vollständige Magisterarbeit - Socialnet

Einleitung
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Einleitung
Seit den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts wird die deutsche Ge-
sellschaft mit dem Begriff „Aussiedler“ 1 intensiv konfrontiert.
Es wird viel über die Integration und Integrationsprobleme der Aussied-
ler publiziert, es wird viel über die Maßnahmen zu Integrationshilfe ge-
sprochen. Und doch scheint das Thema „Aussiedler“ an Aktualität nicht
verloren zu haben.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem sensibelsten Glied der Gesell-
schaft, mit den Problemen der Kinder und Jugendlichen, im konkreten
Fall mit den Schwierigkeiten und Problemen, mit den Strategien zur
Überwindung der Barrieren und Stolpersteine im Laufe der Sozialisati-
onsprozesse der jungen Spätaussiedler aus Russland.
Ziel dieser Arbeit ist in erster Linie, die Bedeutung der Sozialisations-
prozesse für die Entwicklung der Persönlichkeit herauszustellen und mit
diesem Hintergrund die Sozialisationsprozesse der Spätaussiedler ge-
nauer unter die Lupe zu nehmen. Das Verstehen der besonderen Um-
stände, in der die Sozialisation der Spätaussiedler stattfindet, kann Be-
ratern und Therapeuten helfen in die Problematik tiefer einzudringen
und effektive Problemlösungsansätze anzubieten.
Im ersten Teil der Arbeit wird die theoretische Grundlage der Sozialisa-
tion vorgestellt und die wichtigsten Begriffe der Sozialisation erläutert.
Ein vollständiger Überblick zu Sozialisationstheorien und Sozialisations-
forschungen ist im Rahmen dieser Arbeit nicht möglich.
Der zweite Teil beschäftigt sich mit den sozialpsychologischen Aspek-
ten der Sozialisation der jugendlichen Spätaussiedler aus Russland.
1 An Stelle der Begriffe Aussiedler/Spätaussiedler könnten hier und im folgenden genauso gut
die Ausdrücke Aussiedlerinnen/Spätaussiedlerinnen stehen. Ich folge weniger der sprachlichen
Konvention aus Gründen der Einfachheit der Formulierung und bitte dies nachzusehen.