09.02.2013 Aufrufe

Heft 126 - Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung

Heft 126 - Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung

Heft 126 - Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

- 91 -<br />

Hochschulen - insbesondere kleinere in Ballungsgebieten - an Kapazitätsgrenzen, was die<br />

Befriedigung der Nachfrage seitens der Schulen nach betreuten Gruppenberatungen und -<br />

veranstaltungen angeht. Zu empfehlen ist also, insbesondere die zentralen, aber auch<br />

die Fach-Studienberatungsstellen auszubauen sowie die Qualität ihrer Arbeit dauer-<br />

haft zu evaluieren und zu sichern.<br />

Mehr denn je wird es künftig darauf ankommen, dass Studieninteressierte und -berechtigte<br />

wissen, was mit der Realisierung ihres Studienwunsches auf sie zukommt, also welche fach-<br />

lichen Qualifikationen <strong>für</strong> das jeweils ins Auge gefasste Studium selbst, aber auch <strong>für</strong> unter<br />

Umständen zu bestehende Tests bei der Zulassung zu demselben gefordert werden. Die<br />

Erweiterung des Auswahlrechts der Hochschulen bei der Zulassung zum Studium und die<br />

Möglichkeit der Hochschulen, durch Satzung festlegen zu können, welche studiengangspe-<br />

zifischen Fähigkeiten und Kenntnisse neben der formalen Hochschulreife zu Beginn des<br />

Studiums nachgewiesen werden müssen, und diese auch abzuprüfen, erhöhen <strong>für</strong> Studien-<br />

bewerberinnen und -bewerber deutlich den Druck, "Bescheid zu wissen" und sich unter Um-<br />

ständen gezielt auf das Studium vorzubereiten. Die Hochschulen ihrerseits sind damit in der<br />

Pflicht, zum einen verstärkt Aufklärung zu betreiben über das, was an ihnen gefordert wird,<br />

zum anderen verstärkt Unterstützungsmaßnahmen zu entwickeln und anzubieten.<br />

Es wird daher empfohlen, das Angebot an Vor- und Brückenkursen (z.B. in einem<br />

Grundlagenfach wie Mathematik <strong>für</strong> naturwissenschaftliche Fächer), in denen Studi-<br />

enanfängerinnen und -anfänger ebenso wie Studienbewerberinnen, -bewerber und<br />

-interessierte ihr Wissen überprüfen, vorhandene Qualifikationen mit Studienanforde-<br />

rungen abgleichen, Wissenslücken bzw. Defizite feststellen und verringern und eine<br />

individuelle Standortbestimmung vornehmen können, deutlich auszuweiten.<br />

Dies sollte nicht nur in der Weise geschehen, dass Vor- und Brückenkurse unmittelbar, also<br />

in den letzten zwei oder drei Wochen vor Vorlesungsbeginn, in der Hochschule <strong>für</strong> bereits<br />

zugelassene / neu eingeschriebene Studierende angeboten werden, sondern auch und vor<br />

allem zeitlich eher schulnah und in der vorlesungsfreien Ferienzeit, vielleicht sogar in den<br />

Schulen, damit auch ein Nutzen <strong>für</strong> ein erfolgreiches Durchlaufen von Hochschulauswahl-<br />

verfahren bzw. gegebenenfalls zu absolvierenden Eignungstests entsteht. Bei Entwicklung<br />

und Angebot von Vor- und Brückenkursen scheinen die Formen der Zusammenarbeit zwi-<br />

schen Hochschulen (d.h. hier vor allem den Fachbereichen) und Schulen (d.h. den Lehrerin-<br />

nen und Lehrern) noch nicht ausgeschöpft zu sein und sollten daher in weitaus höherem<br />

Maße als bisher identifiziert und ausgebaut werden. Dies betrifft propädeutische Schülerkur-<br />

se als Angebote der Hochschulen ebenso wie Fragen einer optimalen Vorbereitung auf Vor-<br />

und Brückenkurse sowie die Durchführung und Betreuung solcher Veranstaltungen. Zu prü-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!