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Heft 126 - Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung

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sind sie meist sehr effizient. Zusammen mit anderen unterstützenden Angeboten der Hoch-<br />

schulen wie Orientierungsphasen, das Arbeiten in kleinen, von einem akademischen Mitar-<br />

beiter oder studentischen Tutor betreuten Gruppen im ersten Semester, die Erreichbarkeit<br />

von Dozenten und die Einbindung von Praktika ins Studium ermöglichen sie, den Übergang<br />

von der Schule in den Hochschulalltag ohne größere Blessuren zu überstehen. Leider sind<br />

solche Möglichkeiten noch längst nicht an allen Hochschulen Realität. Gerade deswegen<br />

sollten sie dort, wo sie gegeben sind, genutzt werden.<br />

Deutlich weniger Abbrecher<br />

Vorkurse sind keine Erfindung der Neuzeit. "Schon im Verlauf der 1970er Jahre gab es ver-<br />

breitet Klagen über Vorbereitungsdefizite von Studienanfängern", weiß Prof. Dr. Friedrich<br />

Krause, Dozent der Fachgruppe Physik an der Universität Wuppertal und hier speziell <strong>für</strong><br />

Vor- und Brückenkurse verantwortlich. "Eine Reihe von Hochschulen bot daraufhin <strong>für</strong> Phy-<br />

sik-Anfänger vorbereitende Vorkurse in Mathematik an. 1978 wurde ein bundesweiter Stu-<br />

dieneingangstest Physik durchgeführt mit über 4.000 Teilnehmern. Ein Resultat war das<br />

deutlich bessere Abschneiden der Teilnehmer gegenüber Nichtteilnehmern. Seitdem wird in<br />

Nordrhein-Westfalen an praktisch allen Fachbereichen Physik ein solcher Vorkurs angebo-<br />

ten."<br />

An dieser erfreulichen Tendenz hat sich in Wuppertal nichts geändert. Erfolgreiche Vorkur-<br />

steilnehmer studieren zu über 80 Prozent auch erfolgreich, d.h. sie bestehen etwa in der<br />

vorgesehenen Zeit das Vordiplom. Ansonsten sind es gerade 20 bis 30 Prozent.<br />

"Das Wichtigste", so Professor Krause, "ist erfahrungsgemäß die Bereitschaft, zu Beginn<br />

des Studiums intensiv und beständig mitzuarbeiten. Heute finden sich nur noch selten An-<br />

fänger, die von der Schule her so weit vorbereitet sind, dass sie den Studieneinstieg mit ge-<br />

ringem Einsatz schaffen. Der Vorkurs zeigt meist recht deutlich und frühzeitig, ob man das<br />

Studium problemlos oder nur unter Schwierigkeiten absolvieren wird. Ebenso zeigt er, ob<br />

einem die Art physikalisch-naturwissenschaftlichen Denkens zusagt oder nicht." Werden<br />

Defizite rechtzeitig ausgeglichen, zahlt sich das während des eigentlichen Studiums auf<br />

vielfältige Art aus, da der Studienstoff leichter und vertiefter aufgenommen werden kann.

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