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Heft 126 - Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung

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- neue Kooperationsformen zwischen Schulen, Hochschulen und Unternehmen, um Ju-<br />

gendliche in ihrer Entscheidungsfähigkeit bei der Ausbildung und Berufswahl zu stärken.<br />

In Hinsicht auf die gemeinsamen Themen können die Projekte im Prinzip in sechs Gruppen<br />

eingeordnet werden:<br />

1) Förderung vorberuflicher Handlungskompetenz,<br />

2) neue Kooperationsformen zwischen Schule und Arbeitswelt,<br />

3) Förderung besonderer Gruppen an der "ersten Schwelle",<br />

4) innovative Berufsvorbildung unter Nutzung des Internets,<br />

5) systematische Entwicklung und Organisation von Berufsorientierung im Schulalltag<br />

("Schulprofilentwicklung") sowie<br />

6) Transferagenturen zur landes- und bundesweiten Verbreitung gelungener Berufsorien-<br />

tierungsmaßnahmen.<br />

6.2.2 Innovationspotential des Programms<br />

Die im Sommer / Herbst 2002 durchgeführte Zwischenevaluation belegt die bisher erfolgrei-<br />

che Realisierung des SWA-Programms und macht sowohl innovative Elemente einer ver-<br />

änderten Praxis wie auch ein neues Verständnis von Berufsorientierung sichtbar. So er-<br />

gibt sich aus dem SWA-Programm eine neue Lehr- und Lernkultur sowohl der Individuen<br />

als auch der Schule, die auf Eigenverantwortung und Selbstständigkeit der Lernenden setzt.<br />

Entsprechend zeichnen sich aus der bisherigen Programmarbeit folgende Konturen eines<br />

veränderten Verständnisses von Berufsorientierung ab:<br />

- Selbstständigkeit und Eigenverantwortung als wichtige Schlüsselkompetenzen im Ar-<br />

beitsleben werden bereits in der allgemein bildenden Schule gefördert.<br />

- Schülerinnen und Schüler werden stärker als handelnde Subjekte einbezogen, indem die<br />

Lehrerinnen und Lehrer wie auch andere Akteure im Rahmen der Berufsorientierung zu-<br />

nehmend in die Rolle von Moderatorinnen und Moderatoren schlüpfen.<br />

- Berufswahl wird als Prozess begriffen, indem der Übergang an der so genannten "ersten<br />

Schwelle" nicht punktualisiert, sondern flexibilisiert wird, indem die bisherige Stundenta-<br />

fel modifiziert, individuelle Orientierung und Lernplanung ermöglicht und die einzelnen<br />

selbst entwickelten Schritte in die Ausbildung dokumentiert werden. Mit der Flexibilisie-<br />

rung der Übergangsphase ergeben sich zugleich erhöhte Chancen <strong>für</strong> die Benachteilig-<br />

ten.<br />

- Für eine nachhaltige Verbesserung der Berufsorientierung werden neue Kooperations-<br />

formen von Schulen, Betrieben, Berufsberatungen und Eltern entwickelt, auf eine ver-

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