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Heft 126 - Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung

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Evaluation<br />

- 81 -<br />

Als Instrumente zur Evaluation des Projekts sind Gesprächsauswertungen und Befragungen<br />

der Schüler/innen unmittelbar nach dem Praktikum mittels eines Fragebogens geeignet. Die<br />

im Projekt erstellten Materialien, wie der erwähnte Reader oder ein Leitfaden <strong>für</strong> Praktikums-<br />

berichte oder die Ergebnisse einer im Rahmen der Evaluation im Anschluss an das Prakti-<br />

kum durchgeführten Umfrage, sollten dokumentiert werden und im Idealfall auch über Inter-<br />

net zugänglich sein.<br />

8.1.2 Dreijähriges Schulprojekt in der Oberstufe<br />

Gewissermaßen alternativ bietet sich Berufs- und Studienorientierung in der Sekundarstufe II<br />

als ein fächerverbindendes, jahrgangsstufenübergreifendes, selbstständiges Lernen fördern-<br />

des und ggf. im Schulprogramm verankertes dreijähriges Projekt an, das auf der Mitarbeit<br />

von Tutorinnen / Tutoren, Politiklehrerinnen und -lehrern, Eltern- und Schülervertretung so-<br />

wie auf der Zusammenarbeit mit schulexternen Partnern basiert.<br />

Ziele<br />

Berufsorientierung bedeutet in einem weiteren Sinne, die Entwicklung von Berufs- und Stu-<br />

dierfähigkeit in allen Fächern und in allen drei Jahrgangsstufen zu unterstützen. Im Mittel-<br />

punkt steht dabei Arbeit als eines der anthropologischen Grundphänomene der Aneignung<br />

von Welt. Es geht in diesem Sinne um im Vorhinein zu entwickelnde Voraussetzungen, den<br />

Aufgaben im Beruf und in der Gesellschaft gerecht werden und zugleich in kritischer Distanz<br />

dazu stehen zu können. Eine bloße Anhäufung möglichst vieler unverbundener Einzelfakten<br />

oder eine Instrumentalisierung zur Verwertung in der Gesellschaft verfehlen das Ziel. Ge-<br />

rechtfertigt werden alle Gegenstände durch die fächerübergreifende Frage: Welcher exem-<br />

plarische Beitrag wird durch den Umweg über Aneignung von Welt zur Selbstvergewisse-<br />

rung, zur Selbstbestimmung geleistet?<br />

Im engeren Sinne zielt die Berufsorientierung auf eine kritisch-produktive Auseinanderset-<br />

zung mit der Berufs- und Arbeitswelt, aber auch auf die Bereitstellung konkreter Informatio-<br />

nen und Hilfen zur Studien- und Berufswahl. Da<strong>für</strong> sind in einer sich immer unübersichtlicher<br />

darbietenden Arbeitswelt das Spektrum vorhandener Berufsfelder darzustellen, ein erster<br />

Einblick in die Struktur einzelner Berufe zu ermöglichen und damit verschiedene Wege und<br />

Alternativen nach dem Erwerb der Hochschulreife aufzuzeigen - sei es <strong>für</strong> ein Studium oder<br />

<strong>für</strong> eine berufliche Ausbildung. Alle Projektbeteiligten sollten gemeinsam und mit Hilfe exter-<br />

ner Partner versuchen, die bestmöglichen Informationsquellen zu erschließen, um zu ver-<br />

mitteln, dass sich individuell sehr unterschiedliche Suchstrategien entwickeln können. Am

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