Heft 126 - Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung
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Studien- & Berufswahl<br />
www.studienwahl.de<br />
"Thema des Monats" Februar 2005:<br />
Brücken ins Studium - Vorkurse <strong>für</strong> Studienanfänger<br />
Anhang 5<br />
Wer schlau ist, der interessiert sich rechtzeitig vor Studienbeginn <strong>für</strong> einen der an<br />
vielen Hochschulen stattfindenden Vor- oder Brückenkurse. Warum? Weil man sich<br />
hier relativ zügig und kompakt gerade in Fächern mit hohem Mathematikanteil mit den<br />
Anforderungen des Studiums vertraut machen kann. Wer Lücken hat, kann diese<br />
schließen und sich schon eine Vorahnung von dem verschaffen, was da noch folgt.<br />
Kurz: Die Startbedingungen <strong>für</strong> das folgende Studium verbessern sich beträchtlich.<br />
Wobei Vorkurse durchaus nicht nur <strong>für</strong> diejenigen unter den Erstsemestern gedacht<br />
sind, die sich im betreffenden Fach noch etwas schwach auf der Brust fühlen. Profi-<br />
tieren kann hier jeder - und wenn man sich als Mathe-Genie darin übt, sein Wissen<br />
anderen Kommilitonen zu vermitteln. Wie funktionieren solche Vorkurse nun und wie<br />
erfährt man davon? Studienwahl.de ist dieser Frage einmal nachgegangen und stellt<br />
anhand einiger Beispiele unterschiedliche Angebote an mehreren Hochschulen vor.<br />
"Wie gut fühlen Sie sich in Mathematik <strong>für</strong> das Studium gerüstet?" Diese Frage wurde im<br />
Rahmen einer Doktorarbeit 1 knapp 1.000 Studienanfängern gestellt, die nicht Mathematik<br />
(Diplom, Lehramt an Gymnasien) studieren, aber dennoch <strong>für</strong> ihr Studium Leistungsnach-<br />
weise in Mathematik erbringen müssen. 21 Prozent antworteten mit "schlecht" oder "sehr<br />
schlecht". Nur 28 Prozent sahen ihr Wissen als sehr gut oder gut an. 34 Prozent erwarteten<br />
große oder sehr große Schwierigkeiten während ihres Studiums im Fach Mathematik und<br />
21 Prozent äußerten die Be<strong>für</strong>chtung, wegen Mathe das Studium nicht zu schaffen.<br />
Nicht gut vorbereitet?<br />
Schon 2001 kam das Hochschul-Informations-System (HIS) Hannover, das hochschulrele-<br />
vante Daten sammelt, erfasst und auswertet, zu ganz ähnlichen Ergebnissen: Von den aus-<br />
gewerteten 8.000 Fragebögen von Erststudierenden empfinden 41 Prozent ihre Mathema-<br />
tik-Kenntnisse als ausreichend, 24 Prozent nicht. Dabei waren die künftigen Mathematiker<br />
und Naturwissenschaftler überproportional pessimistisch (mit 26 Prozent), ebenso wie die<br />
1 Bescherer, Christine: Selbsteinschätzung mathematischer Studierfähigkeit bei Studienanfängerinnen und<br />
-anfängern – Empirische Untersuchung und praktische Konsequenz, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg, 2003