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muss dieser vor der Durchführung des<br />
Wertminderungstests des Geschäftsoder<br />
Firmenwertes stattfi nden.<br />
Rechnungslegungsgrundsätze<br />
Die Finanzinformationen sind, abgesehen<br />
von einigen Aktiva und Passiva, nach dem<br />
historischen Anschaffungskostenprinzip<br />
erstellt. Die betreffenden Kategorien werden<br />
im Folgenden aufgelistet. Die konsolidierten<br />
Finanzinformationen nach IFRS<br />
wurden in Euro erstellt; alle Werte sind<br />
stets auf die nächste volle Million gerundet,<br />
sofern nicht anders gekennzeichnet.<br />
Inanspruchnahme von Schätzungen<br />
Bei der Erstellung der Finanzin formationen<br />
wurden Schätzungen durchgeführt, die<br />
den allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen<br />
entsprechen. Die<br />
Annahmen betreffen die Beträge der Aktiv-<br />
und Passivposten, eventuelle Angaben<br />
zu den Aktiva und Passiva zum Zeitpunkt<br />
der Rechnungslegung dieser<br />
Finanzinformationen, sowie die Beträge<br />
unter Aufwendungen und Erträgen des<br />
Geschäftsjahres.<br />
Die Geschäftsleitung überprüft ständig<br />
diese Schätzungen und Beurteilungen.<br />
Grundlage sind historische Erfahrungen<br />
sowie verschiedene weitere angemessene<br />
Faktoren, die zur Bewertung des<br />
buchhalterischen Wertes der Aktiv- und<br />
Passivposten führen. Die tatsächlichen<br />
Ergebnisse können deutlich von diesen<br />
Schätzungen abweichen auf Grundlage<br />
anderer Annahmen oder bedingt durch<br />
veränderte Umstände, die zu einem<br />
späteren Zeitpunkt eintreten können.<br />
Die wichtigsten Positionen der Rechnungslegung,<br />
für die der Konzern Schätzungen<br />
durchführen muss, betreffen die<br />
versicherungstechnischen Rückstellungen,<br />
die Forderungen und Verbindlichkeiten aus<br />
Rückversicherungs geschäften, die immateriellen<br />
Vermögenswerte und die<br />
Pensionsverp fl ichtungen und vergleichbare<br />
Vergüns tigungen.<br />
Versicherungstechnische Rückstellungen<br />
Der Konzern bildet Rückstellungen, um<br />
seine letzten Verbindlichkeiten ausgehend<br />
von Schadensfällen in Bezug auf<br />
bekannte oder noch nicht übertragene<br />
Ereignisse abzusichern. Die Geschäftsleitung<br />
berichtigt diese im Laufe des<br />
Jahres, unter Verwendung neuer Informationen<br />
sobald diese zur Verfügung<br />
stehen und nimmt bei Bedarf Anpas-<br />
sungen vor. Bei der Entscheidung über<br />
die Rückstellungs summe berücksichtigen<br />
die Mitglieder der Geschäftsleitung<br />
verschiedene Faktoren:<br />
- die Informationen seitens der<br />
Zedenten;<br />
- historische Tendenzen, darunter Rückstellungstabellen,<br />
Schadenre gulierungen,<br />
Anzahl der noch nicht regulierten Schäden<br />
und Produktmix;<br />
- die internen Analysemethoden des<br />
Konzerns;<br />
- die aktuelle Rechtsprechung hinsichtlich<br />
Deckungen und Verbindlichkeiten;<br />
- die wirtschaftlichen Rahmenbe dingungen.<br />
Nichtlebengeschäft<br />
Bei der Berechnung seiner Rückstellungen<br />
verwendet der Konzern im Allgemeinen<br />
versicherungsmathematische Methoden,<br />
die sowohl quantitative Werte<br />
ausgehend von Schadensfällen in der Vergangenheit<br />
berücksichtigen als auch qualitative<br />
Faktoren, wenn dies angezeigt ist.<br />
Eine Anpassung der Rückstellungen erfolgt<br />
außerdem in Abhängigkeit vom Umfang<br />
gezeichneter Geschäfte, von Inhalt<br />
und Bedingungen der Rückversicherungsverträge<br />
und der Vielfalt der zu bearbeitenden<br />
Vorgänge und Schäden, die die<br />
