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Heft 126 - Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung

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- Aus Fachhochschulkreisen werden ein mangelnder Kenntnisstand und fehlende Erfah-<br />

rungen der Lehrerschaft über die eher praxis- und anwendungsorientierten Studiengänge<br />

an den Fachhochschulen kritisiert. Hier gelte es, Wissensdefizite auszugleichen, um<br />

Schülerinnen und Schüler auch hinsichtlich eines solchen Studiums vorbereiten zu kön-<br />

nen. Dem eigenen Werdegang entsprechend, hätten Aussagen und Empfehlungen von<br />

Lehrerinnen und Lehrern zu Studium und Berufen primär den universitären Bereich im<br />

Blick.<br />

- <strong>Bund</strong>esweit bestehe - so einige <strong>Länder</strong> - ein Beratungsdefizit hinsichtlich der Bedeutung<br />

und der praktischen Einsetzbarkeit der Fächer Chemie, Physik und Mathematik. Dass<br />

z.B. moderne Technik zu einem Großteil aus angewandter Mathematik bestehe, sei zu<br />

wenig bekannt. Entsprechend ungenügend sei die deutsche Schulausbildung in diesem<br />

Bereich.<br />

- Gleichzeitig wird länderseits kritisiert, dass bei den bestehenden praxisorientierten An-<br />

geboten der Schwerpunkt fast nur im mathematisch-naturwissenschaftlichen und techni-<br />

schen Bereich liege; entsprechende Angebote der übrigen Fachbereiche und Fächer<br />

würden weitestgehend fehlen.<br />

- Aus einigen <strong>Länder</strong>n werden Ungleichgewichtungen bei der regionalen und lokalen Ver-<br />

teilung der Beratungsangebote dargestellt. Neben der Aggregierung von Projekten in<br />

Ballungsräumen sei in einigen Flächenländern wegen fehlender Kapazitäten keine<br />

gleichmäßige Versorgung aller Regionen mit Beratungs- und Betreuungsangeboten mög-<br />

lich.<br />

- Von der <strong>Länder</strong>seite kommt die Anregung, dass die Phasen, in denen Schülerinnen und<br />

Schüler bereits an der Hochschule studieren können, verlängert werden sollten, und<br />

zwar parallel zum Unterricht in der Jahrgangsstufe 12 oder 13/1. Dieses Angebot sollte<br />

fakultativ sein und könnte durch "Patenschaften" erfahrener Studenten unterstützt wer-<br />

den.<br />

- Rund ein Drittel der Schülerinnen und Schüler in Deutschland - so ein Land - sei sich<br />

über die persönlichen Interessen nicht im Klaren, darüber hinaus gebe ein Drittel der<br />

Schülerinnen und Schüler an, sie fühlten sich nur unzureichend auf Studium und Beruf<br />

vorbereitet (Ergebnis einer HIS-Befragung). Vor diesem Hintergrund sei die Studien-<br />

fachwahl oft wenig fundiert und von falschen Erwartungen und Vorstellungen geprägt,<br />

was auch ein wesentlicher Grund <strong>für</strong> einen späteren Studienfachwechsel oder den Stu-<br />

dienabbruch sei. Hier müssten auch psychologische Beratungsangebote greifen (wie<br />

z.B. das "Entscheidungstraining").

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