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monoklonale Antikörper oder kleine Moleküle, welche die<br />
Signalübertragungswege blockieren, sind bereits heute in<br />
vielen Formen vorhanden. Es ist zu erwarten, dass sie erfolgreich<br />
eingesetzt werden können, wenn die richtigen<br />
Zielstrukturen gefunden sind.<br />
Projektverantwortlicher<br />
Prof. Dr. Reinhard Dummer<br />
Dermatologische Klinik<br />
UniversitätsSpital Zürich<br />
Gloriastrasse 31<br />
CH-8091 Zürich<br />
Tel. + 41 (0)44 255 25 07<br />
reinhard.dummer@usz.ch<br />
Eychmüller Steffen | Die Sterbephase diagnostizieren –<br />
Entwicklung eines klinischen Tools<br />
(KFS 02848-08-2011)<br />
Diagnosing dying – development of a tool<br />
for identifying the last days of life (LDoL)<br />
Laufzeit: 01. 02. 2012 – 31. 01. 2014<br />
Viele Schwerkranke und ihre Angehörigen befürchten,<br />
dass insbesondere im Spital am Lebensende Massnahmen<br />
unternommen bzw. aufrechterhalten werden, die zu keiner<br />
Verbesserung, sondern womöglich sogar zu einer Verschlechterung<br />
der Lebensqualität in dieser letzten Phase<br />
des Lebens beitragen (sogenanntes «futile treatment»).<br />
Für eine Vermeidung dieser Massnahmen wäre es hilfreich,<br />
den Beginn der Sterbephase zu erkennen. Betreuungspläne<br />
wie der Liverpool Care Pathway (LCP) sind speziell<br />
für die Unterstützung von Patienten und Angehörigen<br />
während der letzten Lebenstage und -stunden entwickelt<br />
worden. Die diesbezüglichen Einstiegskriterien sind<br />
wenig spezifisch und evidenzbasiert, wie eine europäische<br />
Forschungskollaboration im Vorfeld dieses Projekts ergeben<br />
hat. Das Projekt hat nun zum Ziel, prospektiv und<br />
systematisch Beobachtungen bei sterbenden Menschen<br />
zusammenzutragen, um letztendlich ein klinisch verlässliches<br />
Tool bzw. einen Prozess zum Diagnostizieren der<br />
Sterbephase zu entwickeln. Die international gut vernetzte<br />
Gruppe von Anwendern des LCP bietet eine Plattform<br />
für die Durchführung der Studie in verschiedenen<br />
Behandlungssettings und Ländern und letztendlich auch<br />
für eine direkte Integration in das klinische Vorgehen des<br />
Betreuungsstandards LCP.<br />
Projektverantwortlicher<br />
Dr. Steffen Eychmüller<br />
Palliative Care<br />
Inselspital, Universitätsspital Bern<br />
Departement DOLS<br />
SWAN Haus C<br />
Freiburgstrasse 28<br />
CH-3010 Bern<br />
Tel. + 41 (0)31 632 51 07<br />
steffen.eychmueller@insel.ch<br />
Ghadjar Pirus | Dosisintensivierte Bestrahlung<br />
bei Patienten mit PSAWiederanstieg nach Prostataentfernung:<br />
eine PhaseIIIStudie (SAKK 09 / 10)<br />
(KFS 02777-02-2011)<br />
Dose-intensified salvage RT in biochemically<br />
relapsed prostate cancer without macroscopic disease:<br />
a randomized phase III trial (SAKK 09 / 10)<br />
Laufzeit: 01. 05. 2011– 30. 04. 2013<br />
Die randomisierte Studie SAKK 09 /10 untersucht die<br />
Wirk samkeit einer «salvage»-Bestrahlung mit 64 Gy im<br />
Vergleich zu 70 Gy ohne begleitende Hormontherapie bei<br />
Patienten mit Wiederanstieg des PSA-Werts nach Entfernung<br />
der Prostata. Patienten mit zwei aufeinanderfolgenden<br />
PSA-Anstiegen (Endwert > 0,1 ng / ml) oder drei<br />
aufeinanderfolgenden Anstiegen können eingeschlossen<br />
werden. Sowohl 3-D-konformale als auch intensitätsmodulierte<br />
Radiotherapie kann eingesetzt werden. Die Zielvolumendefinition<br />
richtet sich nach den Empfehlungen<br />
der European Organisation for Research and Treatment of<br />
Cancer (EORTC). Insgesamt sollen 350 Patienten in vier<br />
Ländern behandelt werden. Die Auswirkungen auf die<br />
Tumorkontrolle sowie die Nebenwirkungsraten und die<br />
Lebensqualität werden analysiert. Sollte sich die Dosisintensivierung<br />
als wirksam erweisen, werden die Ergebnisse<br />
dieser Studie künftig dabei helfen, die richtige<br />
Bestrahlungsdosis bei Patienten mit Wiederanstieg des<br />
PSA-Werts nach Entfernung der Prostata zu wählen.<br />
Dr. Pirus Ghadjar<br />
Universitätsklinik für Radio-Onkologie<br />
Inselspital, Universitätsspital Bern<br />
Freiburgstrasse<br />
CH-3010 Bern<br />
Tel. + 41 (0)31 632 24 31<br />
pirus.ghadjar@insel.ch<br />
Joerger Markus | Tamoxifen bei Brustkrebs:<br />
Welcher Biomarker gewinnt? (KFS 02838-08-2011)<br />
Clinical activity of tamoxifen in postmenopausal<br />
patients with locally advanced or metastatic ER-<br />
positive breast cancer by endoxifen concentrations<br />
and pharmacogenetics<br />
Laufzeit: 01. 05. 2011– 30. 04. 2013<br />
Eine defiziente enzymatische Aktivierung von Tamoxifen<br />
zu Endoxifen kann bei Brustkrebs zum Therapieversa-<br />
gen führen. CYPTAM ist die erste prospektive Multicenter<br />
studie, welche den prädiktiven Wert der Endoxifenspiegel<br />
und der Pharmakogenetik auf die Wirksamkeit<br />
und die Verträglichkeit von Tamoxifen in postmenopausalen<br />
Frauen mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem<br />
Brustkrebs untersucht. Die Studie soll eine 15-prozentige<br />
Verbesserung des Tumoransprechens und eine<br />
20-prozentige Verbesserung des krankheitsfreien 6-Monate-Überlebens<br />
im Falle eines günstigen Endoxifenprofils<br />
(Endoxifen Plasmakonzentrationen ≥ 90 nM gegenüber<br />
< 90 nM) aufzeigen. Den Patientinnen werden bei Beginn<br />
der Behandlung mit Tamoxifen und im weiteren Verlauf<br />
Blutproben abgenommen, die Nebenwirkungen und das<br />
Therapieansprechen werden regelmässig erfasst. Diese<br />
Validierungsstudie trägt wesentlich bei zur personalisier -<br />
ten endokrinen Behandlung von Brustkrebs und damit<br />
zur Verbesserung der Therapieeffizienz bei betroffenen<br />
Pa tien tinnen.