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Deutsch - Krebsliga Schweiz

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haften BCR / ABL-Proteins führt. Die einzige kurative<br />

Behandlung für die CML ist eine Knochenmarktransplantation.<br />

Aus unbekannten Gründen ist die CML die empfindlichste<br />

Leukämieart in Bezug auf den positiven Effekt<br />

der Transplantation, bei dem das Immunsystem den Tumor<br />

zerstört. In dieser Studie untersuchen wir, wie es<br />

Leukämie-Stammzellen gelingt, eine Immunreaktion auszulösen.<br />

Ziel ist, neue potenzielle Angriffspunkte für eine<br />

Therapie zu finden.<br />

Seiler Roland | Molekulare Profile von bisher unbehandelten<br />

primären Blasenkarzinomen des Urothels und<br />

Korrelation mit dem Ansprechen auf eine neoadjuvante<br />

Chemotherapie<br />

Urologische Universitätsklinik, Inselspital, Universitätsspital<br />

Bern, Bern<br />

Molecular profiling of treatment naïve primary urothelial<br />

bladder cancers and correlation with response<br />

to neoadjuvant chemotherapy<br />

Laufzeit: 01. 01. 2012 – 01. 01. 2013<br />

Zum Zeitpunkt der Diagnose weisen 30 % der Patienten<br />

mit Urothelialkarzinom der Harnblase eine invasive Erkrankung<br />

auf, bei 15 % der Patienten sind Metastasen<br />

vorhanden. Eine neoadjuvante Chemotherapie verbessert<br />

bei diesen Patienten das 5-Jahres-Gesamtüberleben. Nur<br />

bei Patienten mit kompletter Remission nach der Chemotherapie<br />

ist die Behandlung erfolgreich, was allerdings<br />

selten ist. Liesse sich die Wahrscheinlichkeit ermitteln,<br />

welche Patienten auf die Therapie ansprechen, könnte<br />

der Behandlungserfolg verbessert werden. Dazu wollen<br />

wir herausfinden, wie verschiedene biologische Erscheinungsformen<br />

der Krebszellen vor der Behandlung mit den<br />

Ansprechraten nach einer Chemotherapie korrelieren.<br />

Molekulare Tumorprofile sollen damit in klinisch relevante<br />

Informationen über die Chemosensitivität von Blasenkrebs<br />

übersetzt werden. Dies könnte dazu beitragen,<br />

jene Tumore zu identifizieren, die auf eine neoadjuvante<br />

Chemotherapie ansprechen, bzw. jene, die chemoresistent<br />

sind. Bei Letzteren müssten sich die Patienten einer sofortigen<br />

Operation unterziehen. Darüber hinaus könnte dieses<br />

Wissen helfen, die Rolle von zielgerichteten Therapien<br />

in der neoadjuvanten Situation genauer zu klären.<br />

Shafighi Maziar | LB1 – ein neuer selektiver Inhibitor<br />

der Protein­Phosphatase 2A zur Verbesserung der<br />

Wundheilung in einem Tumor­Tiermodell<br />

Forschungsgruppe Plastische Chirurgie, Departement für<br />

klinische Forschung, Inselspital, Universitätsspital Bern,<br />

Bern<br />

LB1 – a new selective protein phosphatase 2A inhibitor<br />

to increase tissue nitric oxide concentration and to<br />

improve skin flap survival in a rat cancer model<br />

Laufzeit: 01. 07. 2011 – 01. 01. 2013<br />

Verzögerte Wundheilung nach einer Tumorchirurgie<br />

schliesst betroffene Patienten von einer Chemo- oder<br />

Strahlentherapie aus, was wiederum einen Einfluss auf ihr<br />

Überleben haben könnte. Forschung im Bereich der rekonstruktiven<br />

Chirurgie hat sich auf die Verbesserung der<br />

Angiogenese, die Bildung neuer Blutgefässe, konzentriert.<br />

Da die Angiogenese jedoch auch das Tumorwachstum<br />

fördert, werden angiogene Wirkstoffe bei Krebspatienten<br />

