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Deutsch - Krebsliga Schweiz

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möchten wir die Fragen beantworten, ob (1) natürliche<br />

Killer(NK)­Zellen in der Lage sind, den Ursprung der Leukämie,<br />

die Leukämiestammzellen, zu erkennen und zu<br />

eliminieren, (2) die Wirksamkeit der NK­Zellen von der<br />

Leukämieform abhängt und (3) die Wirksamkeit von NK­<br />

Zellen verbessert werden kann. Diese Untersuchungen<br />

sollen zeigen, ob NK­Zellen zur vollständigen Heilung<br />

bestimmter Leukämieformen beitragen können.<br />

Projektverantwortlicher<br />

Prof. Dr. Werner Held<br />

Centre Ludwig de l’Université de Lausanne<br />

pour la recherche sur le cancer<br />

Université de Lausanne<br />

Chemin des Boveresses 155<br />

CH­1066 Epalinges<br />

Tél. +41 (0)21 692 59 58<br />

werner.held@unil.ch<br />

Hemmings Brian A. | Neuartige onkogene hämatopoietische<br />

Signaltransduktionsmechanismen in<br />

der Hirntumorentwicklung (KLS 02787­02­2011)<br />

Novel oncogenic mechanism of haematopoietic<br />

pathways in gliomagenesis<br />

Laufzeit: 01. 08. 2011– 01. 08. 2014<br />

Glioblastoma multiforme (GBM) ist die häufigste, aggressivste<br />

und am häufigsten zum Tod führende Art von Gehirntumoren<br />

und durch starke neurologische Zerstörung<br />

charakterisiert. Trotz intensiver Forschung liegt die mediane<br />

Überlebenszeit von GBM­Patienten bei einem Jahr<br />

mit einer 5­Jahres­Überlebensrate von weniger als 10 Prozent.<br />

In diesem Projekt untersuchen wir die Expression<br />

von Proteinkinasen in Glioblastomen, und mittels dieser<br />

Analyse haben wir die Kinase SYK identifiziert. Obwohl<br />

SYK normalerweise ausschliesslich in hämatopoietischen<br />

Zellen exprimiert wird, konnte SYK in GBM­Krebszellen<br />

nachgewiesen werden. Wir werden nun die molekularen<br />

Interaktionen von SYK mit anderen Proteinen in GBM­<br />

Zelllinien untersuchen. Wir werden auch erforschen, inwieweit<br />

SYK in vitro und in vivo eine tumorinduzierende<br />

Wirkung in normalen Astrozyten hat. Aufgrund vorläufiger<br />

Daten werden wir in vivo die tumorhemmende Wirkung<br />

von SYK­Blockern testen unter besonderer Berücksichtigung<br />

der Durchlässigkeit der Blut­Hirn­Schranke<br />

sowie des Effekts auf das Immunsystem und der damit<br />

verbundenen Auswirkungen auf das Tumorwachstum. Das<br />

Ziel ist es, alternative Behandlungsmethoden für GBM<br />

zu finden.<br />

Projektverantwortlicher<br />

Dr. Brian A. Hemmings<br />

Friedrich Miescher Institut für<br />

biomedizinische Forschung (FMI)<br />

Maulbeerstrasse 66<br />

CH­4058 Basel<br />

Tel. +41 (0)61 697 48 72<br />

brian.hemmings@fmi.ch<br />

Hynes Nancy | Die Rolle des Knochenmarks als<br />

Nische für die Metastasierung in Brustkrebs sowie für<br />

die Therapieantwort (KFS 02743­02­2011)<br />

Role of the bone marrow niche in breast cancer<br />

metastasis and therapy response<br />

Laufzeit: 01. 09. 2011– 01. 09. 2013<br />

Brustkrebs, obwohl im Frühstadium behandelbar, ist<br />

m eist nicht mehr heilbar, wenn der Krebs fortgeschritten<br />

ist und Metastasen bildet. Ruhende Metastasen bei<br />

Brustkrebspatientinnen führen oft zu einem Rückfall der<br />

Krankheit, meist durch das Auftreten von Metastasen in<br />

den Knochen. Unsere Hypothese ist, dass die Interaktionen<br />

zwischen Krebszellen und den umliegenden Stromazellen<br />

im Knochenmark eine schützende Nische bilden,<br />

welche dann die Tumorzellen vor gängigen Therapien<br />

schützt. Indem wir Mausmodelle für Brustkrebsmetastasen<br />

benutzen, werden wir die Genexpression der Stromazellen<br />

der Knochen untersuchen, um Veränderungen<br />

identifizieren zu können, die als Antwort auf die Tumormetastasen<br />

entstehen. Parallel dazu werden wir die Veränderungen<br />

untersuchen, die in Brustkrebszellen des primären<br />

Tumors sowie in den Metastasen entstehen. Aus<br />

diesen Erkenntnissen werden Signalwege in Tumorzellen<br />

und dem umliegenden Stroma identifiziert, die dann als<br />

Angriffspunkte genutzt werden könnten, um das Überleben<br />

der Metastasen zu beeinflussen. Die Therapie von<br />

Tumorzellen alleine ist zurzeit nicht ausreichend, um<br />

Knochenmetastasen zu eliminieren. Durch ein besseres<br />

Verständnis der Interaktion zwischen Brustkarzinomen<br />

und den Stromazellen trägt diese Studie dazu bei, dass<br />

effektivere Therapien zur Bekämpfung und Vernichtung<br />

von Metastasen entwickelt werden können.<br />

Projektverantwortliche<br />

Prof. Dr. Nancy E. Hynes<br />

Friedrich Miescher Institut für<br />

biomedizinische Forschung (FMI)<br />

Maulbeerstrasse 66<br />

CH­4058 Basel<br />

Tel. +41 (0)61 697 81 07<br />

nancy.hynes@fmi.ch<br />

Knuth Alexander | Tumorkontrollierende Mechanismen<br />

von Coley’s Toxin (KLS 02740­02­2011)<br />

The mechanism underlying Coley’s Fluid­mediated<br />

control of cancer<br />

Laufzeit: 01. 07. 2011– 01. 07. 2012<br />

Das Immunsystem erkennt Krebszellen und kann diese eliminieren.<br />

Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass Krebs<br />

ein Umfeld schafft, das die Immunabwehr schwächt.<br />

Deshalb kann die Aktivierung des Immunsystems therapeutisch<br />

genutzt werden (Immuntherapie). William Coley<br />

(1862 –1936) hat wahrscheinlich als Erster die Immuntherapie<br />

angewendet, jedoch ohne es zu wissen: Er hat<br />

die Beobachtung, dass Infektionen zu einer Rückbildung<br />

von Krebs führen können, systematisch untersucht und<br />

herausgefunden, dass ein Teil der Krebspatienten nach Injektion<br />

mit abgetöteten Bakterien geheilt waren. Unterdessen<br />

verstehen wir das Immunsystem besser, und wir<br />

nehmen an, dass das sogenannte «Coley’s Toxin» durch<br />

eine Aktivierung der dendritischen Zellen die tumorspezifische<br />

Immunität stimuliert und so zur Tumorkontrolle<br />

führen kann. Wir untersuchen die Wirkung von «Coley’s<br />

Toxin», weil wir hoffen, dass eine kontrollierte Anwen­

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