vollständige Magisterarbeit - Socialnet
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Einleitung<br />
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Als Instrumente dieser Arbeit dienen die einschlägige Literatur, Recher-<br />
che in den Fachdatenbanken, sozialwissenschaftliche, psychologische,<br />
sozialpsychologische, politologische, pädagogische Zeitschriften, russi-<br />
sche Periodika und Recherche in dem weltweitem Web, mit dem<br />
Hauptaugenmerk auf den Seiten aus Deutschland und Russland.<br />
Nicht zu vergessen ist die eigene Erfahrung mit dieser ethnischen Min-<br />
derheit, die maßgeblich dazu beigetragen hat, dass diese Arbeit entste-<br />
hen konnte. Die Erfahrung bewirkte nicht nur das Entstehen, sie beglei-<br />
tet und beeinflusst die Diskussion und formt einen festen Rahmen in<br />
dem sich meine Dialektik bewegt.<br />
1. Hintergründe und Randbedingungen<br />
Laut Grundgesetz - Art. 116, Abs. 1: „Deutscher im Sinne dieses Grundge-<br />
setzes ist vorbehaltlich anderweitiger gesetzlicher Regelung, wer die deutsche<br />
Staatsangehörigkeit besitzt oder als Flüchtling oder Vertriebener deutscher<br />
Volkszugehörigkeit oder als dessen Ehegatte oder Abkömmling in dem Gebie-<br />
te des Deutschen Reiches nach dem Stande vom 31. Dezember 1937 Auf-<br />
nahme gefunden hat.“ (Grundgesetz, 2003) – steht den Aussiedlern und<br />
den Spätaussiedlern die deutsche Staatsbürgerschaft zu.<br />
Das unterscheidet sie von Gastarbeitern oder Flüchtlingen anderer<br />
Herkunft, denen die deutsche Staatsbürgerschaft erst nach langen Jah-<br />
ren des Aufenthaltes auf Antrag zugestanden wird.<br />
1. 1. Aktuelle Situation<br />
Seit Mitte der 90er Jahre ist die Zahl der Ausreiseanträge rückläufig.<br />
1990 kamen 147.950 Aussiedler nach Deutschland, im Jahre 1999 wa-<br />
ren es 103.599 Personen. Die Einführung eines Sprachtests im Her-<br />
kunftsland im Rahmen eines Aufnahmeverfahrens beeinflusste erheb-<br />
lich die Anzahl der Einreisenden. Mittels bestimmter geregelter Auf-<br />
nahmeverfahren wurde seit 1990 der Aussiedlerzuzug gesteuert. Die