vollständige Magisterarbeit - Socialnet
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Familiensozialisation bei den Spätaussiedlern<br />
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stellen, dass der Kontrasttyp positive Erfahrungen mit der Aufnahmekul-<br />
tur macht und seine Überzeugungen überdenkt, der Kontrasttyp entwi-<br />
ckelt sich möglicherweise nach seinen positiven Erlebnissen zu einem<br />
Grenztyp, oder auch zu einem Synthesetyp. Es wäre auch eine Ent-<br />
wicklung in Richtung eines Assimilationstypen denkbar.<br />
Unterschiedliche Individuen nehmen unterschiedliche Integrationswege.<br />
Strobl und Kühnel präsentieren ein Modell, in dem sie 4 spezifische In-<br />
tegrationsformen unterscheiden. In ihrem Modell machen sie die Integ-<br />
ration von zwei Faktoren abhängig: zum einen von der Handlungsorien-<br />
tierung des Migranten (entweder individualistisch oder kollektivistisch)<br />
und zum anderen von den Teilhabechancen (gut oder schlecht).<br />
Abb. 5 Formen der Integration in die Aufnahmegesellschaft<br />
(Strobl, 2000 S.56)<br />
Chancen sozialer Teil-<br />
habe<br />
individualistisch<br />
gut Assimilation<br />
schlecht Exklusion<br />
kollektivistisch<br />
Inklusion<br />
Separation<br />
Von Assimilation spricht man laut diesem Modell bei einer individualisti-<br />
schen Handlungsorientierung und guten Teilhabechancen. Diese würde<br />
auf den Assimilationstypen aus dem Modell von Bochner zutreffen. In-<br />
klusion bedeutet Teilhabe an der Gesellschaft mit kollektivistischer Ori-<br />
entierung, was bedeuten würde, dass eine große kulturelle Differenz<br />
bestehen würde, weil die Werte und Normen der Herkunftsgesellschaft<br />
im Vordergrund stünden. Im Falle einer individualistischen Orientierung<br />
ohne richtigen Zugang zu den zentralen gesellschaftlichen Teilberei-<br />
chen kann es zu der Exklusion kommen. Die fehlende Teilhabe an der<br />
Gesellschaft zieht weitere Ausgrenzungsprozesse nach sich. Die Sepa-<br />
ration entsteht durch die kollektivistische Handlungsorientierung, also<br />
einer starken Orientierung an den Werten der Herkunftsgesellschaft,