Fokus Innenstadt - Wüstenrot Stiftung
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Naherholung sind ein großes Potenzial, welches zukünftig ebenfalls an Bedeutung gewinnen<br />
wird. Diese Vorteile führen dazu, dass die Mittelstädte insbesondere als<br />
Wohnstandort sehr attraktiv sein können. Der Trend »Zurück in die Stadt« wurde in vielen<br />
der untersuchten Städte beobachtet und könnte sich bei entsprechender Förderung<br />
weiter verstärken.<br />
Ein weiterer Vorteil ergibt sich aus der überschaubaren Anzahl an Akteuren, die die<br />
<strong>Innenstadt</strong>entwicklung steuern oder beeinflussen. Insbesondere die Stadtverwaltung ist<br />
aufgrund ihrer im Vergleich zu Großstädten übersichtlichen Struktur in der Lage, direkt<br />
und flexibel auf sich wandelnde Rahmenbedingungen zu reagieren. Ein persönlicher<br />
Umgang miteinander, flache Hierarchien und ein moderner Führungsstil lassen sich in<br />
Mittelstädten vergleichsweise einfach umsetzen, sofern der Wille dazu besteht. Neben<br />
der Stadtverwaltung erscheint es in Mittelstädten im Vergleich zu den Großstädten einfacher,<br />
die anderen <strong>Innenstadt</strong>akteure an einen Tisch zu bekommen und somit konsensfähige<br />
Lösungen zu erarbeiten.<br />
6.4 STRATEGIEN UND HANDLUNGSFELDER<br />
Die Innenstädte von Mittelstädten weisen eine Vielzahl von weiteren Potenzialen und<br />
Chancen auf, die jedoch aktiv gestärkt werden müssen. Nirgendwo gibt es Selbstläufer,<br />
man muss etwas für die Qualität und Attraktivität der <strong>Innenstadt</strong> tun. Wenn die Wahrnehmungen<br />
und Erkenntnisse aus den untersuchten Städten zusammenfasst und verallgemeinert<br />
werden sollen, stehen dabei folgende Handlungsfelder und Strategien im<br />
Vordergrund.<br />
Mischung und Vielfalt<br />
Nutzungsmischung und Nutzungsvielfalt sind für die Innenstädte lebensnotwendig, da sie<br />
eine nachhaltige Lebendigkeit und Attraktivität der <strong>Innenstadt</strong> sichern. Dies trifft gleichermaßen<br />
zu für die engere Einkaufsinnenstadt wie für die ›weitere‹ <strong>Innenstadt</strong>, in der ein<br />
größerer Anteil an Wohnbevölkerung vorhanden ist. Die traditionellen <strong>Innenstadt</strong>nutzungen<br />
wie Einzelhandel, Dienstleistungen, Arbeiten und Wohnen werden dabei<br />
zunehmend durch Angebote für Freizeit und Unterhaltung ergänzt. Dazu kommen<br />
Anlässe und öffentliche Räume für zufällige stadtgemeinschaftliche Kommunikation.<br />
6.4 | STRATEGIEN UND HANDLUNGSFELDER<br />
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