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vollständige Magisterarbeit - Socialnet

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Familiensozialisation bei den Spätaussiedlern<br />

60<br />

_________________________________________________________<br />

stellen, dass der Kontrasttyp positive Erfahrungen mit der Aufnahmekul-<br />

tur macht und seine Überzeugungen überdenkt, der Kontrasttyp entwi-<br />

ckelt sich möglicherweise nach seinen positiven Erlebnissen zu einem<br />

Grenztyp, oder auch zu einem Synthesetyp. Es wäre auch eine Ent-<br />

wicklung in Richtung eines Assimilationstypen denkbar.<br />

Unterschiedliche Individuen nehmen unterschiedliche Integrationswege.<br />

Strobl und Kühnel präsentieren ein Modell, in dem sie 4 spezifische In-<br />

tegrationsformen unterscheiden. In ihrem Modell machen sie die Integ-<br />

ration von zwei Faktoren abhängig: zum einen von der Handlungsorien-<br />

tierung des Migranten (entweder individualistisch oder kollektivistisch)<br />

und zum anderen von den Teilhabechancen (gut oder schlecht).<br />

Abb. 5 Formen der Integration in die Aufnahmegesellschaft<br />

(Strobl, 2000 S.56)<br />

Chancen sozialer Teil-<br />

habe<br />

individualistisch<br />

gut Assimilation<br />

schlecht Exklusion<br />

kollektivistisch<br />

Inklusion<br />

Separation<br />

Von Assimilation spricht man laut diesem Modell bei einer individualisti-<br />

schen Handlungsorientierung und guten Teilhabechancen. Diese würde<br />

auf den Assimilationstypen aus dem Modell von Bochner zutreffen. In-<br />

klusion bedeutet Teilhabe an der Gesellschaft mit kollektivistischer Ori-<br />

entierung, was bedeuten würde, dass eine große kulturelle Differenz<br />

bestehen würde, weil die Werte und Normen der Herkunftsgesellschaft<br />

im Vordergrund stünden. Im Falle einer individualistischen Orientierung<br />

ohne richtigen Zugang zu den zentralen gesellschaftlichen Teilberei-<br />

chen kann es zu der Exklusion kommen. Die fehlende Teilhabe an der<br />

Gesellschaft zieht weitere Ausgrenzungsprozesse nach sich. Die Sepa-<br />

ration entsteht durch die kollektivistische Handlungsorientierung, also<br />

einer starken Orientierung an den Werten der Herkunftsgesellschaft,

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