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Heft 126 - Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung

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erstellt. Zudem werden beispielhafte Schulprojekte <strong>für</strong> die Berufsorientierung beschrieben.<br />

Der Newsletter ist auf große Resonanz gestoßen und verzeichnet zwei Monate nach seinem<br />

Start bereits mehr als 1500 Abonnentinnen und Abonnenten. Erste Reaktionen aus Kreisen<br />

der Lehrerschaft sowie von Studienberatungsstellen zeigen, dass der Newsletter als Instru-<br />

ment <strong>für</strong> die eigene Beratungstätigkeit und die öffentliche Kommunikation genutzt wird.<br />

7. Defizite und Lösungsansätze<br />

Die im Zuge der Umfrage (vgl. Kapitel 2) ermittelten Antworten auf die Frage nach Defiziten<br />

in der Berufs- und Studienwahlberatung enthielten folgende Anregungen und Hinweise:<br />

- Generell wird von einigen <strong>Länder</strong>n festgestellt, dass es Defizite im Beratungs- und In-<br />

formationsbereich gebe, die überregional vorhanden seien. Der Informationsstand und<br />

die Schulung von Lehrkräften an Gymnasien seien nicht umfassend genug, um Studien-<br />

wahlberatung besser bewältigen zu können. Beratungslehrerinnen und -lehrer sowie<br />

Oberstufenberaterinnen und -berater am Gymnasium müssten noch stärker <strong>für</strong> den über<br />

die Schulzeit hinausreichenden bildungsmäßigen und beruflichen Werdegang ihrer<br />

Schülerinnen und Schüler sensibilisiert werden.<br />

- Beratungsbedarf bestehe vor allem hinsichtlich Bachelor und Master sowie Aufbau,<br />

Struktur und Inhalt der neuen Studiengänge. Vor dem Hintergrund der neuen Studien-<br />

gänge müsse deutlich gemacht werden, mit welchen Studienfächern sich welche Be-<br />

rufsfelder eröffnen würden. Ganz wichtig seien auch Informationen über den neuen<br />

Hochschulzugang, die 20/20/60-Regelung 1 , die gravierende Konsequenzen bis in die<br />

Schullaufbahnberatung am Ende der Mittelstufe habe.<br />

- Hochschulseits wird einem Großteil der Schulen die Bereitschaft abgesprochen, sich mit<br />

Fragen zum Übergang Schule / Hochschule / Arbeitswelt zu beschäftigen. Weder seien<br />

die personellen Voraussetzungen noch entsprechende Freiräume im Unterricht gegeben;<br />

dazu fehlten die Kapazitäten. Die Lehrkräfte müssten dazu in stärkerem Maße institutio-<br />

nelle Unterstützung bekommen.<br />

1 Am 4.9.2004 ist das Siebte Gesetz zur Änderung des Hochschulrahmengesetzes in Kraft getreten.<br />

Wesentlicher Inhalt ist, dass 20 Prozent der Studienplätze an die Abiturbesten, weitere 20 Prozent<br />

nach Wartezeit und die verbleibenden 60 Prozent von den Hochschulen selber vergeben werden.<br />

Vgl.: BGBl. I S.2298; vgl. http://217.160.60.235/BGBL/bgbl1f/bgbl104s2298.pdf.

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