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Als Verband besteht die <strong>Krebsliga</strong> aus 19 kantonalen<br />
und regionalen Krebsligen (KKL) sowie aus der<br />
<strong>Krebsliga</strong> <strong>Schweiz</strong> (KLS), der Dach und Fachorganisation<br />
mit Sitz in Bern. Mehr als die Hälfte der<br />
KKL haben im Jahr 2011 Gelder für die Forschungsförderung<br />
gesprochen – darunter auch die Bernische<br />
<strong>Krebsliga</strong> (BKL). Der Schwerpunkt ihres<br />
Engagements liegt auf der Nachwuchsförderung<br />
und der gezielten Stärkung des Forschungsstandorts<br />
Bern.<br />
Krebs ist nicht nur ein medizinisches, sondern zu-<br />
nehmend auch ein sozioökonomisches Problem. Die<br />
Erkrankungszahlen steigen weltweit. Nebst den Be-<br />
troffenen und ihren Angehörigen sind Hausärzte,<br />
Spezialisten wie Chirurgen, Onkologen, Radioonkologen,<br />
Psychoonkologen, Epidemiologen, Pathologen,<br />
Grundlagenforscher sowie nicht zuletzt Patientenund<br />
Gesundheitsorganisationen und Politiker mit<br />
dieser Herausforderung konfrontiert und gefordert.<br />
In allen Bereichen ist Forschung vonnöten. Wo setzt<br />
nun die Forschungskommission der BKL in diesem<br />
breiten Feld ihre Schwerpunkte bei der Forschungsförderung,<br />
und welche Forschungsprojekte werden<br />
unterstützt? Wie bei der KLS und der Stiftung Krebsforschung<br />
<strong>Schweiz</strong> (KFS) steht die Unterstützung der<br />
patientennahen Forschung im Vordergrund, sei es<br />
in der Grundlagenforschung, bei der Patientenversorgung<br />
(Diagnostik und Therapie) oder bei der<br />
Vorsorge.<br />
Forschungsförderung der kantonalen und<br />
regionalen Krebsligen<br />
Initialförderung erstklassiger, kompetitiver<br />
Forschung<br />
Aufgrund der limitierten Mittel, die der Berner Forschungskommission<br />
alljährlich zur Verfügung stehen<br />
– die Summe der beantragten Mittel der eingereichten<br />
Gesuche übersteigt diese um ein Mehrfaches –,<br />
fördert das Expertengremium vor allem den wissenschaftlichen<br />
Nachwuchs im Sinne einer Anschubfinanzierung<br />
für Forschungsarbeiten. Die gesprochenen<br />
Gelder sollen den Gesuchstellenden ermöglichen,<br />
genügend Daten zu erheben für eine kompetitive<br />
Projekteinreichung bei nationalen und internationalen<br />
Institutionen, wie dem <strong>Schweiz</strong>erischen Nationalfonds<br />
(SNF), der KLS und der KFS oder der Europäischen<br />
Union. Damit unterstreichen die Forschungskommission<br />
und der Vorstand der BKL ihr Ziel,<br />
Forschungsförderung auf hohem und kompetitivem<br />
Niveau zu betreiben.<br />
Die Mitglieder der Forschungskommission stammen<br />
aus allen Fachgebieten der klinischen und experimentellen<br />
Krebsforschung. Die eingereichten Forschungsprojekte<br />
werden zur Beurteilung an einzelne<br />
Kommissionsmitglieder verteilt. Zu jedem Projekt<br />
holt das Kommissionsmitglied zusätzlich ein unabhängiges<br />
Gutachten bei einem renommierten Experten<br />
des jeweiligen Fachgebiets ein. Nach Vorliegen<br />
der Expertise wird das Projekt durch das Kommissionsmitglied<br />
im Plenum vorgestellt, und die Kommission<br />
entscheidet auf der Basis wissenschaftlicher<br />
Kriterien über dessen Förderungswürdigkeit. Allen<br />
externen Expertinnen und Experten sei an dieser<br />
Stelle für ihre freiwillige und unbezahlte Arbeit herzlich<br />
gedankt. Ohne ihr Engagement wäre es der Forschungskommission<br />
nicht möglich, so viele Projekte<br />
von hervorragender Qualität zu unterstützen.<br />
Prof. Dr. med. George Thalmann<br />
Vorsitzender der Forschungskommission der Bernischen <strong>Krebsliga</strong>, Chefarzt und Direktor<br />
der Universitätsklinik für Urologie, Inselspital, Universitätsspital Bern