Verpfl ichtungen des Konzerns potenziell<br />
und auf Dauer beeinträchtigen können.<br />
Allerdings ist es schwierig die Höhe der<br />
erforderlichen Rückstellungen genau zu<br />
bestimmen, ganz besonders aufgrund der<br />
Entwicklung der rechtlichen Rahmenbedingungen,<br />
einschließlich des gesetzlichen<br />
Haftungsrechts, das sich auf die<br />
Entwicklung der Rückstellungen auswirken<br />
kann. Ist dieser Prozess schon für die<br />
Zedenten kompliziert und subjektiv, so<br />
sind die für diese Schätzungen immanenten<br />
Unsicherheiten für den Rückversicherer<br />
noch größer, hauptsächlich, weil<br />
der zeitliche Abstand, der zwischen dem<br />
Ereignis oder eigentlichen Schadenfall<br />
und dem Antrag auf Schadenszahlung<br />
beim Rückversicherer liegt, größer ist, aufgrund<br />
der Vielfalt der Vertragsentwicklungen,<br />
ob sie nun festgeschrieben oder fakultativ<br />
sind, sowie der Abhängigkeit von<br />
den Zedenten, um Informationen zu den<br />
Schäden und Unterschieden bei der Bemessung<br />
der Rückstellungen unter den<br />
Zedenten zu erhalten. Außerdem ist es<br />
möglich, dass die Trends, die die Ver-<br />
REFERENZDOKUMENT SCOR 2007<br />
INFORMATIONEN ÜBER DAS VERMÖGEN<br />
pfl ichtungen in der Vergangenheit beeinfl<br />
usst haben, sich nicht wiederholen oder<br />
nicht die gleichen Auswirkungen auf die<br />
Entwicklung künftiger Verbindlichkeiten<br />
haben. So könnten die Verluste und Leistungen<br />
aus Verträgen den in der konsolidierten<br />
Finanzaufstellung des Konzerns<br />
ausgewiesenen Rückstellungen gegebenenfalls<br />
und zwar in nennenswertem Umfang.<br />
nicht entsprechen.<br />
Lebengeschäft<br />
Bei der Rückversicherung im Bereich Leben<br />
werden die Rückstellungen für die<br />
Schadenhäufi gkeit auf der Basis von „Best<br />
estimate“-Bewertungen des Konzerns hinsichtlich<br />
Mortalität und Morbidität und der<br />
Erträge der Finanzanlagen mit einer Rückstellung<br />
für ungünstige Entwicklungen der<br />
Gewinn- und Verlustdifferenzen ermittelt.<br />
Die Verpfl ichtungen für künftige Schadenfälle<br />
werden von dem Konzern als Einzelrisiken<br />
oder Geschäftskategorien ermittelt<br />
und können größer oder kleiner sein als<br />
die Werte, die von den Zedenten ermittelt<br />
wurden, wenn sie von unterschiedlichen<br />
Annahmen oder Sterbetafeln ausgehen.<br />
Die Rückstellungen für Schadenaufwand<br />
schließen sowohl noch nicht abgewickelte<br />
Schadenfälle bei Todesfällen als auch realisierte,<br />
aber noch nicht gemeldete Schadenfälle<br />
ein.<br />
Die tatsächlich in einem bestimmten<br />
Zeitraum eingetretenen Ereignisse können<br />
sich als kostspieliger als die Prognosen<br />
erweisen und folglich negative Auswirkungen<br />
auf die Betriebser gebnisse<br />
des Konzerns im veranschlagten Zeitraum<br />
haben.<br />
Forderungen und<br />
Verbindlichkeiten aus<br />
Rückversicherungsgeschäften<br />
Die im Geschäftsjahr für das Nichtlebengeschäft<br />
verbuchten Prämien entsprechen<br />
dem geschätzten Betrag des bei<br />
Vertragsabschluss vorgesehenen Rückversicherungsprämie.<br />
Differenzen zwischen<br />
den Prämien nach Best Estimate<br />
ohne Provisionen und den von den Zedenten<br />
angegeben, werden als Forderungen<br />
oder Verbindlichkeiten aus dem<br />
angenommenen Rückversicherungsgeschäft<br />
ausgewiesen.<br />
Bei der Rückversicherung im Bereich Leben,<br />
den so genannten „Versicherungsverträgen“,<br />
bestehen die Bewertungsre gelen<br />
angesichts der Art der abgeschlossenen<br />
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