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vollständige Magisterarbeit - Socialnet

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Schulische Sozialisation bei den Spätaussiedlern<br />

65<br />

_________________________________________________________<br />

Nun soll das neue Schulleben der jungen Spätaussiedler genau be-<br />

trachtet werden. Das Schulleben und das Leben in der Familie sind un-<br />

zertrennlich miteinander verbunden und so ist es zu erwarten, dass<br />

auch im Schulleben ein Einbruch stattfindet und dieser vielen mehr oder<br />

weniger unüberwindbare Hindernisse bereitet.<br />

7.1. Schulspezifik in Russland<br />

Bevor man die Sozialisationsbesonderheiten der Spätaussiedler in den<br />

deutschen Schulen beleuchtet, ist der Einblick in das russische Schul-<br />

system von großer Bedeutung.<br />

Das Schulsystem in Russland ist nicht eins zu eins auf das deutsche<br />

übertragbar.<br />

Das Bildungssystem baut auf der vierstufigen Grundschule und der sich<br />

daran anschließenden allgemeinen Mittelschule (oder speziale Mittel-<br />

schule mit erweitertem Unterricht in bestimmten Fächern, zum Beispiel<br />

naturwissenschaftliche Mittelschule), die nach der elften Klasse ab-<br />

schließt. Nach neun Jahren ist ein Abschluss möglich, der den Besuch<br />

von beruflichen Schulen und Technika erlaubt. Dieser Abschluss wird in<br />

Deutschland als der „un<strong>vollständige</strong> Abschluss“ bezeichnet. Mit der<br />

„un<strong>vollständige</strong>n Mittelschulbildung“ ist ein Besuch von beruflich – tech-<br />

nischen Schulen und Technika möglich, nach deren Abschluss die Be-<br />

triebe für die praktische Einarbeitung sorgen. Keine dieser beruflichen<br />

Ausbildungsgänge sind jedoch mit dem deutschen dualen Ausbildungs-<br />

system vergleichbar.<br />

Der „<strong>vollständige</strong>“ Mittelschulabschluss erlaubt den Besuch von Hoch-<br />

schulen und Universitäten, jedoch nach einer bestandenen Hochschul-<br />

eingangsprüfung. (Dietz, 1998)

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