterneuerungsprojekte hat zugleich aber auch Schwerpunktverlagerungen<br />

im innerstädtischen Gefüge bewirkt.<br />

Stadtsanierung und Städtebauförderung haben sich von Anfang an auf Gebiete in<br />

den Stadtzentren konzentriert. Mittlerweile haben die Förderrichtlinien in Baden-Württemberg<br />

und die entsprechende Vergabepraxis der Fördermittel die Aufwertung von<br />

Konversionsflächen und die Konzentration auf städtebauliche Innenentwicklungen noch<br />

konsequenter in den Mittelpunkt gestellt. Hieraus könnte sich auch die Chance zu<br />

einer Bündelung von Fördermitteln der Stadterneuerung mit Mitteln aus dem Altlastenrecycling<br />

und anderen Fördertöpfen ergeben, die das Ziel der städtebaulichen Innenentwicklung<br />

anstreben. Mit Projekten der Innenentwicklung wären außerdem noch<br />

weitere Aufgaben wie das Baulückenmanagement, die Koordination der betroffenen<br />

Akteure sowie die Aufwertung wirtschaftlicher Verhältnisse in den betreffenden Stadtquartieren<br />

kombinierbar.<br />

Die Städtebauförderung in Baden-Württemberg war von Beginn an flächenorientiert.<br />

LEITFUNKTIONEN IN DER INNENSTADT

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