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Deutsch - Krebsliga Schweiz

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Heinimann Karl | Analyse des Mutationsspektrums bei<br />

erblichem Dickdarmkrebs<br />

Forschungsgruppe Humangenetik, Universität Basel, Basel<br />

Comprehensive genetic analysis of Lynch syndrome<br />

associated colorectal cancers by exome sequencing<br />

Laufzeit: 01. 10. 2011 – 31. 09. 2012<br />

Anhand von mehr als 190 Tumorproben von nachgewiesenen<br />

Anlageträgern des Lynch-Syndroms (auch HNPCC<br />

genannt) sollen die kodierenden Gen-Sequenzen von<br />

Dickdarmtumoren mittels neuartiger Hochdurchsatz-<br />

Sequenziermethoden auf das Vorliegen von krankheitsverursachenden<br />

Mutationen hin untersucht werden. Ziel<br />

ist es, «Schlüssel-Gene» respektive die betroffenen Signalwege<br />

zu identifizieren und mit der Krebsentwicklung<br />

bei den sporadischen (nicht erblich bedingten) Dickdarmtumoren<br />

zu vergleichen. Wir erhoffen uns von der genetischen<br />

Identifikation und molekularbiologischen Charakterisierung<br />

dieser Signalwege ein besseres Verständnis<br />

der Krebsentstehung – und Ideen für neue therapeutische<br />

Ansätze und präventive Massnahmen in der Behandlung<br />

von Darmkrebs.<br />

Medinger Michael | Rolle von Dkk3 in der<br />

Pathophysiologie myeloproliferativer Neoplasien<br />

Hämatologie, Universitätsspital Basel, Basel<br />

Role of Dkk3 in the pathophysiology of<br />

myeloproliferative neoplasms<br />

Laufzeit: 01. 05. 2011 – 01. 08. 2012<br />

Dickkopf-3 (Dkk3) ist ein Tumorsuppressor-Gen und ein<br />

Marker für Tumorblutgefässe. Dkk3 wird in Blutplättchen<br />

und Megakaryozyten exprimiert; sowohl bei Gesunden<br />

als auch bei Patienten mit BCR-ABL1-negativen myeloproliferativen<br />

Neoplasien (MPN). Signifikant mehr Dkk3 + -<br />

Megakaryozyten konnten im Knochenmark von Patienten<br />

mit MPN (essenzielle Thrombozythämie, Polycythaemia<br />

vera, primäre Myelofibrose) gefunden werden als in<br />

Kontrollen. Dkk3 + -Megakaryozyten korrelierten mit der<br />

Mikrogefässdichte bei Polycythaemia vera (PV) und der<br />

primären Myelofibrose (PMF). Unsere Hypothese ist, dass<br />

Dkk in der Pathogenese von MPN eine Rolle spielt. In<br />

unserem Projekt werden wir die Funktion von Dkk3 in<br />

Blutplättchen von MPN-Patienten untersuchen. Da der<br />

klinische Verlauf bei MPN, vor allem bei PV und der essenziellen<br />

Thrombozythämie (ET), durch ein erhöhtes thrombembolisches<br />

Risiko bestimmt wird, welches sich mit<br />

Mikrozirkulationsstörungen und arteriellen und venösen<br />

Thrombosen manifestiert, wird der Einfluss von Dkk3 auf<br />

die Thrombozytenaggregation und die Hämostase untersucht.<br />

Mols Anke M. | Operative Eingriffe bei fortgeschrittenen<br />

Tumorleiden: eine prospektive Studie<br />

zur Evaluation der Lebensqualität<br />

Chirurgische Klinik, Kantonsspital Olten, Olten<br />

Surgical procedures for advanced tumour disease:<br />

a prospective study evaluating quality of life<br />

Laufzeit: 01. 04. 2011 – 31. 03. 2013<br />

Wir untersuchen den Einfluss operativer Eingriffe auf die<br />

Lebensqualität in der tumorbedingten Palliativsituation.<br />

In einer solchen können Patienten durch lokales Tumorwachstum<br />

erheblich beeinträchtigende Symptome erlei-<br />

den. Handelt es sich um zwar nicht mehr heilbare, aber<br />

