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Fokus Innenstadt - Wüstenrot Stiftung

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5.2 AKTEURE, KOOPERATION UND KOMMUNIKATION<br />

5.2.1 Akteure der <strong>Innenstadt</strong>entwicklung<br />

Kommunale Akteure<br />

Nach den verfassungsrechtlichen Rahmenbedingungen und planungsrechtlichen Grundlagen<br />

der Gesetzgebung in Bund und Ländern ist mit der Planungshoheit der Kommunen<br />

die Hauptverantwortung für die <strong>Innenstadt</strong>entwicklung klar definiert. Stadt- und Gemeinderatsgremien<br />

behandeln alle Aspekte, Ziele und Planungen für die Entwicklung der<br />

<strong>Innenstadt</strong> im Kontext der ganzheitlichen, gesamtstädtischen Entwicklung. In dieser verantwortlichen<br />

Rolle und im Zusammenspiel mit allen zu diesem Thema maßgebenden<br />

Akteuren hat sich das Selbstverständnis der »Verwaltung« allmählich gewandelt. Es verstärkt<br />

sich eine Aufgabenstellung, die zeitgemäß als Stadtmanagement und Moderation<br />

der Interessen verstanden wird. Der Baubürgermeister der Stadt Lahr bezeichnet seine<br />

Rolle beispielsweise ausdrücklich als Projektentwickler und Moderator.<br />

In den untersuchten 13 Mittelstädten zeigen sich unterschiedliche Ausprägungen und<br />

Qualitäten dieser Orientierung. Sie hängen nicht zuletzt auch mit den persönlichen und<br />

fachlichen Qualitäten der Führungspersonen zusammen. Neben Oberbürgermeister und<br />

Baubürgermeister ist es in erfolgreichen Städten wie Lörrach oder Biberach insbesondere<br />

auch die starke zweite Ebene qualifizierter Personen aus Stadtplanung, Wirtschaftsförderung<br />

und Kultur.<br />

Prinzipiell hat ein effizientes und ergebnisorientiertes Stadtmanagement der <strong>Innenstadt</strong>entwicklung<br />

zwei Ausrichtungen. Nach innen gilt es, die betreffenden Fachbereiche<br />

und Abteilungen inhaltlich, organisatorisch und zielorientiert zusammenzuführen. Hierzu<br />

gehören nicht nur die klassischen Planungsdisziplinen Stadtplanung, Stadttechnik und<br />

Verkehr, Grünordnung, Vermessung und Bodenordnung, sondern auch Wirtschaftsförderung<br />

und Stadtmarketing, Kultur, Soziales, und Tourismus. Die in den meisten<br />

Untersuchungsstädten durchgeführten Verwaltungsreformen haben zu einer klareren<br />

Definition der Aufgabenbereiche beigetragen. Teilweise sind allerdings auch noch eher<br />

starre Zuständigkeiten spürbar, die eine interne und nach außen gerichtete Kooperation<br />

erschweren. In manchen Städten wie zum Beispiel Ettlingen und Heidenheim haben sich<br />

innenstadtbezogene oder vorhabenbezogene Projektgruppen und regelmäßige Jour Fixe-<br />

Termine zur kontinuierlichen Koordination sehr bewährt.<br />

5.2 | AKTEURE. KOOPERATION UND KOMMUNIKATION<br />

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