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Deutsch - Krebsliga Schweiz

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gation de la tumeur à des organes cibles, comme le foie et<br />

les poumons. Le travail sur le cancer du poumon est encore<br />

en cours, mais nous observons un rôle similaire de<br />

Prox1 dans le développement d’un sous­ensemble de cancers<br />

du poumon. Nos résultats fournissent la base pour<br />

l’identification des gènes cibles directs de Prox1 et suggèrent<br />

que le réseau transcriptionnel régulé par Prox1 représente<br />

une cible potentielle pour prévenir la croissance<br />

des métastases du cancer du côlon.<br />

Project coordinator<br />

Prof. Dr Tatiana Petrova<br />

Division d’oncologie expérimentale<br />

Centre pluridisciplinaire d’oncologie (CePO)<br />

Centre hospitalier universitaire vaudois (CHUV)<br />

et Université de Lausanne<br />

Chemin des Boveresses 155<br />

CH­1066 Epalinges<br />

Tél. +41 (0)21 692 58 28<br />

tatiana.petrova@unil.ch<br />

Plückthun Andreas | Gezielte Krebstherapie von Brusttumoren<br />

mit neuartigen Proteinmolekülen<br />

(KFS 02448­08­2009)<br />

Tumour targeting of ErbB2 with designed ankyrin repeat<br />

proteins<br />

Das sogenannte «tumour targeting», das durch die technologischen<br />

Fortschritte auf dem Gebiet der molekularen<br />

Biomedizin erst möglich wurde, hat in den letzten Jahren<br />

wesentlich zur Erhöhung der Wirksamkeit sowie zur Personalisierung<br />

der Krebstherapie beigetragen. Die tumorbindenden<br />

Antikörper ermöglichen es Zytostatika oder<br />

der körpereigenen Immunantwort, gezielt am Ort des Tumors<br />

zu wirken. Aktuell genutzte Tumour­targeting­Moleküle<br />

weisen jedoch mehrere nachteilige Eigenschaften<br />

auf, wie geringe Wirksamkeit, erschwerte Herstellung und<br />

hohe Produktionskosten. Daher gibt es weiterhin einen<br />

hohen Bedarf an alternativen molekularen Strukturen<br />

und Formaten, die sich als potenzielle Tumortherapeutika<br />

eignen. Wir haben eine solche neue Klasse spezifischer Bindungsmoleküle,<br />

die sogenannten «designten Ankyrinrepeat­Proteine»<br />

(DARPins), entwickelt. Diese besitzen<br />

eine ausserordentlich hohe Stabilität, Spezifität, Variabilität<br />

und starke Affinität zu ihren Zielproteinen, und sie sind<br />

preiswert in grossen Mengen in Bakterien herstellbar.<br />

Als Zielmolekül haben wir den ErbB2­Rezeptor ausgewählt,<br />

dessen Überexpression in bis zu 30 % aller Brustkrebstumoren<br />

auftritt und einen aggressiven metastatischen<br />

Phänotyp auslöst. Zugleich kann die hohe Zahl der<br />

ErbB2­Rezeptoren als Eintrittspforte für Tumortherapeutika<br />

in der gezielten Krebstherapie ge nutzt werden. Da<br />

dieser Rezeptor für die Proliferation von Tumorzellen benötigt<br />

wird, kann allein das Binden und somit Blockieren<br />

von ErbB2 das Wachstum der Tu moren verhindern. Wir<br />

haben die Entwicklung von solchen Bindungsmolekülen<br />

angestrebt, die diese vorteil haften Eigenschaften in sich<br />

vereinen und somit eine höhere Wirksamkeit erreichen.<br />

Unter Anwendung moderner biotechnologischer Verfahren<br />

wurden zahlreiche DARPins konstruiert und auf ihre<br />

Wirksamkeit in Zellkulturmodellen geprüft. Es zeigte sich<br />

dabei, dass diese Moleküle weit stärkere Antitumoraktivität<br />

besitzen als die heutigen therapeutischen Antikörper.<br />

