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vollständige Magisterarbeit - Socialnet

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Familiensozialisation bei den Spätaussiedlern<br />

56<br />

_________________________________________________________<br />

6.5.2. Integration – Begriffsklärung<br />

Integration ist einer der wichtigsten Begriffe, der im Zusammenhang mit<br />

der Migration verwendet wird. Im folgenden soll der Begriff Integration<br />

definiert und einige theoretische Ansätze unter die Lupe genommen<br />

werden.<br />

In ihrem Exkurs zum Integrationsbegriff stellen Strobl und Kühnel eini-<br />

ge wichtige Definitionen vor. Der Integrationsbegriff der Allgemeinen<br />

Soziologie bezieht sich auf abgrenzbare soziale Einheiten und bezeich-<br />

net die Wiederherstellung eines einheitlichen Ganzen. Strobl und Küh-<br />

nel zitieren den Soziologen Münch, der die Integration als einen:<br />

„Zustand der Gesellschaft [sieht] in dem alle ihre Teile fest miteinander ver-<br />

bunden sind und eine nach außen abgegrenzte Einheit bilden.“ (Strobl, 2000<br />

Zitat S. 41)<br />

Luhmann definiert Systemintegration als:<br />

„(...)die Reduktion der Freiheitsgrade von Teilsystemen.“ (Strobl, 2000 Zitat S.<br />

41)<br />

Diese letzte Definition finde ich plausibel in der Verwendung im techni-<br />

schen Bereich, aber sie eignet sich meiner Meinung nach nicht um die<br />

Integration in einer Gesellschaft zu beschreiben, wo die Integration<br />

nicht im Allgemeinen reduzierend wirken sollte. Deutlich differenzierter<br />

sieht Heitmeyer den Prozess der Integration.<br />

„Die einfache Gegenüberstellung von positiver Integration und negativer Des-<br />

integration führt also nicht weiter, weil sich die gesellschaftliche Entwicklung in<br />

einer wechselseitigen Integrations-Desintegrationsdynamik befindet. So kann<br />

ein hoher Integrationsgrad einer Gesellschaft auch (negative) Starrheit signa-<br />

lisieren, während (selbstgewählte) Desintegration von Individuen und Grup-<br />

pen eher (positiven) Wandel initiieren kann“. (Heitmeyer, 1997 Zitat S. 26)<br />

Strobl und Kühnel schlagen vor:

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