Heft 126 - Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung
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elle Ansprechpartner bei Problemen und auch bei Erkrankungen ist Kontinuität gesichert.<br />
Des Weiteren bietet sich an, Tests zur Berufswahl durchzuführen, <strong>für</strong> die u.U. Sponsoren<br />
gefunden werden können.<br />
In 13/1 werden dann Erfahrungen, die einzelne Schülerinnen und Schüler bei der Ausbil-<br />
dungsplatzsuche, Bewerbungsgesprächen und Tests gemacht haben, im Unterricht weiter-<br />
gegeben. Daneben sollten immer wieder Vertreter/innen aus der Wirtschaft / Arbeitswelt ein-<br />
geladen werden, die über Bewerbungsanforderungen usw. informieren. Erwägens- und er-<br />
probenswert ist die Zusammenarbeit mit einer eventuell bestehenden Ehemaligen-<br />
Vereinigung im Rahmen eines Netzwerks. Ehemalige diskutieren dann mit Schülerinnen und<br />
Schülern über berufliche Perspektiven, Erfahrungen, mögliche Praktika usw.; hierzu gibt es<br />
bereits positive Erfahrungen aus zurückliegenden Projekten. In 13/2 können aufgrund der<br />
geringen Zeitspanne bis zum Ende der Schulzeit nur noch Informationen <strong>für</strong> die Zeit nach<br />
dem Abitur weitergegeben werden. Bei Bedarf sollte jedoch Gelegenheit bestehen, solche<br />
Hinweise (z.B. auf Berufsbildungsmessen, Bewerbungstrainings usw.) im Unterricht zu the-<br />
matisieren.<br />
Aufwand und Konsequenzen<br />
Da das Projekt in den Politik- / Wirtschafts-Unterricht integriert ist, sind die organisatorischen<br />
Maßnahmen hauptsächlich auf diesen Fachbereich beschränkt. Allerdings ist eine enge und<br />
ständige Kooperation mit den in der jeweiligen Jahrgangsstufe unterrichtenden Lehrkräften<br />
unabdingbar, ebenso die Offenlegung und Diskussion der besonderen Bedingungen in den<br />
jeweiligen Kursen. So können in Abstimmung untereinander kursübergreifende Klausuren<br />
entworfen und ebenso wie die Praktikumsberichte ausgetauscht und diskutiert werden. Eine<br />
Unterstützung durch die Schulleitung wird notwendig, wenn mehrfach im Schuljahr Veran-<br />
staltungen <strong>für</strong> die gesamte Jahrgangsstufe durchgeführt werden. Der Zeitaufwand ist insbe-<br />
sondere in der Einstiegsphase immens, da Materialien, z.B. der Reader, erstellt und organi-<br />
satorische Abstimmungen getroffen werden müssen, was in der Regel außerhalb der Unter-<br />
richtsstunden geschehen dürfte. Von der Schulaufsicht erteilte Anrechnungsstunden können<br />
hier entlasten. Nicht zu unterschätzen ist auch der Aufwand <strong>für</strong> die Bewertung der Prakti-<br />
kumsberichte. Den Praktikumsteilnehmerinnen und -teilnehmern sollte eine Zweitkorrektur<br />
der Berichte angeboten werden, wenn sie mit deren Bewertung nicht einverstanden sind.<br />
Diese Vorgehensweise erfordert eine enge Kooperation und eine vollständige Offenlegung<br />
des eigenen Unterrichts, entlastet da<strong>für</strong> aber in Konfliktfällen. Es sollten sich also schon drei<br />
bis vier Personen im Kollegium finden, die zu einer solchen Arbeitsweise bereit sind.