Heft 126 - Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung
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1. Auftrag<br />
- 11 -<br />
Der Wissenschaftsrat hat in seinen Empfehlungen zur Reform des Hochschulzugangs vom<br />
30. Januar 2004 (WR-Drs. 5920/04; www.wissenschaftsrat.de/texte/5920-04.pdf) Defizite<br />
auch im Bereich der Studieninformation und Studienberatung beim Übergang von der Schule<br />
zur Hochschule festgestellt und alle Beteiligten zu gemeinsamen Kraftanstrengungen auf-<br />
gefordert. Wegen der besonderen Bedeutung von Studienwahl und Qualifikationsniveau <strong>für</strong><br />
den späteren Lebensweg regt der Wissenschaftsrat in seinen Empfehlungen u.a. an, insbe-<br />
sondere Qualität und Reflexionsniveau der Studienentscheidung von Studierwilligen dadurch<br />
zu verbessern, "dass Studienberatung und Studieninformation erheblich professionalisiert<br />
sowie Studien- und Berufsberatung weit mehr als bisher zusammengeführt werden" (S. 34).<br />
Für ein entscheidungsunterstützendes Beratungssystem empfiehlt er die Bildung kooperati-<br />
ver Strukturen (unter Einbeziehung vorhandener Informationssysteme) zwischen Schulen,<br />
Hochschulen, Beratungseinrichtungen der Agenturen <strong>für</strong> Arbeit, der Kammern und der Ver-<br />
bände (S. 35).<br />
Der Ausschuss "<strong>Bildungsplanung</strong>" der BLK hat als Reaktion auf die WR-Empfehlungen die<br />
Redaktionskonferenz "Studien- und Berufswahl" gebeten, konzeptionelle Überlegungen an-<br />
zustellen, wie im Sinne der Empfehlungen des Wissenschaftsrats zur Reform des Hoch-<br />
schulzugangs kooperative Strukturen 1 an der Schnittstelle Schule / Hochschule geschaffen<br />
werden können, die die Studien- und Berufswahlberatung junger Menschen verbessern. Bei<br />
diesen Überlegungen sollten die Vertreter der Hochschulseite in der BLK-Projektgruppe "In-<br />
novationen im Bildungswesen" beteiligt werden.<br />
2. Methodisches Vorgehen<br />
Zur Erledigung des Auftrags und Erstellung ihres Berichts hat die Redaktionskonferenz "Stu-<br />
dien- und Berufswahl" ein mehrstufiges Verfahren beschlossen, das folgende Schritte vor-<br />
sieht:<br />
- Erhebung besonders erfolgreicher innovativer Projekte zur Verbesserung der Studienbe-<br />
ratung an der Schnittstelle Schule / Hochschule durch eine Umfrage;<br />
1 Unter kooperativen Strukturen versteht der WR die (institutionalisierte) Zusammenarbeit von einer<br />
oder mehreren Schulen und Hochschulen sowie den Beratungseinrichtungen der Agenturen <strong>für</strong> Arbeit,<br />
der Kammern und der Berufsverbände. Eine wissenschaftliche Definition liegt dem Begriff nicht<br />
zugrunde. Vgl. WR: Empfehlungen zur Reform des Hochschulzugangs, WR-Drs. 5920/04 vom<br />
30.1.2004, S.35.