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Deutsch - Krebsliga Schweiz

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134<br />

Epidemiologische Forschung<br />

Liste der abgeschlossenen Forschungsprojekte 2011<br />

Egger Matthias | OCS 02288­08­2008 | CHF 169 300.–<br />

Institut für Sozial­ und Präventivmedizin, Universität Bern, Bern<br />

Cancer epidemiology in older adults: population-based research of trends and factors associated with cancer<br />

mortality in Switzerland, 1990 – 2007<br />

Kuehni Claudia E. | KLS 02224­03­2008 | CHF 410 000.–<br />

Bereich Internationale Gesundheit und Umwelt, Institut für Sozial­ und Präventivmedizin, Universität Bern, Bern<br />

Childhood cancer and nuclear power plants in Switzerland: a census-based cohort study<br />

Thürlimann Beat | KFS 02474­08­2009 | CHF 25 900.–<br />

Brustzentrum, Kantonsspital St. Gallen, St. Gallen<br />

Management of breast cancer in the elderly in Switzerland<br />

Epidemiologische Forschung<br />

Präsentation der abgeschlossenen Forschungsprojekte 2011<br />

Texte in Originalsprache<br />

Egger Matthias | Krebsepidemiologie bei älteren<br />

Erwachsenen: bevölkerungsbezogene Forschung in der<br />

<strong>Schweiz</strong> zur Untersuchung von Trends und Faktoren mit<br />

Einfluss auf die Krebssterblichkeit (1990 – 2007)<br />

(OCS 02288­08­2008)<br />

Cancer epidemiology in older adults: population-based<br />

research of trends and factors associated with cancer<br />

mortality in Switzerland, 1990 – 2007<br />

Ziel<br />

Krebs ist primär eine Krankheit des Alters, die überproportional<br />

ältere Erwachsene betrifft und oft mit erheblichen<br />

Folgen für die öffentliche Gesundheit verbunden ist. Die<br />

Ergebnisse dieses Projekts bieten eine umfassende wissenschaftliche<br />

Darstellung der Auswirkungen von Krebs<br />

auf das am schnellsten wachsende und am stärksten betroffene<br />

Segment der <strong>Schweiz</strong>er Bevölkerung.<br />

Methoden<br />

Wir benutzten die Swiss National Cohort (SNC), um die<br />

durch die Krebssterblichkeit bedingte Belastung der Bevölkerungsgruppe<br />

von älteren <strong>Schweiz</strong>er Erwachsenen zu<br />

untersuchen. Die SNC ist eine landesweite Datenplattform,<br />

die Informationen aus den Volkszählungen von 1990<br />

und 2000 mit Angaben aus der Sterbestatistik (zurzeit bis<br />

2008, wird regelmässig aktualisiert) verknüpft und epidemiologische<br />

Längsschnittanalysen ermöglicht. In unsere<br />

Studie schlossen wir alle Personen in der SNC, die älter als<br />

65 Jahre sind (2 253 378 Personen), sowie die Krebstodesfälle<br />

von 1991 bis 2008 (208 239 Personen) ein. Drei verschiedene<br />

Fragebögen der Volkszählungen erfassen die<br />

Einzelperson (Familienstand, Bildungsniveau, Beruf etc.),<br />

den Haushalt (Haushaltstyp, Eigentums­ oder gemietete<br />

Wohnung, Miete pro Monat etc.) und die Gebäudeeigen­<br />

schaften (Standort, Gebäudeart, Anzahl Wohnungen,<br />

Gebäudealter etc.). Da die SNC auf offiziellen Volkszählungsdaten<br />

des Bundes basiert und mit Daten der eidgenössischen<br />

Sterbestatistik verknüpft ist, waren wir in der<br />

Lage, altersgruppenspezifische Trends der Krebssterblichkeit<br />

über einen langen Zeitraum zu verfolgen und<br />

personenbezogene soziodemografische Charakteristika<br />

zu identifizieren, die landesweit mit der Krebssterblichkeit<br />

bei den älteren Erwachsenen assoziiert sind. Die Gesamtzahlen<br />

der beobachteten Personen der verschiedenen<br />

Altersklassen (65 – 74, 75 – 84, über 85 Jahre alt) ausgedrückt<br />

in Personenjahren (PJ) waren 4 747 989 PJ;<br />

2 640 244 PJ; 715 836 PJ für Männer und 5 826 815 PJ;<br />

4 211 652 PJ; 1 769 929 PJ für Frauen.<br />

Resultate<br />

Mit Ausnahme von Lungenkrebs erhöhte sich die Krebssterblichkeit<br />

mit zunehmenden Alter. Ältere Männer in<br />

allen Altersklassen hatten insgesamt höhere Krebssterblichkeitsraten<br />

als ältere Frauen und zeigten eine übereinstimmende<br />

Abnahme der Gesamtkrebsmortalität. Demgegenüber<br />

zeigten ältere Frauen in allen Altersklassen<br />

bereits frühzeitig Rückgänge der Krebssterblichkeit mit<br />

einer Abflachung der Gesamtkrebsmortalität ab dem Jahr<br />

2000. Bei älteren Männern schien die Ausbildung einen<br />

Effekt auf die Lungenkrebs­ und Gesamtkrebssterblichkeit<br />

zu haben; die höchsten Raten hatten ältere Männer mit<br />

obligatorischer Schulbildung. Die jüngste Gruppe der älteren<br />

Frauen, die alleinstehend oder in der stadtnahen Peripherie<br />

lebten, verzeichneten die am stärksten zunehmen de<br />

Lungenkrebssterblichkeitsrate.

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