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Deutsch - Krebsliga Schweiz

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Collaborative Cancer Research Projects (CCRP)<br />

Liste der abgeschlossenen bzw. noch laufenden Forschungsprojekte<br />

Hemmings Brian A. | CCRP OCS 01613-12-2004 | CHF 2 076 200.–<br />

Friedrich Miescher Institut für biomedizinische Forschung (FMI), Basel<br />

Development of molecular strategies for therapeutic interference with glioblastomas<br />

Rüegg Curzio et al. | CCRP OCS 01812-12-2005 | CHF 2 209 500.–<br />

Division de pathologie expérimentale, Université de Fribourg, Fribourg<br />

Tumour-mediated mobilization of bone marrow cells: implications in tumour angiogenesis,<br />

lymphangiogenesis and metastasis, and disease monitoring<br />

Sommer Lukas et al. | CCRP OCS 01972-12-2006 | CHF 1 898 500.–<br />

Abteilung Zell- und Entwicklungsbiologie, Anatomisches Institut, Universität Zürich, Zürich<br />

Neural crest-derived cancer stem cells in melanoma: their role in initiation, progression<br />

and therapeutic response<br />

Die abgeschlossenen bzw. noch laufenden Forschungsprojekte in Kürze<br />

Texte in Originalsprache<br />

Hemmings Brian A. | Entwicklung molekularer<br />

Strategien zur Therapie von Glioblastomen<br />

Development of molecular strategies for therapeutic<br />

interference with glioblastomas<br />

KFP OCS 01613-12-2004<br />

Laufzeit: 01. 01. 2006 – 01. 09. 2011<br />

CHF 2 076 200.–<br />

Glioblastoma multiforme (GBM) ist die häufigste, aggressivste<br />

und am häufigsten zum Tod führende Art von Gehirntumoren<br />

und durch starke neurologische Zerstörung<br />

charakterisiert. Trotz intensiver Forschung liegt die mediane<br />

Überlebenszeit von GBM-Patienten bei einem Jahr<br />

mit einer 5-Jahres-Überlebensrate von weniger als 10 %.<br />

Es besteht somit dringender Bedarf, die molekularen Mechanismen<br />

der Behandlungsresistenz und der Gewebeinvasion<br />

von GBM zu erforschen. Dabei könnten Proteinkinasen<br />

die Achillesferse des GBM sein.<br />

In diesem Projekt untersuchten wir die Expression von<br />

Proteinkinasen in primären und sekundären Glioblastomen,<br />

Astrozytomen und Oligodendrogliomen und verglichen<br />

diese mit gesundem Gehirn und humanen Astrozyten,<br />

um neue Kandidaten für therapeutische Ansätze<br />

zu identifizieren. Mittels dieser Analyse haben wir Kinasen<br />

identifiziert, die bekannt sind für ihre Funktion in<br />

GBM (z. B. EGFR oder PDGFR), aber auch Kinasen, deren<br />

Funktionen in GBM noch nicht untersucht wurden, wie<br />

die MAP kinase-interacting serine / threonine kinase 1<br />

(MNK1), die Mer receptor tyrosine kinase (MerTK) und<br />

die Spleen tyrosine kinase (SYK).<br />

MNK1 reguliert die Synthese von Proteinen. Es phosphoryliert<br />

den Translations-Initiations-Faktor eIF4E an Serin<br />

209. Diese Phosphorylierung ist für die onkogene<br />

Rolle von eIF4E ausschlaggebend. Die gemeinsame Inhibierung<br />

von MNK1 und mTORC1 führt zum Zellzyklus-<br />

arrest und einer starken Reduktion von globaler Translation.<br />

Die vorliegende Studie hat den therapeutischen<br />

Ansatz, MNK1 und TORC1 in Kombination zu inhibieren,<br />

anhand eines orthotopen GBM-Mausmodells validiert.<br />

Unsere Microarray-Analyse von gesamter und polysomaler<br />

RNA hat gezeigt, dass MNK1 mRNAs reguliert, welche<br />

wiederum den TGF-�-Pathway steuern. Des Weiteren reguliert<br />

MNK1 die Proteinsynthese von SMAD2 und die<br />

TGF-�-induzierte Zellmotilität. Unsere Resultate zeigen<br />

auf, wie MNK1 und der TGF-�-Pathway zusammenlaufen<br />

und die Glioma-Zellmotilität steuern. Sie legen den Schluss<br />

nahe, mit Kombinationstherapien auch die von MNK1 regulierten<br />

Translations-Pathways zu inhibieren, um GBM<br />

effizienter zu behandeln.<br />

Obwohl MerTK und SYK normalerweise ausschliesslich in<br />

hämatopoietischen Zellen exprimiert werden, konnten die<br />

Kinasen auch in GMB-Krebszellen nachgewiesen werden.<br />

Via Regulation der Actomyosin-Kontraktilität führte die<br />

Aktivierung von MerTK zu einem erhöhten invasiven Potenzial<br />

der Gliomazellen. Des Weiteren führte die DNA-<br />

Schädigung zu einer deutlichen Hochregulierung und Aktivierung<br />

von MerTK, welches wiederum die Zellen vor<br />

dem Zelltod schützte. Die Unterdrückung der MerTK-Expression<br />

oder die Überexpression einer inaktiven MerTK-<br />

Mutante verhinderte diesen Effekt. Nach EGF-Behandlung<br />

konnte die verstärkte Aktivierung von SYK an der<br />

Zellmembran beobachtet werden, und die Unterdrückung<br />

der SYK-Aktivität – entweder durch siRNA-Behandlung<br />

oder durch Behandlung mit spezifischen Inhibitoren<br />

– verringerte das Wachstum und die Migration der GBM-<br />

Zellen. Dies konnte durch die Überexpression von WT-<br />

SYK und einer inaktiven Kinasevariante bestätigt werden.<br />

Ausserdem wurde gezeigt, dass SYK den Zellzyklus reguliert<br />

und dass Zellen, welche SYK überexprimieren, resistenter<br />

gegenüber Etoposid-Behandlung waren. Es wurde

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