Heft 126 - Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung
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- Die <strong>Bund</strong>esagentur <strong>für</strong> Arbeit spricht sich <strong>für</strong> eine stärkere Vernetzung der Partner auf<br />
regionaler und lokaler Ebene aus. Als positives Beispiel nennt die BA den kontinuierli-<br />
chen Dialog der <strong>Länder</strong> Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, die gemeinsam die<br />
Messe "Studieren in Mitteldeutschland" ausrichten.<br />
8. Empfehlungen<br />
8.1 Empfehlungen <strong>für</strong> schulische Kooperationsprojekte<br />
Berufs- und Studienwahlvorbereitung ist, wie die Umfrage bei <strong>Länder</strong>n, <strong>Bund</strong> und <strong>Bund</strong>esa-<br />
gentur <strong>für</strong> Arbeit bestätigt hat, ein Prozess, der spätestens in der vorletzten Jahrgangsstufe<br />
der Oberstufe einsetzen sollte und der bis in die ersten Semester eines Studiums reichen<br />
kann. Der erste und vielleicht wichtigste Ort, an dem Berufs- und Studienorientierung statt-<br />
findet, ist also die Schule (wobei sie allerdings auf die aktive Mitarbeit und Unterstützung von<br />
Hochschule und Wirtschaft angewiesen ist). Zu deren Aufgabe in der Sekundarstufe II gehört<br />
es, die Heranwachsenden <strong>für</strong> diese Thematik zu sensibilisieren und sie zu motivieren, sich<br />
bis zum Ende der Schulzeit dauerhaft und / oder iterativ mit der eigenen beruflichen Zukunft<br />
aktiv auseinander zu setzen. Möglichen Tendenzen seitens der Schülerinnen und Schüler,<br />
Gedanken daran zu verdrängen (weil sie etwa Verunsicherung mit sich bringen und die ge-<br />
wohnte schulische Geborgenheit stören), hat die Schule entgegenzuwirken, indem Berufs-<br />
und Studienwahlvorbereitung als fester Bestandteil schulischer Praxis in der Oberstufe ver-<br />
ankert wird, sei es als Gegenstand im Unterricht eines oder mehrerer Fächer / Kurse oder<br />
sei es als Querschnittsaufgabe bzw. Projekt. Je besser dies alles gelingt, umso eher dürften<br />
Schulabschluss und Aufnahme eines Studiums, einer Berufsausbildung oder einer - fakulta-<br />
tiven oder notwendigen - Überbrückung (wie Ableistung eines Praktikums, eines Dienstes,<br />
eines Auslandsaufenthalts als Au-pair-Betreuung) von den betroffenen jungen Menschen als<br />
gelungene Übergangsphase und weniger als Bruch in ihrer Biografie empfunden werden.<br />
Wie aber könnte eine feste Institutionalisierung des Themas "Berufs- und Studienwahlvorbe-<br />
reitung" in Projektform in der gymnasialen Oberstufe aussehen? Die im Zuge der Umfrage<br />
erstellten <strong>Länder</strong>berichte beschreiben einige erfolgreich durchgeführte Praxisbeispiele aus<br />
den Schulen, die <strong>für</strong> einen Transfer geeignet erscheinen; nach deren Erfahrungen empfiehlt<br />
es sich, in einschlägigen schulischen Projekten Entscheidungen und Festlegungen zu be-<br />
stimmten Kernpunkten zu treffen:<br />
- Definition der Ziele,<br />
- Entwicklung eines Konzepts,<br />
- Realisierung desselben,