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Psychosoziale Probleme auf dem Weg der Integration<br />
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Der Name ist das erste was das Kind über sich erfährt. Der Klang des<br />
eigenen Namen aus dem Mund der Mutter ist einem Kind sehr vertraut.<br />
Mit dem Namen hängen die Identität des Kindes, Gefühls- und Erleb-<br />
niswelt stark zusammen. Der Name dient der Identifikation. Er dient der<br />
Identifikation mit der eigenen Familie, Identifikation mit der eigenen Ge-<br />
schichte und der Erinnerungslandschaft und somit der Identifikation der<br />
eigenen Kultur.<br />
„Gerade beim ersten Schritt ins neue Leben ist die eigene Identität, die sich<br />
unter anderem gerade im Vornamen ausdrückt, eine wichtige Voraussetzung<br />
für die Möglichkeiten der Integration.“ (Müller-Wille, 2002 Zitat S. 53)<br />
Wird der Name geändert geht ein Stück der Selbstidentifikation verlo-<br />
ren. Die Namensänderung läuft die Gefahr der Verleugnung (und der<br />
Verleumdung) der Vergangenheit und der eigenen Identität zu dienen.<br />
In wie weit die Namensänderung integrationsfördernd ist, stelle ich in<br />
Frage. Denn nur sehr gute und nach Möglichkeit akzentfreie Kenntnisse<br />
der deutschen Sprache helfen Chancengleichheit mit den Einheimi-<br />
schen herzustellen.<br />
Bahlmann weist darauf hin, dass vielen Lehrerinnen und Lehrern das<br />
Recht der Kinder auf Identität nicht bewusst ist. Es ist jedoch dringend<br />
notwendig die identitätsstabilisierende Faktoren wie der Name, die<br />
Sprache und die Biografie der Migrantenkinder und Jugendlichen nicht<br />
zu ignorieren. Auch in der Schulpraxis ist es wichtig den ersten Vorna-<br />
men der Kinder zu kennen und diesen in der ersten Zeit der Orientie-<br />
rung ebenso zu nennen, wie den neuen. Das kann der Stabilisierung<br />
der Persönlichkeit entgegen kommen. Denn auch in der Familie erfolgt<br />
die Ablösung von dem ersten Namen fließend (Bahlmann, 2000 S. 38).<br />
Hat ein Kind oder Jugendlicher einen Namen, der in Deutschland fremd<br />
klingt oder schwer auszusprechen ist und wird der Name nicht „einge-<br />
deutscht“, so machen sich viele Einheimische nicht die Mühe diesen<br />
Namen zu verstehen, sich diesen Namen zu merken und diesen Na-<br />
men auch zu gebrauchen.