technisch operable Befunde, so stellt sich in der klinischen<br />

Praxis die Frage, ob eine Operation eines solchen lokalisierten,<br />

symptomatischen Befunds dem Patienten mehr<br />

Lebensqualität beschert als ein Vorgehen ohne Operation.<br />

Wir erheben die Lebensqualität vor und nach solchen<br />

Operationen sowie den klinischen Verlauf.<br />

Niemann Tilo | Dosisreduktion im CT. Rechtfertigung<br />

und klinische Evaluation von pädiatrischem CT mit<br />

Niedrig­Röhrenspannung und klinische Evaluation von<br />

automatischer Röhrenspannungsadaptation<br />

CHRU Calmette, Department of Thoracic Imaging, Lille,<br />

France & Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin,<br />

Universitätsspital Basel, Basel<br />

Dose reduction in computed tomography (CT). Justification<br />

and clinical evaluation of ultra low tube<br />

voltage scanning in paediatric CT and clinical evaluation<br />

of automatic tube voltage adaption<br />

Laufzeit: 01. 09. 2011 – 31. 08. 2012<br />

Die steigende Zahl an Untersuchungen mittels Computertomografie<br />

(CT) weckt Sorgen über die wachsende kollektive<br />

Strahlendosis für die Bevölkerung. Angesichts des<br />

sprunghaften Untersuchungsanstiegs verursacht die CT<br />

heute den Grossteil an medizinischer Strahlenbelastung.<br />

Zweck des Projekts ist die Evaluation neuer Techniken zur<br />

Dosisreduktion, basierend auf der Röhrenspannung. Da<br />

Kinder strahlensensibler sind, zielt ein Teil der Arbeit auf<br />

die Durchführung von CT mit Niedrigröhrenspannung<br />

von 70 kV anstelle von 80 kV, die in Zukunft eine deutliche<br />

Dosisreduktion erlauben wird. Ein weiterer Teil zielt<br />

auf die Dosisreduktion auch bei Erwachsenen durch automatische<br />

Röhrenspannungsadaptation, die in Verbindung<br />

mit automatischer Röhrenstrommodulation eine deutliche<br />

Verbesserung der Strahlenbelastung erwarten lässt.<br />

Da Dosisreduktion immer mit Einschränkung der Bildqualität<br />

einhergeht, fokussieren wir auf die Optimierung von<br />

Qualitätsparametern in Kombination mit diagnostischer<br />

Dosisreduktion.<br />

Schwaller Jürg | LEDGF / p75: ein neuer molekular gezielter<br />

therapeutischer Ansatz für die akute Leukämie?<br />

Departement Biomedizin, Universitätsspital Basel, Basel<br />

Exploring a novel therapeutic approach for acute<br />

leukaemia by targeting LEDGF / p75<br />

Bei Leukämie im Säuglingsalter finden sich oft MLL-<br />

(mixed lineage leukaemia)-Genfusionen. MLL-Fusionen<br />

werden durch das Molekül LEDGF / p75 am Chromatin<br />

gehalten und induzieren Leukämie durch fehlerhafte<br />

genetische Programme. LEDGF / p75 bindet auch virale<br />

Proteine an Chromatin und ist essenziell für die Replikation<br />

des HI-Virus. Frühere Arbeiten haben gezeigt, dass<br />

die Expression eines Teils von LEDGF / p75 die virale Replikation<br />

hemmt; deshalb haben wir uns die Frage gestellt,<br />

ob mit der gleichen Strategie auch das Wachstum leukämischer<br />

Zellen gehemmt werden könnte. Wir haben nun<br />

zwei kleine Regionen im LEDGF / p75-Molekül identifiziert,<br />

welche die Interaktion der MLL-Fusion mit LEDGF /<br />

p75 aufbrechen und das Wachstum leukämischer Zellen<br />

im Reagenzglas und in der Maus hemmen. Unsere Beobachtungen<br />

bilden die Grundlage für die gezielte Suche<br />

nach kleinmolekularen anti-leukämischen Wirkstoffen.

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