Fokus Innenstadt - Wüstenrot Stiftung
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� Für den Trend »Zurück in die Stadt« spricht weiterhin die Verteuerung der Energiekosten<br />
und damit der Kosten, die für die Mobilität aufgebracht werden müssen. Weite<br />
Wege von der Wohnung zum Arbeitsplatz können im monatlichen Budget gravierend zu<br />
Buche schlagen, so dass Alternativen attraktiver werden. Auch die Zeitersparnis durch<br />
den Wegfall des Pendelns gewinnt zunehmend an Bedeutung, da die allgemeine Beschleunigung<br />
des Lebens und die weitgehende Befriedigung sonstiger materieller<br />
Wünsche zu einer höheren Bewertung des »Zeitwohlstandes« führt.<br />
� Alle diese Faktoren können zu einer erhöhten Nachfrage nach innerstädtischem<br />
Wohnraum führen. Auf der anderen Seite bestehen die bereits geschilderten Schwierigkeiten<br />
und Probleme des innerstädtischen Wohnens weiterhin (vgl. Kapitel 3.3.1 und 3.3.2),<br />
die häufig eine gegensätzliche Entwicklung fördern.<br />
� Die Potenziale für innerstädtisches Wohnen sind insbesondere in Mittelstädten aufgrund<br />
der moderaten Dichte und der guten Mischung an Nutzungen und Funktionen groß.<br />
Der Trend des Wohnens in der <strong>Innenstadt</strong> ist jedoch kein Selbstläufer, sondern bedarf<br />
einer gezielten Unterstützung (zum Beispiel Bereitstellung familiengerechten Wohnraums).<br />
Geschieht dies nicht, wird die <strong>Innenstadt</strong> nicht mit dem Wohnen am Stadtrand<br />
oder im Umland konkurrieren können.<br />
3.4 ARBEITSPLÄTZE<br />
3.4.1 Bedeutung für die <strong>Innenstadt</strong><br />
Die <strong>Innenstadt</strong> als Ort des Arbeitens hat in den vergangenen Jahrzehnten an Bedeutung<br />
verloren. Die meisten Innenstädte waren früher durch große und kleinere Gewerbebetriebe<br />
(zum Beispiel Brauereien) geprägt, die große Teile der innerstädtischen Fläche<br />
beanspruchten und durch ihre Arbeitsplätze die Innenstädte belebten. Diese gewerblich<br />
orientierten Arbeitsplätze sind in der Vergangenheit in den Innenstädten stark zurück gegangen,<br />
indem die Betriebe entweder aufgegeben haben oder in ein Gewerbegebiet umgesiedelt<br />
sind. Die so freigewordenen Flächen wurden in der Regel durch gemischte<br />
Nutzungen, bestehend aus Wohnen, Einzelhandel und Dienstleistungen, aufgefüllt.<br />
Parallel zum Abbau der gewerblichen Arbeitsplätze in den Innenstädten kam es zu einem<br />
Anstieg der dienstleistungsorientierten Arbeitsplätze. Banken, Versicherungen und ge-<br />
LEITFUNKTIONEN IN DER INNENSTADT