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Mechanismen der Krebsentstehung zu koordinieren<br />
und auch selbst durchzuführen sowie evidenzbasierte<br />
Strategien zur Prävention und Bekämpfung<br />
von Krebs zu entwickeln.<br />
Eines der Hauptziele der populationsbasierten Krebsregistrierung<br />
ist, Daten zu der durch Krebs verursachten<br />
Krankheitslast innerhalb einer Bevölkerung zu liefern,<br />
was auch als Krebsmonitoring bezeichnet wird.<br />
Gemäss internationalen Standards erfasst das Krebsmonitoring<br />
die vier Krankheitsparameter Inzidenz,<br />
Mortalität, Prävalenz und Überleben. In der Praxis ist<br />
die Quantifizierung der Krankheitslast durch Krebs<br />
eine komplexe Aufgabe, da viele Faktoren mit Krebserkrankungen<br />
assoziiert sind und kein einzelnes Mass<br />
oder kein einzelner Datensatz alle Aspekte umfasst.<br />
Ein optimales Krebsmonitoring bezieht daher alle<br />
vier Parameter in einem grösseren krebsepidemio lo<br />
gischen Kontext mit ein [3].<br />
Grenzen der Krebsregistrierung in der <strong>Schweiz</strong><br />
In der <strong>Schweiz</strong> führen viele, aber noch lange nicht<br />
alle Kantone ein Krebsregister, wobei unterschiedli<br />
che Daten über unterschiedliche Zeitspannen erfasst<br />
werden. Die ersten Krebsregister entstanden in der<br />
<strong>Schweiz</strong> vor mehr als 40 Jahren und wurden seither<br />
laufend weiterentwickelt und ausgeweitet. Heute<br />
be teiligen sich die meisten Kantone entweder an<br />
einem bestehenden Register oder bauen selber ein<br />
kantonales oder regionales, populationsbasiertes<br />
Krebsregister auf. Daten aus diesen Registern erlau<br />
ben es, jährlich die nationale Krankheitslast abzu<br />
schätzen, nicht aber zu berechnen, da sie auf die bei<br />
den Parameter Inzidenz und Mortalität beschränkt<br />
sind. Die einzigen öffentlich zugänglichen Schätzungen<br />
nationaler Krebsprävalenz und Überlebensraten<br />
stammen aus internationalen Studien [4 – 8].<br />
Die Ursachen für die Begrenztheit des Krebsmonitorings<br />
in der <strong>Schweiz</strong> liegen in der unvollständigen<br />
Abdeckung der gesamten Bevölkerung, der einge<br />
schränkten Teilnahme einiger Register am Nationalen<br />
Institut für Krebsepidemiologie und registrierung<br />
(NICER) und einer unzureichenden schweiz weiten<br />
Nachführung und Aktualisierung der Daten. Um die<br />
Krankheitslast durch Krebs in der <strong>Schweiz</strong> richtig ein<br />
schätzen und wirksam beeinflussen zu können, ist ein<br />
nationales Programm zur Krebsregistrierung mit einer<br />
vollständigen, landesweiten Erfassung nötig, die eine<br />
regelmässige Beurteilung (nicht eine Schätzung) von<br />
allen vier (nicht nur von zwei) Parametern erlaubt.<br />
Wichtig ist ausserdem, dass die im Rahmen von flächendeckenden<br />
schweizerischen Krebsregistern erhobenen<br />
Daten geeignet sind, auch weitere Bereiche<br />
der Krebsepidemiologie zu fördern.<br />
Krebsregistrierung zur Planung und Evaluation<br />
der Krebsbekämpfung<br />
Unter Krebsepidemiologie versteht man im weitesten<br />
Sinne die Erforschung der Faktoren, die im Zusammenhang<br />
mit Krebserkrankungen stehen. Im Laufe<br />
der Jahre haben Daten aus Krebsregistern in vielen<br />
Ländern wesentlich dazu beigetragen, das Gebiet<br />
der Krebsepidemiologie voranzubringen. Diese Daten<br />
bilden die Grundlage für verschiedene Bereiche<br />
der epidemiologischen Forschung: Krebserfassung,<br />
Krebsbekämpfung und krebsbezogene Forschung.<br />
Die Erhebung populationsbasierter Krebsdaten erfordert<br />
eine beträchtliche Investition sowohl seitens<br />
der Krebspatienten als auch der Gesellschaft, welche<br />
die notwendigen finanziellen Mittel bereitstellt. Daher<br />
sollten die erhobenen Daten zum maximalen<br />
Nutzen jener Menschen verwendet werden, die an<br />
der Erhebung beteiligt waren. Die IARC rät: «Die Erhebung<br />
von Daten zu Krebserkrankungen und die<br />
Erstellung von Krebsstatistiken sind nur gerechtfer<br />
tigt, wenn die erhobenen Daten auch genutzt wer<br />
den. Daten aus Krebsregistern können auf zahlrei<br />
chen Gebieten verwendet werden, und der Wert der