vollständige Magisterarbeit - Socialnet

Psychosoziale Probleme auf dem Weg der Integration
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„Ihre Namen werden verstümmelt oder verballhornt ausgesprochen, selbst
von solchen Personen, die beruflich mit den Kindern befasst sind und eigent-
lich eine besondere Verantwortung zur Vermittlung und Verständigung ha-
ben.“ (Dietz, 1999 Zitat. S. 137)
Die „Verballhornung“ von Namen erzeugt zusätzliche Distanz und
Fremdheit und erschwert eine Annäherung der Kinder und Jugendli-
chen untereinander.
8.2.2. Notwendigkeit der Trauer
Grinberg und Grinberg beschreiben Tragik einer Migration folgender-
maßen:
„Fortgehen ist ein bisschen sterben.“ (Grinberg, 1990 Zitat S. 75)
Wenn „jede Trennung dem Tod nah“ ist und das „Fortgehen ein biss-
chen sterben“ bedeutet, dann müssen sich diesem „Tod“ unweigerlich
die Trauerprozesse anschließen.
Der meist unwiderrufliche Verlust der Kultur und die damit verbundenen
Identitätskrise zeichnen das Trauma der Migration aus. Diese Trennung
zu verarbeiten kostet Zeit. Diese Zeit soll genommen werden, denn das
Gelingen der Reintegration, der bei der Auswanderung verlorenen
Selbstanteile, liegt in der kleinschrittigen, mühsamen Trauer (Kronstei-
ner, 2003 S. 87). Die Trauerarbeit soll geleistet werden, um alte verlo-
rene Bindungen in neue Perspektiven zu verwandeln. Der bewusst ge-
lebte Trauerprozess bietet die Chance der Kraftquelle für das weitere
Leben.
Der Prozess der Trauer erfasst die gesamte Persönlichkeit des Indivi-
duums, alle bewussten und unbewussten Ich-Funktionen und Verhal-
tensweisen, Abwehrmechanismen und die Beziehungen zu den Mit-