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Klinische Forschung<br />
Pflegeforschung in der Onkologie<br />
Das Ziel der Krebsforschung ist, die Krebsinzidenz<br />
und -mortalität, aber auch die krebsbedingte Morbidität<br />
zu senken. Krebsforschung umfasst Studien<br />
innerhalb der Grundlagenforschung, der transla tio-<br />
nalen Forschung, der klinischen Forschung, der Ver-<br />
sorgungs- und der Ergebnisforschung. Endpunkte<br />
sind beispielsweise die Sterblichkeit, die Lebensquali-<br />
tät oder Kosten-Nutzen-Verhältnisse. In der <strong>Schweiz</strong><br />
werden vor allem in der Grundlagenforschung und in<br />
der klinischen Forschung erfolgreich national und international<br />
vernetzte Studien durchgeführt, wobei in<br />
den letzten Jahren ein Rückgang der klinischen Forschung<br />
zu beobachten war [1]. Entsprechend fordert<br />
das Nationale Krebsprogramm 2011– 2015 (NKP),<br />
insbesondere die translationale und die klinische Forschung<br />
zu fördern. Gerade hier kann die Pflegeforschung<br />
einen wertvollen Beitrag leisten, da es in der<br />
translationalen Forschung darum geht, Erkenntnisse<br />
der Grundlagenforschung im therapeutischen Alltag<br />
zu überprüfen [1, 2]. Themen der Pflegeforschung<br />
sind zum Beispiel die Erforschung von krankheitsbegleitenden<br />
Symptomen oder die Unterstützung<br />
des Selbstmanagements der Patienten und ihrer<br />
Angehörigen.<br />
Nationale und internationale Forschungsprioritäten<br />
Die Zielsetzungen der Krebsforschung folgen internationalen<br />
Prioritäten. Das US-amerikanische National<br />
Cancer Institute fördert klinische und translationale<br />
Forschung im Rahmen von koordinierten, breit<br />
angelegten und interdisziplinären Programmen [2].<br />
Die translationale Forschung wird auch von der Oncology<br />
Nursing Society als Forschungsschwerpunkt<br />
genannt [3]. Übereinstimmend fokussieren das USamerikanische<br />
National Institute of Nursing Research,<br />
die European Oncology Nursing Society,<br />
die Onkologiepflege <strong>Schweiz</strong> und die Akademische<br />
Fachgesellschaft Onkologiepflege des <strong>Schweiz</strong>erischen<br />
Vereins für Pflegewissenschaft (ANS) folgende<br />
Dr. Beate Senn<br />
Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Pflegewissenschaft, Universität Basel, und<br />
an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Inselspital, Universitätsspital Bern<br />
Koautorinnen: Dr. Antje Koller, Monika Kirsch, Dr. Elisabeth Spichiger und Prof. Dr. Sabina De Geest<br />
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