Personalmanagement und Führung - ABWF
Personalmanagement und Führung - ABWF
Personalmanagement und Führung - ABWF
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Fünf Durchführungswege<br />
der betrieblichen Alterssicherung<br />
ä Direktzusage<br />
Der Arbeitgeber erbringt die Leistungen unmittelbar <strong>und</strong> kann dafür in der<br />
Anwartschaftsphase Rückstellungen bilden. Dies hat zur Folge, dass die<br />
Unternehmen für künftig zu erbringende Betriebsrenten Pensionsrückstellungen<br />
zu bilden haben, die den zu versteuernden Gewinn mindern,<br />
ohne die Liquidität des Unternehmens zu beeinträchtigen. Es wird also –<br />
im Gegensatz zu Fonds-Systemen – kein Kapital extern angespart, sondern<br />
es verbleibt im Unternehmen.<br />
ä Direktversicherung<br />
Das Modell der Direktversicherung wird vor allem von Kleinbetrieben <strong>und</strong><br />
mittelständischen Unternehmen bevorzugt.<br />
Die Leistungen werden von einem Versicherungsunternehmen erbracht,<br />
mit dem der Arbeitgeber zugunsten des Arbeitnehmers Verträge<br />
schließt. Die Höhe der vom Unternehmen eingezahlten Beiträge können<br />
auch prozentual an den Ertrag des Unternehmens gekoppelt werden. Damit<br />
sind die Beschäftigten stärker am Unternehmenserfolg interessiert<br />
<strong>und</strong> beteiligt. Die Direktversicherung ist bei einem Arbeitgeberwechsel<br />
meist problemlos zu übertragen.<br />
ä Unterstützungskasse<br />
Die betriebliche Altersvorsorge durch eine Unterstützungskasse hat den<br />
Vorteil, dass die Rücklagen im Gegensatz zur Direktzusage nicht in der Bilanz<br />
eines Unternehmens erscheinen, sondern in voller Höhe Betriebsausgaben<br />
sind.<br />
Die gängigen Unterstützungskassen sind rechtlich selbstständige Versorgungseinrichtungen<br />
<strong>und</strong> haben zur Absicherung eine Rückdeckungsversicherung<br />
abgeschlossen. Weitere Vorteile einer externen Unterstützungskasse<br />
im Gegensatz zur Direktzusage sind die Auslagerung aller<br />
Versorgungsrisiken, flexible Finanzierung <strong>und</strong> der fehlende Verwaltungsaufwand<br />
für das Unternehmen. Auch hier gilt die nachgelagerte<br />
Besteuerung. Die Auszahlung erfolgt erst nach längerer Betriebszugehörigkeit.<br />
60