Heft 126 - Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung
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Konsequenzen<br />
- 85 -<br />
Zeitpunkt: Der Zeitpunkt des Praktikums (letzte Woche des ersten Halbjahres und erste Wo-<br />
che des zweiten Halbjahres in Jahrgangsstufe 11) ist unter schulorganisatorischen Gesichts-<br />
punkten günstig, kann hinsichtlich der Teilnahme an Vorlesungen und Seminaren in den<br />
Hochschulen wegen des bevorstehenden Semesterendes aber problematisch sein. Das<br />
Praktikum in den Betrieben ist zu diesem Zeitpunkt sinnvoll. Ein verkürztes Hochschulprakti-<br />
kum, das durch schulinterne Informationsveranstaltungen und Hochschulinformationstage<br />
ergänzt wird, hat vor diesem Hintergrund Kompromisscharakter; so dass der <strong>für</strong> das Ken-<br />
nenlernen des Hochschulbetriebs eher ungünstige Termin auf diese Weise relativiert wird.<br />
Vorbereitung und Auswertung: Um die Begleitung des Praktikums in den Politik- / Wirt-<br />
schafts-Kursen und in den Tutorien zu verbessern (und damit auch die Qualität der Prakti-<br />
kumsberichte), müssen die Kooperation und Argumente wie Zeitmangel und Stofffülle im<br />
Lehrerkollegium kritisch untersucht werden. Die Information der Kurse durch Schülerinnen<br />
und Schüler, die bereits das Praktikum absolviert haben, sollte ausgebaut werden. Geeig-<br />
nete Materialien sind zentral bereitzustellen, wie z.B. die BOGY-Handreichungen des Mini-<br />
steriums <strong>für</strong> Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg<br />
(www.leu.bw.schule.de/abt1/bogy/<br />
index.html).<br />
Curriculare Einbettung: Für den Ökonomie-Kurs in 12/1 sollte die Fachkonferenz eine Unter-<br />
richtssequenz erarbeiten, die den Bezug zur Berufs- und Arbeitswelt aufnimmt. Eventuell<br />
lassen sich Teile dieser Sequenz auch bilingual ausgestalten. Dies gilt u.U. auch <strong>für</strong> andere<br />
Fächer, die entweder inhaltlich oder methodisch die Ziele der Berufsorientierung unterstüt-<br />
zen können (z.B. Deutsch: Arbeit mit fiktionalen Texten und Sachtexten zum Thema). Lei-<br />
stungskursspezifische Studien- und berufskundliche Informationen sollen verstärkt einbezo-<br />
gen werden. Auch ist eine schulische Adressenkartei aufzubauen oder fachspezifisch zu er-<br />
weitern (z.B. um Informationsangebote Ehemaliger und von Eltern), auf die zurückgegriffen<br />
werden kann.<br />
Unterstützungsbedarf: Schulinterne oder -externe Fortbildungsmaßnahmen mit den Schwer-<br />
punkten Interview- und Präsentationstechniken oder berufs- und studienkundliche Recher-<br />
chen (Bücher, Zeitschriften, CD-ROM, Internet) sollten ins Auge gefasst werden Die Tech-<br />
nologieentwicklung an der Schule (Vernetzung, Zugang zu PCs) sollte dabei und beim In-<br />
formationsmanagement insgesamt unterstützend wirken (Bereitstellung aller wichtigen Da-<br />
ten, Informationen und Materialien auf einem schulischen Server).