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men von Krebserkrankungen in der Bevölkerung und<br />
analysiert die Faktoren, die das Risiko für eine Krebserkrankung<br />
beeinflussen, wie Alter, Geschlecht, Rauchen,<br />
Ernährung, Bewegung, soziales Umfeld oder<br />
Umwelteinflüsse. In der Pflegeforschung steht die<br />
Verbesserung der Pflege und der Betreuung von<br />
Krebspatientinnen und -patienten sowie ihrer Angehörigen<br />
im Vordergrund.<br />
Verteilungsregel<br />
Um die patientennahe Forschung verstärkt zu unterstützen,<br />
wurden in den vergangenen Jahren mehrere<br />
Instrumente erprobt und evaluiert. Während einige<br />
Massnahmen nicht die erhoffte Wirkung entfaltet<br />
haben und wieder aufgegeben wurden, hat sich ins-<br />
besondere die Verteilungsregel bewährt. 60 Prozent<br />
der Fördermittel innerhalb der freien Projektfor-<br />
schung sind für die patientennahe Forschung reser-<br />
viert. Davon sind zwei Drittel (bzw. 40 Prozent des<br />
Gesamt anteils) für die klinische Forschung vorgese-<br />
hen und ein Drittel (bzw. 20 Prozent der gesamten<br />
Mittel) für die Forschung auf den Gebieten Psycho-<br />
soziales, Pflegewissenschaften, Epidemiologie, Prä-<br />
vention, öffentliche Gesundheit, Versorgungs- und<br />
Ergebnisforschung (Health Services Research bzw.<br />
Outcomes Research). Die restlichen 40 Prozent der<br />
Fördermittel werden für die Grundlagenforschung<br />
verwendet.<br />
Tabelle 3<br />
Mittelzuteilung von KFS und KLS für die freie Projektforschung nach Forschungsbereich und Jahr<br />
Der Anteil der Mittel, die im Jahr 2011 auf die För-<br />
derung der patientennahen Forschung – das heisst<br />
in die Bereiche klinische, psychosoziale und epide-<br />
mio logische Forschung – entfielen, beträgt 46 Pro-<br />
zent (Tabelle 3). Gegenüber dem Vorjahr entspricht<br />
dies einer Stei gerung um 5 Prozentpunkte. Für die<br />
Grundlagen forschung wurden 54 Prozent der För-<br />
dergelder zur Verfügung gestellt (2010: 59 Prozent).<br />
Seit 2004 hat sich diese Aufteilung ziemlich stabil bei<br />
Durchschnittswerten von 47 Prozent für die patientennahe<br />
Forschung und 53 Prozent für die Grundlagenforschung<br />
eingependelt. Der Hauptgrund, warum<br />
mit diesem Instrument die Quote von 60 Prozent für<br />
die patientennahe Forschung bisher nicht erreicht<br />
werden konnte, liegt primär darin, dass aus diesen<br />
Forschungsdisziplinen zu wenig Gesuche eingereicht<br />
werden, die den hohen Qualitätsanforderungen<br />
genügen. Denn die qualitativ beste Forschung<br />
zu fördern, ist nach wie vor das am stärksten gewichtete<br />
Kriterium der Forschungsförderung von KFS<br />
und KLS.<br />
Forschungsorganisationen<br />
Seit 2009 unterstützt die KFS bedeutende und etablierte<br />
<strong>Schweiz</strong>er Krebsforschungsorganisationen,<br />
indem sie Grundleistungen finanziert, welche diese<br />
Organisationen zugunsten der patientennahen Forschung<br />
in der <strong>Schweiz</strong> erbringen. Klinische Forschung<br />
ist per se sehr aufwendig und komplex. Eine Auf-<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />
Biomedizinische Grundlagenforschung<br />
Total in Mio. CHF 4,75 6,00 4,18 5,14 6,12 4,35 4,80 7,00 7,56<br />
in % 65 % 56 % 49 % 52 % 56 % 48 % 47 % 59 % 54 %<br />
Klinische Forschung<br />
Total in Mio. CHF 2,19 3,31 3,36 3,31 3,85 2,90 3,96 3,14 4,56<br />
in % 30 % 31 % 40 % 34 % 35 % 32 % 39 % 26 % 32 %<br />
Psychosoziale Forschung<br />
Total in Mio. CHF 0,14 1,00 0,61 0,74 1,05 0,84 0,70 0,36 0,93<br />
in % 2 % 9 % 7 % 7 % 9 % 9 % 7 % 3 % 7 %<br />
Epidemiologische Forschung<br />
Total in Mio. CHF 0,22 0,37 0,31 0,74 0,00 0,93 0,74 1,40 1,03<br />
in % 3 % 4 % 4 % 7 % 0 % 11% 7 % 12 % 7 %<br />
Alle Projekte<br />
Total in Mio. CHF 7,30 10,68 8,46 9,93 11,02 9,02 10,20 11,90 14,08