nicht angewendet. Vor Kurzem wurde ein neuer Inhibitor<br />

namens LB1 entwickelt. Es konnte gezeigt werden, dass<br />

LB1 in Kombination mit Chemotherapeutika das Tumorwachstum<br />

und die Rückfallrate verringert. Zudem verbessert<br />

die Substanz die Wundheilung bei Ratten. Die<br />

Wirkung von LB1 soll nun in einem Tumor-Tiermodell weiter<br />

erforscht werden. Ziel dieser Studie ist die sichere Anwendung<br />

von LB1 bei Krebspatienten, um die Resultate<br />

der Chirurgie zu verbessern und damit Verzögerungen in<br />

der Behandlung zu minimieren.<br />

Walter Martin A. | Eine Plattform basierend auf Gold­<br />

198­Nanopartikeln zur Behandlung neuroendokriner<br />

Tumoren<br />

Universitätsklinik für Nuklearmedizin, Inselspital,<br />

Universitätsspital Bern, Bern<br />

A gold-198 based nanoparticle platform for<br />

the treatment of neuroendocrine cancers<br />

Laufzeit: 01. 01. 2012 – 01. 01. 2015<br />

Neuroendokrine Tumoren entstehen aus Zellen des Hormon-<br />

und Nervensystems. Sie werden mithilfe der Radiopeptid-Therapie,<br />

einer speziellen Form der Strahlentherapie,<br />

behandelt. Um die Anzahl der radioaktiv strahlenden<br />

Atome in den Tumorzellen zu erhöhen, schlagen wir vor,<br />

Nanopartikel aus Gold-198 zu verwenden. Wir vermuten,<br />

dass Gold-Nanopartikel geeignet sind, um Krebszellen<br />

zielgerichtet anzugreifen – sowohl in vitro wie auch in<br />

vivo. Zudem ist ihre Verteilung im Körper besser als jene<br />

von klinisch verwendeten Radiopeptiden, was die allgemeine<br />

Wirksamkeit und das Toxizitätsprofil der Radiopeptid-Therapie<br />

verbessert. Ein erfolgreicher Abschluss<br />

dieses Projekts wird die Wirksamkeit der Behandlung<br />

erhöhen, da höhere therapeutische Dosen zielgerichtet<br />

zum Tumor transportiert werden können. Zudem könnte<br />

diese Technologieplattform, sobald sie etabliert ist, auch<br />

weitere potenzielle Einsatzmöglichkeiten ermöglichen.<br />

Zlobec Inti | Effekt der DNA­Methylierung auf Krebszellen<br />

beim Tumor­Budding und lokale Immunreaktionen<br />

bei Darmkrebs<br />

Institut für Pathologie, Universität Bern, Bern<br />

Effect of DNA methylation on Epithelial Mesenchymal<br />

Transition (EMT)-derived tumour cells (tumour<br />

budding) and the local immune response in colorectal<br />

cancer<br />

Laufzeit: 01. 09. 2011 – 01. 03. 2013<br />

Das sogenannte Tumor-Budding (Knospung bzw. Abschnürung<br />

eines Teils des Tumorgewebes) gilt als ungünstiger<br />

prognostischer Faktor für Krebspatienten, da es mit<br />

der Metastasierung in Zusammenhang steht. Was das<br />

Tumor-Budding beim kolorektalen Karzinom auslöst, ist<br />

nicht bekannt. Epigenetische Modifikationen sind vererbbare<br />

Veränderungen des Erbmaterials, welche nicht die<br />

DNA-Sequenz, aber die Zugänglichkeit von Genen verändern.<br />

Epigenetische Modifikationen wie Methylgruppen<br />

werden zunehmend als Schlüsselregulatoren bei der Entstehung<br />

von Darmkrebs betrachtet. Vor Kurzem konnte<br />

gezeigt werden, dass spezifische Immunreaktionen am<br />

Ort der Knospung dem Tumor- Budding entgegenwirken.<br />

Wir möchten mit diesem Projekt den Zusammenhang zwischen<br />

epigenetischen DNA- Modifikationen, dem Vorhandensein<br />

von Tumor-Budding sowie lokalen Immunreaktionen<br />

studieren.

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