28.05.2013 Aufrufe

vollständige Magisterarbeit - Socialnet

vollständige Magisterarbeit - Socialnet

vollständige Magisterarbeit - Socialnet

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Geschlechtsspezifische Sozialisation<br />

25<br />

_________________________________________________________<br />

Aus dem Es heraus wird die nächste Instanz, das Ich gebildet. Das Ich<br />

beinhaltet Wahrnehmung und Willensbildung. Das Ich stellt eine Bezie-<br />

hung zu der Umwelt her. Sie ermöglicht uns die Triebansprüche zu ver-<br />

schieben, Abwehrmechanismen einzusetzen oder Anpassungen zu re-<br />

geln. Das Ich handelt nach dem Realitätsprinzip und vermittelt zwischen<br />

Triebansprüchen und den Ansprüchen der Außenwelt. Das Ich agiert<br />

aus einer bewussten Ebene.<br />

Die elterliche Werte, Normen und Verhaltensregeln haben ihren Sitz in<br />

der dritten Instanz, die als Über-Ich bezeichnet wird. Diese Instanz um-<br />

fasst die moralische Funktion der Persönlichkeit, es fungiert als Morali-<br />

tätsprinzip. Das Über-Ich bildet sich etwa im 6. Lebensjahr. Das Ich<br />

vermittelt nun zwischen den Triebansprüchen (Es), dem Realitätsprinzip<br />

(Ich) und zwischen den Triebansprüchen und den Geboten des Über-<br />

Ichs. Das Über-Ich befindet sich in der vorbewussten, aber Reflexionen<br />

zugänglichen Bewusstseinsebene. Die Ausbildung des Über-Ichs ist<br />

entscheidend für den Erwerb der Geschlechtsidentität. Das Über-Ich<br />

beinhaltet die kulturelle Tradition von Jungen- und Mädchenverhaltens-<br />

weisen.<br />

Nur, wenn der psychische Apparat in der einzelnen Instanz (Es, Ich,<br />

Über-Ich) „richtig arbeitet“, funktioniert das Zusammenleben in der Ge-<br />

sellschaft.<br />

4.2.1.2. Psychosexuelle Phasen<br />

Die Persönlichkeitsentwicklung nach der Psychoanalyse wird dadurch<br />

beeinflusst, dass die Kinder ihre Sexualenergie, auch Libido genannt,<br />

von einem Lebensabschnitt auf den nächsten ausdehnen.<br />

Freud (Freud, 1996) unterteilt die psychosexuelle Entwicklung in fünf<br />

Entwicklungsabschnitte: Orale Phase (erstes Lebensjahr), Anale Phase<br />

(zweites bis drittes Lebensjahr), Infantil-genitale Phase (drittes bis<br />

sechstes Lebensjahr), Latenzphase (fünftes bis dreizehntes Lebens-<br />

jahr), Genitale Phase (vierzehntes bis einundzwanzigstes Lebensjahr).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!