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Epidemiologische Forschung<br />
Präsentation der bewilligten Forschungsprojekte 2011<br />
Texte in Originalsprache<br />
Ess Silvia M. | Fortgeschrittener Brustkrebs<br />
in der Ostschweiz: eine bevölkerungsbasierte Studie<br />
(KFS 02864082011)<br />
The burden of metastatic breast cancer in Eastern<br />
Switzerland: a population-based study<br />
Laufzeit: 02. 01. 2012 – 01. 07. 2013<br />
Brustkrebs ist der am häufigsten diagnostizierte Krebs bei<br />
Frauen in der <strong>Schweiz</strong>. Auch wenn in den vergangenen<br />
25 Jahren die Sterblichkeit deutlich gesunken ist, so bleibt<br />
doch der fortgeschrittene (metastatische) Brustkrebs die<br />
häufigste krebsbedingte Todesursache und die häufigste<br />
Ursache für vorzeitige Sterblichkeit (vor dem 70. Lebensjahr)<br />
bei Frauen sowohl in der Ostschweiz wie auch in der<br />
übrigen <strong>Schweiz</strong>. Man schätzt, dass sich – trotz Verbesserungen<br />
in Therapie und Früherkennung – bei 20 bis<br />
40 % der Frauen mit Brustkrebs früher oder später ein metastasierender<br />
Brustkrebs entwickelt, in Abhängigkeit von<br />
Tumoreigenschaften des Primärtumors und dessen Stadium<br />
bei Diagnose. Genaue Daten für die <strong>Schweiz</strong> fehlen<br />
zurzeit.<br />
Metastasierender Brustkrebs ist eine Krankheit mit vielfältigen<br />
Ausprägungen. Neue Ansätze in der Diagnose und<br />
der Behandlung haben das Überleben verbessert. Es ist<br />
aber nicht bekannt, wie viele Frauen mit dieser Diagnose<br />
jährlich konfrontiert sind, welche Patientinnen von neuen<br />
Ansätzen in der Diagnose und der Behandlung profitieren<br />
und ob es diesbezüglich Differenzen zwischen städtischen<br />
und ländlichen Gebieten gibt. Diese Studie hat zum Ziel,<br />
die Krankheitslast von metastasierendem Brustkrebs in<br />
der Ostschweiz zu quantifizieren, d.h. zu erforschen, wie<br />
viele Frauen mit dieser Diagnose in unserer Region leben<br />
und welche Typen von Brustkrebs dafür verantwortlich<br />
sind. Dieses Wissen wird es den Partnern im Gesundheitswesen<br />
ermöglichen, den Handlungsbedarf und die Prioritäten<br />
bei der Bekämpfung von Brustkrebs zu identifizieren<br />
und so die Belastung durch metastasierenden Brustkrebs<br />
in unserer Gesellschaft zu verringern.<br />
Projektverantwortliche<br />
Dr. med. Silvia M. Ess<br />
Krebsregister St. GallenAppenzell<br />
Flurhofstrasse 7<br />
CH9000 St. Gallen<br />
Tel. +41 (0)71 494 21 17<br />
silvia.ess@kssg.ch<br />
Kuehni Claudia E. | Spätmortalität, Zweittumoren<br />
und kardiale Spätfolgen bei Kinderkrebsüberlebenden:<br />
<strong>Schweiz</strong>er Teilnahme am EU-FP7-Forschungsprojekt<br />
«PanCareSurFup» (KFS 02783022011)<br />
Late mortality, second primary cancers and cardiovascular<br />
late effects in childhood cancer survivors: Swiss<br />
participation in the EU FP7 project «PanCareSurFup»<br />
Laufzeit: 01.07.2011 – 01.07.2014<br />
Dank verbesserter Therapien werden heute über 80 %<br />
der krebskranken Kinder geheilt. Die intensive Behandlung<br />
mit Bestrahlung und Chemotherapie hat jedoch Nebenwirkungen,<br />
die oft erst Jahrzehnte später auftreten.<br />
Dazu gehören andere Krebserkrankungen, HerzKreislauf<br />
Erkrankungen und eine erhöhte Sterblichkeit. «PanCare<br />
SurFup», finanziert von der EU (FP7) und der Stiftung<br />
Krebsfoschung <strong>Schweiz</strong>, untersucht diese Spätfolgen.<br />
In verschiedenen europäischen Ländern werden in Kohortenstudien<br />
das Risiko dieser Spätfolgen sowie deren Ursachen<br />
erforscht. In FallKontrollStudien werden genaue<br />
Behandlungsdaten erhoben: Strahlendosen, Bestrahlungsfeld<br />
und Chemotherapeutika. In Interviews mit den Patientinnen<br />
und Patienten werden gesundheitsrelevante<br />
Verhaltensweisen und Umwelteinflüsse erfasst. Diese Erkenntnisse<br />
werden helfen, die Behandlung heutiger und<br />
zukünftiger Patienten zu verbessern, um optimale Heilungserfolge<br />
bei minimalen Spätfolgen zu erzielen. Ausserdem<br />
ermöglicht die Studie das Planen von Vorsorgeuntersuchungen<br />
nach der Behandlung.<br />
Projektverantwortliche<br />
Prof. Dr. med. Claudia E. Kuehni<br />
Bereich Internationale Gesundheit und Umwelt<br />
und <strong>Schweiz</strong>er Kinderkrebsregister (SKKR)<br />
Institut für Sozial und Präventivmedizin<br />
Universität Bern<br />
Finkenhubelweg 11<br />
CH3012 Bern<br />
Tel. +41 (0)31 631 35 07<br />
kuehni@ispm.unibe.ch<br />
Martin Brian | Auswirkungen von körperlicher<br />
Aktivität auf die Krebsmortalität in der <strong>Schweiz</strong>:<br />
Resultate eines Follow-up über 30 Jahre<br />
(KFS 02820082011)<br />
Impact of physical activity on cancer mortality<br />
in Switzerland: results of a 30-year follow-up<br />
Laufzeit: 03.01.2012 – 02.01.2013<br />
In der <strong>Schweiz</strong> erkranken jährlich rund 35 000 Personen<br />
neu an Krebs, 16 000 Personen sterben jährlich. Körperliche<br />
Aktivität hat verschiedene positive Auswirkungen<br />
auf die Gesundheit, unter anderem ein verringertes<br />
Krebsrisiko. Für die <strong>Schweiz</strong> existieren kaum Schätzungen<br />
zum Potenzial von körperlicher Aktivität bei der Prävention<br />
von Krebs. Diese Studie untersucht die Auswirkungen<br />
von körperlicher Aktivität auf die Krebs und die Gesamtsterblichkeit<br />
bei knapp 20 000 Personen über eine Zeitdauer<br />
von bis zu 30 Jahren. Dafür stehen <strong>Schweiz</strong>er Daten<br />
zur körperlichen Aktivität aus zwei grossen Querschnitt<br />
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