Heft 126 - Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung
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Beispiel Hessen: Der Weg der Schülerinnen und Schüler in die Arbeitswelt soll künftig pro-<br />
fessioneller vorbereitet und begleitet werden. Dazu sollen angehende Lehrkräfte über Be-<br />
triebspraktika in dem neuen Ausbildungsmodul "Lam-BAS" (www.lam-bas.de) befähigt wer-<br />
den, über das die AG hessischer Industrie- und Handelskammern und das Hessische Kul-<br />
tusministerium einen Vertrag geschlossen haben. Aus der Einsicht, dass bisher der Berufs-<br />
und Studienorientierung in der Lehramtsausbildung zu wenig Platz eingeräumt wurde, sind<br />
im neuen hessischen Lehrerbildungsgesetz spezielle Betriebspraktika und Ausbildungsver-<br />
anstaltungen zur Verbesserung der Beratungskompetenz verankert worden. Mit "Lam-BAS"<br />
(Lehrerinnen- und Lehrer-Ausbildungs-Modul zur Berufsorientierung und Förderung der Aus-<br />
bildungsfähigkeit von Schülerinnen und Schülern) sollen Referendare praktische Erfahrun-<br />
gen in der Arbeitswelt sammeln. Sie lernen in Seminaren und an Praxistagen Arbeitswelt,<br />
Ausbildung und Anforderungen an Auszubildende und Studierende kennen und zu reflektie-<br />
ren. Ziel ist es, dass die angehenden Lehrerinnen und Lehrer den Unterricht und das Schul-<br />
leben <strong>für</strong> eine Vorbereitung der Schülerinnen und Schüler auf die Berufs- und Studienwahl<br />
optimal gestalten. So sollen Kenntnisse grundlegender Geschäftsprozesse ebenso erworben<br />
werden wie betrieblicher Anforderungen an Bewerberinnen und Bewerber. Die Ergebnisse<br />
sollen anschließend in die Reform der Lehrerbildung einfließen. Das Hessische Kultusmini-<br />
sterium zeichnet verantwortlich <strong>für</strong> die Projektleitung, das Amt <strong>für</strong> Lehrerausbildung und vier<br />
Studienseminare werden das Projekt durchführen. Gefördert wird es über einen Zeitraum<br />
von drei Jahren vom BMBF im Rahmen der Initiative "Schule - Wirtschaft / Arbeitsleben" so-<br />
wie aus Mitteln des EU-Sozialfonds. Getragen und begleitet werden soll dies durch die enge<br />
Zusammenarbeit zwischen IHK, Handwerkskammern, der <strong>Bund</strong>esagentur <strong>für</strong> Arbeit, Stu-<br />
dienseminaren und Ausbildungsschulen sowie der Landesarbeitsgemeinschaft Schule-<br />
Wirtschaft (LAG), der Vereinigung hessischer Unternehmerverbände (VhU) und dem DGB.<br />
Beispiel Hessen: Der "Fach-Tag" (www.uni-giessen.de/studium/fach-tag), ein (Weiterbil-<br />
dungs-)Angebot der Universität Gießen, wendet sich an die Vorsitzenden von Fachkonferen-<br />
zen an Schulen (Fachsprecherinnen und -sprecher) sowie an die schulischen Fachbe-<br />
reichsleitungen aus ca. 80 Schulen des Einzugsgebiets der Universität Gießen. Die Univer-<br />
sitätsfächer, denen ein (gleichnamiges) Schulfach vorausgeht, bieten beim Fach-Tag neben<br />
dem Dialog über gemeinsame wichtige Themen auch weiterbildende Programmpunkte <strong>für</strong><br />
die Lehrerinnen und Lehrer an. Ziel des Fach-Tags ist es,<br />
- die Lehrerinnen und Lehrer über den neuesten Stand des Universitätsfaches zu informie-<br />
ren,<br />
- die Universität über die Realität des Faches in der Schule zu informieren,<br />
- die Schnittstelle Schule / Hochschule immer wieder zu thematisieren und gemeinsam an<br />
Verbesserungen beim Übergang zu arbeiten,<br />
- aktuelle Themen aus der Hochschule in die Schulen zu tragen.