Fokus Innenstadt - Wüstenrot Stiftung
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Die entscheidenden Fragen auf dieser Metaebene sind,<br />
� ob die maßgeblichen Akteure der <strong>Innenstadt</strong>entwicklung sich der zukünftigen Themen<br />
und Herausforderungen so bewusst sind und<br />
� ob sie so kompetent aufgestellt sind,<br />
dass sie die Lebensqualität ihrer Städte und insbesondere ihrer Innenstädte vor dem<br />
Hintergrund absehbarer wirtschaftsräumlicher Konkurrenzen erhalten und weiterentwickeln<br />
können. Hinter diesen Fragen steht auch die Beobachtung, dass Stadtplanung<br />
und Stadtentwicklung im Zusammenhang erkennbarer gesellschaftlicher und wirtschaftlicher<br />
Veränderungen vor einem Paradigmenwechsel stehen. Die wesentlichen allgemeinen<br />
Merkmale dieses Paradigmenwechsels in der Stadtentwicklung sind aus der<br />
Erkenntnis dieser Untersuchung die Integration der Themen, die Kooperation der Akteure<br />
sowie die Strategien der Umsetzung.<br />
Bevölkerungsrückgang, höheres Lebensalter, Vielfalt und Integration der Lebensstile<br />
sowie Flexibilität und Entwicklungstempo der Lebensbedingungen bilden sich vor allem<br />
in der <strong>Innenstadt</strong> ab. Die <strong>Innenstadt</strong> spiegelt die Wirtschaftskraft und die Qualität sozialer<br />
und technischer Infrastruktur einer Kommune wider. Notwendige Neuorientierungen in<br />
den Inhalten und Methoden der Stadtentwicklung manifestieren sich deshalb insbesondere<br />
im Aufgabenfeld der <strong>Innenstadt</strong>entwicklung. Stadtstrukturell geht diese Entwicklung<br />
einher mit räumlich-baulichen Veränderungen des Stadtumbaus, in manchen<br />
Regionen auch des Stadtrückbaus. Stadtumbau ist verbunden mit zunehmender inhaltlicher,<br />
technischer, methodischer und organisatorischer Komplexität. Dies betrifft nicht<br />
nur die Instrumente der Stadtplanung, sondern insbesondere auch die Prozesse und<br />
Strategien der Umsetzung.<br />
Die Befragung der wichtigsten Akteure der <strong>Innenstadt</strong>entwicklung in den 13 Untersuchungsstädten<br />
lässt teilweise Defizite im Bewusstsein dieses Paradigmenwechsels<br />
erkennen. In vielen Städten werden die sich wandelnden Rahmenbedingungen in demografischer,<br />
wirtschaftlicher und siedlungsstruktureller Hinsicht durchaus wahrgenommen.<br />
Die Schlussfolgerungen bewegen sich dabei aber tendenziell eher im Feld<br />
kurzfristiger Entwicklungsperspektiven und Handlungsoptionen. Seltener führen sie zu<br />
STEUERUNG DER INNENSTADTENTWICKLUNG