Im Gegensatz zu Antikörpern können DARPins nicht<br />

nur das Zellwachstum inhibieren, sondern selektiv den<br />

Zelltod (Apoptose) von Tumorzellen auslösen. Wir konnten<br />

zeigen, dass unsere DARPins die Signale ausschalten,<br />

die spezifisch für das Wachstum und das Überleben der<br />

Krebszellen wichtig sind.<br />

Da die gesteigerte Wirksamkeit der DARPins gezielt und<br />

ohne zusätzlich zugeführte oder gekoppelte Giftstoffe erreicht<br />

wird, sind in der Behandlung weit geringere toxische<br />

Nebenwirkungen zu erwarten. Daraus wird sich in<br />

der klinischen Praxis ein grosser therapeutischer Nutzen<br />

ergeben. Die letzten Studien an Versuchstieren haben bestätigt,<br />

dass die DARPins in vivo sehr gut verträglich sind,<br />

mit hoher Effizienz an den implantierten Tumoren angereichert<br />

werden und das Wachstum der Tumorzellen effizient<br />

inhibieren. Wir sind daher zuversichtlich, dass diese<br />

neuartigen Substanzen dank ihrer stark tumorhemmenden<br />

Aktivität und selektiv auf Krebszellen begrenzten<br />

Wirkung in Zukunft für die Behandlung von Brustkrebs<br />

sowie anderer Krebsarten eingesetzt werden können.<br />

Projektverantwortlicher<br />

Prof. Dr. Andreas Plückthun<br />

Biochemisches Institut<br />

Universität Zürich<br />

Winterthurerstrasse 190<br />

CH­8057 Zürich<br />

Tel. +41 (0)44 635 55 70<br />

plueckthun@bioc.uzh.ch<br />

Sommer Lukas | Metastasenbildung beim Melanom:<br />

Was wir von der Entwicklung des Embryos lernen<br />

können (OCS 02256­08­2008)<br />

Neural crest development and cancer – the role of<br />

neural crest stem cell­like melanoma cells in metastasis<br />

Das Melanom ist ein aggressiver und – wegen der ausgeprägten<br />

Metastasenbildung – oft fataler Hauttumor. Um<br />

diesen Hautkrebs bekämpfen zu können, müssen die<br />

Me chanismen des Tumorwachstums und der Tumorverbreitung<br />

verstanden werden. Dazu ist ein Blick auf<br />

entwicklungsbiologische Prozesse womöglich hilfreich.<br />

Melanomzellen sind entartete Hautpigmentzellen, die<br />

entwicklungsbiologisch von der sogenannten Neuralleiste<br />

abstammen. Normale Neuralleistenzellen entstehen während<br />

der Embryonalentwicklung aus Strukturen des zukünftigen<br />

Nervensystems. Sie haben ein besonders ho hes<br />

Wanderungspotenzial und breiten sich während der Entwicklung<br />

in verschiedene Gewebe des Embryos aus. Deshalb<br />

wollten wir untersuchen, ob das aggressive Wanderungs­<br />

und Metastasierungsverhalten von Melanomzellen<br />

ähnlich gesteuert wird wie dasjenige von Neuralleistenzellen<br />

während der Entwicklung.<br />

Um dies zu testen, mussten wir zuerst ein geeignetes Modellsystem<br />

für das humane Melanom etablieren. Aus Zellen<br />

konnten wir in der Kulturschale humane Haut rekonstruieren,<br />

in die Melanomzellen eingebracht wurden. Nach<br />

der Transplantation dieses Hautkonstrukts auf ein Versuchstier<br />

entwickelte sich ein Hautkrebs, der alle Merkmale<br />

des menschlichen Melanoms aufwies. Insbesondere<br />

fingen die Tumorzellen an zu wuchern und in das unter<br />

der Haut gelegene Gewebe zu metastasieren. Mit diesem<br />

neuartigen Modellsystem können wir untersuchen, ob die<br />

molekularen Mechanismen, die der Metastasenbildung<br />

eines Melanoms zugrunde liegen, vergleichbar sind mit<br />

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