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Deutsch - Krebsliga Schweiz

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Die abgeschlossenen Studiengruppen in Kürze<br />

Texte in Originalsprache<br />

Ammann Roland A. et al. | Internationales Konsortium<br />

kindlicher Leberkrebs – Forschungsstrategie zu Behandlung<br />

und Evaluation von Hepatoblastomen und<br />

hepatozellulären Karzinomen<br />

International childhood liver tumour consortium –<br />

research strategy for treatment and evaluation of<br />

hepatoblastoma and hepatocellular carcinoma<br />

ICP OCS 02061-03-2007<br />

Laufzeit: 01. 07. 2007 – 30. 06. 2011<br />

CHF 118 000.–<br />

Leberkrebs tritt bei Kindern äusserst selten auf. Für den<br />

Arzt stellt diese Krebsart deshalb eine grosse Herausforderung<br />

dar. Die Behandlungsergebnisse haben sich in den<br />

letzten 15 Jahren stark verbessert. Dazu hat wesentlich<br />

die Studiengruppe Société Internationale d’Oncologie<br />

Pédiatrique – Epithelial Liver Tumor Study Group (SIOPEL,<br />

vormals International Childhood Liver Tumour Strategy<br />

Group) beigetragen. Sie führt seit 1990 weltweit klinische<br />

Studien zur Behandlungsoptimierung von Hepatoblastomen<br />

und hepatozellulären Karzinomen durch. Im Rahmen<br />

dieser Studien konnten sowohl die chirurgische Behandlung<br />

wie auch die Chemotherapie verbessert werden.<br />

Dies war nur möglich durch die Zusammenarbeit von<br />

über 100 Zentren in 32 Ländern.<br />

In den ersten drei Studiengenerationen hat die SIOPEL die<br />

präoperative Chemotherapie entwickelt, welche heute in<br />

den beteiligten Studienzentren standardmässig angewendet<br />

wird. Für Patienten mit operablen Tumoren konnte<br />

die Chemotherapie verfeinert werden. Das Langzeitüberleben<br />

konnte auf über 90 % angehoben werden. Gleichzeitig<br />

wurde die Chemotherapie reduziert, um mögliche<br />

Nebenwirkungen auf die Niere und die Herzfunktion zu<br />

vermeiden. Für Fälle mit inoperablen Tumoren wurde die<br />

Chemotherapie so weit intensiviert, dass in den meisten<br />

Fällen der Tumor verkleinert und in der Folge chirurgisch<br />

entfernt werden kann, was für einen Heilungserfolg unabdingbar<br />

ist.<br />

Parallel dazu untersucht die SIOPEL die molekularbiologischen<br />

Eigenschaften dieser Tumorart. Ziel dieser Forschungsarbeiten<br />

ist es, die Behandlung den unterschiedlichen<br />

Risikogruppen anzupassen. Ein internetbasiertes<br />

Register für Lebertransplantationen (Pediatric Liver Unresectable<br />

Tumour Observatory, PLUTO) wurde ins Leben<br />

gerufen, um die weltweiten Erfahrungen mit dieser zunehmend<br />

eingesetzten Intervention zu sammeln und auszuwerten.<br />

Die Gruppe hat mit der US-amerikanischen<br />

Children’s Oncology Group (COG), der deutschen Society<br />

of Paediatric Oncology and Haematology (GPOH) und<br />

der Japanese Study Group for Pediatric Liver Tumor (JPLT)<br />

in Japan eine Vereinbarung geschlossen, um die Resultate<br />

zusammenzuführen und gemeinsam die Risikounterteilung<br />

zu verfeinern, die dann die Basis für die Weiterentwicklung<br />

der Therapie darstellen wird.<br />

Die statistische Auswertung der Studien erfolgte an den<br />

Koordinationszentren der International Breast Cancer<br />

Study Group (IBCSG) und der <strong>Schweiz</strong>erischen Arbeitsgemeinschaft<br />

für Klinische Krebsforschung (SAKK) in<br />

Bern. Die <strong>Schweiz</strong>erische Pädiatrische Onkologie Gruppe<br />

(SPOG) führte die Studien in der <strong>Schweiz</strong> durch. Die zentrale<br />

Beurteilung aller Pathologiepräparate lag beim Institut<br />

für Pathologie der Universität Bern. Die Gewebesammlung<br />

erfolgte am Kinderspital der Universität Zürich.<br />

Projektverantwortlicher<br />

Prof. Dr. med. Roland A. Ammann<br />

Pädiatrische Hämatologie & Onkologie<br />

Universitätsklinik für Kinderheilkunde<br />

Inselspital, Universitätsspital Bern<br />

CH-3010 Bern<br />

Tel. +41 (0)31 932 93 15<br />

roland.ammann@insel.ch<br />

In Zusammenarbeit mit:<br />

– PD Dr. med. Michael Grotzer, Onkologie /<br />

Neuroonkologie, Kinderspital Zürich, Zürich<br />

– Dr. phil. Rudolf Maibach, International Breast Cancer<br />

Study Group (IBCSG), Coordinating Center, Bern<br />

– Dr. med. Jack Plaschkes, Universitätsklinik<br />

für Kinderchirurgie, Inselspital, Universitätsspital Bern<br />

– Prof. Dr. med. Arthur Zimmermann, Institut für<br />

Pathologie, Universität Bern, Bern<br />

Zucca Emanuele et al. | International Extranodal Lymphoma<br />

Study Group (IELSG): un réseau pour améliorer<br />

la compréhension et le traitement des lymphomes<br />

d’origine extranodale<br />

International Extranodal Lymphoma Study Group<br />

(IELSG): a network for improving the understanding<br />

and the clinical management of non-Hodgkin’s<br />

lymphomas arising at extranodal sites<br />

ICP OCS 01356-03-2003<br />

Durée: 01. 01. 2004 – 31. 12. 2011<br />

CHF 983 000.–<br />

Les lymphomes d’origine extranodale représentent 30 % à<br />

40 % de tous les lymphomes non-hodgkiniens. Ils peuvent<br />

surgir dans tous les organes et leur histoire clinique est très<br />

différente d’un organe à l’autre. Cela explique qu’aucun<br />

centre au monde ne puisse avoir un nombre suffisant de<br />

patients pour pouvoir étudier l’histoire clinique et en dériver<br />

des règles pour le traitement pour chaque organe.<br />

L’Institut oncologique de la Suisse italienne (IOSI) travaille<br />

dans ce secteur depuis des années. Il y a quinze ans, il a décidé<br />

de créer l’International Extranodal Lymphoma Study<br />

Group (IELSG), dont le centre opérationnel est situé à<br />

l’IOSI. La création de l’IELSG a permis de collecter le<br />

matériel biologique et les données de plusieurs milliers de<br />

cas de lymphomes d’origine extranodale. Grâce à ce travail<br />

unique au monde, nous espérons pouvoir améliorer à<br />

long terme les résultats thérapeutiques dans le cas des<br />

lymphomes d’origine extranodale.

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